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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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ausklopfte – das
Patsch-Patsch
eines stumpfen Gegenstands, der auf etwas Weiches traf. »Viele Iren«, sagte sie schließlich, »sind wohl der Meinung, dass ihr nicht weiß seid. Sie halten euch irgendwie für Farbige, als würdet ihr einer anderen Rasse angehören wie wir.«
    »Denkst du auch so? Findest du auch, dass wir nicht derselben Rasse angehören?«
    »Was interessiert mich das? Ich schlafe ja auch mit dir, oder?« Sie hob die Bettdecke an und schaute noch einmal darunter. »Aber du bist ein Ungeheuer, Sonny! Gütiger Himmel!«
    Sonny drückte sie auf den Rücken und beugte sich über sie. Ihre Haut war so wunderbar weiß, so weich und flaumig. Das kleinerötliche Muttermal an ihrer Hüfte bekam außer ihm bestimmt niemand zu sehen.
    »Was denkst du, Sonny Corleone?« Eileen blickte nach unten. »Schon gut – ich sehe, was du denkst.«
    Sonny strich ihr das Haar aus dem Gesicht und küsste sie auf die Lippen.
    »Das geht nicht«, sagte sie.
    »Warum?«
    »Weil das schon das dritte Mal heute Nachmittag wäre!« Eileen stemmte sich gegen Sonnys Brust und hielt ihn zurück. »Ich bin eine alte Dame, Sonny. Ich kann nicht mehr!«
    »Ach was!« Sonny küsste sie noch einmal und machte sich über ihre Brüste her.
    »Ich kann nicht mehr«, sagte Eileen. »Hör auf. Ich werd auch so schon tagelang komisch laufen. Wenn die Leute das merken!« Als Sonny nicht aufhörte, seufzte sie, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und wand sich unter ihm heraus. »Außerdem ist es schon spät.« Sie stand auf, kramte einen Slip aus der Kommode und schlüpfte hinein. »Cork kann jeden Moment hier auftauchen.« Sie bedeutete Sonny aufzustehen.
    »Cork kommt hier nachmittags nie vorbei.« Sonny schüttelte ein Kissen auf, schob es sich unter den Kopf und faltete die Hände über dem Bauch.
    »Vielleicht doch, und dann haben wir beide ein Problem.«
    »Bist du sicher, dass Cork nicht sowieso schon weiß, das zwischen uns etwas läuft?«
    »Natürlich hat er nicht die geringste Ahnung!«, sagte Eileen. »Sonny, spinnst du? Bobby Corcoran ist Ire, und ich bin seine fromme Schwester. Bestimmt glaubt er, dass ich niemals Sex habe.« Sie trat gegen die Matratze. »Steh auf und zieh dich an! Ich muss noch baden und Caitlin vor sechs Uhr abholen.« Sie warf einen Blick auf die Uhr, die auf der Kommode stand. »Himmel, es ist schon halb sechs.«
    »Verdammter Mist!« Sonny erhob sich, schlurfte zu seinen Kleidern, die auf dem Boden lagen, und zog sich an. »Wirklichschade, dass du so eine alte Dame bist.« Er zog den Reißverschluss an seiner Hose zu und schlüpfte in sein Unterhemd. »Sonst würd ich glatt noch was Ernstes mit dir anfangen.«
    Eileen nahm Sonnys Jacke und Mütze von der Tür. Die Jacke legte sie sich über den Arm, die Mütze behielt sie in der Hand. »Wir haben ein Techtelmechtel miteinander, sonst nichts«, sagte sie und schaute zu, wie Sonny sich das Hemd zuknöpfte und den Gürtel zuschnallte. »Cork darf davon auf keinen Fall etwas erfahren, und auch sonst niemand. Ich bin zehn Jahre zu alt für dich. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.«
    Sonny griff nach seiner Jacke und glitt hinein, während Eileen sich abmühte, ihm die Mütze über die Locken zu ziehen. »Am Sonntag gehe ich mit einem hübschen Mädchen Abendessen«, sagte er schließlich. »Sie ist sechzehn und Italienerin.«
    »Schön für dich.« Eileen trat einen Schritt zurück. »Wie heißt sie denn?«
    »Sandra.« Sonny streckte die Hand nach der Türklinke aus, ließ Eileen jedoch nicht aus den Augen.
    »Dann stürze sie bloß nicht ins Unglück, Sonny Corleone.« Eileen musterte Sonny mit strengem Blick. »Sechzehn ist zu jung für das, was wir hier tun.«
    »Und was tun wir hier?«, fragte er und grinste breit.
    »Das weißt du nur zu gut.« Eileen schob ihn aus dem Schlafzimmer in die Küche und folgte ihm zur Wohnungstür. »Wir amüsieren uns nur ein wenig«, sagte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn flüchtig auf die Lippen. »Wir haben unseren Spaß und denken uns nichts weiter dabei.« Damit öffnete sie ihm die Tür.
    Sonny warf einen Blick ins Treppenhaus, um sich zu vergewissern, dass sie allein waren. »Nächsten Mittwoch?«
    »Klar.« Eileen zwinkerte ihm zu, schloss die Tür und blieb mit der Hand auf dem Türknauf stehen. Sie horchte, wie Sonny die Treppe hinunterrannte. »Himmel noch mal«, sagte sie, als ihr wieder einfiel, wie spät es war. Sie eilte ins Bad und stieg in die Wanne, noch während das Wasser

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