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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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werden eine ganze Weile damit beschäftigt sein, da für Ordnung zu sorgen. Wenn du meine Meinung wissen willst, dann schaffen die das nie. Wart nur ab. Giuseppe hat das Maul zu voll genommen.« Luca setzte sich den Hut wieder auf. »Aber was soll’s? Wenn Tomasino oder Giuseppe oder sonst wer hier aufkreuzen, bring ich sie eben um. Und Willie O’Rourke genauso. Okay?«
    »Boss«, sagte Hooks und schaute zum Fenster hinaus, als würde er sich für die Blätter interessieren, die auf die Motorhaube klatschten, »du kannst nicht jeden umbringen.«
    »Klar kann ich das.« Luca rückte ein Stück von Hooks weg und musterte ihn eingehend. »Hast du damit ein Problem, Luigi?«
    »Luigi hat mich schon lange niemand mehr genannt.«
    »Hast du damit ein Problem, Luigi?«
    »Hey«, sagte Hooks und blickte Luca in die Augen. »Du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst.«
    Luca sah ihn noch eine Weile schweigend an und stieß schließlich einen Seufzer aus, als wäre er furchtbar müde. Wieder rieb er sich die Stirn. »Wir halten uns jetzt erst mal eine Weile bedeckt, bis wir wissen, wie Mariposa und Cinquemani die Sache angehen wollen. In der Zwischenzeit leg ich Willie O’Rourke um und wasch den anderen Iren mal ordentlich den Kopf, bis sie wieder Vernunft annehmen. So weit, so gut.« Er schaute zum Fenster hinaus und zu den Bäumen hinüber, als würde er nachdenken. »Von den anderen hast du keinen erkannt? Die mit der Kohle abgehauen sind?«
    »Sie waren maskiert«, sagte Hooks.
    »Auch egal«, erwiderte Luca, als würde er mit sich selbst reden.
    »Was ist mit Kelly?«, fragte Hooks. »Sie wird nicht gerade begeistert sein, wenn du ihren Bruder umbringst.«
    Luca zuckte mit den Schultern – offenbar hatte er sich diese Frage noch nicht gestellt. »Sie und ihre Brüder haben nicht gerade viel füreinander übrig.«
    »Trotzdem.«
    Luca dachte einen Moment nach. »Vorerst muss sie ja nichts von der Sache erfahren.« Bevor er aus dem Wagen stieg, schüttelte er den Kopf, als wäre es ihm lästig, auf Kelly Rücksicht zu nehmen.
    Drinnen saßen Vinnie und Paulie am Küchentisch und spielten Black Jack, während Kelly am Herd stand und wartete, bis das Kaffeewasser kochte. Die Jungs hatten sich den Hemdkragen aufgeknöpft und die Ärmel hochgekrempelt. Kelly trug noch immer ihren Schlafanzug. Im Keller ächzte und bullerte der Heizofen, und die Heizkörper im ganzen Haus glühten.
    »Herrgott«, sagte Hooks, kaum waren sie zur Tür hereingekommen. »Hier drin ist es ja wie in einer Sauna.«
    »Entweder das, oder du erfrierst«, sagte Kelly und drehte sich um. »Luca!«, rief sie, als sie ihn hinter Hooks durch die Tür treten sah. »Bitte bring mich woanders hin. Ich verlier noch den Verstand.«
    Luca schenkte ihr keine Beachtung, sondern setzte sich neben Paulie an den Tisch. Er warf seinen Hut auf den Garderobenständer neben der Wohnzimmertür, an dem auch die anderen Hüte hingen. »Was spielt ihr?«, wollte er wissen. »Black Jack?«
    Hooks blieb hinter Paulie stehen. »Du gehst besser JoJo ablösen. Er hat damit gedroht, sich eine Kugel in den Kopf zu jagen.«
    Paulie schob die Karten zusammen und legte sie auf den Stapel in der Mitte des Tisches. Luca zog den Stapel zu sich heran, und Vinnie warf seine Karten zu ihm hinüber.
    »Ich lös dich in ein paar Stunden ab«, sagte Hooks zu Paulie.
    Kelly schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich neben Luca, der die Karten mischte. Sie holte eine rote Pille aus ihrer Hosentasche und schluckte sie mit etwas Kaffee. Hooks setzte sich auf Paulies Platz.
    »Seven Card Stud?«, fragte Luca in die Runde. »Tischeinsatz, ohne Limit?«
    »Okay«, sagte Hooks. Er zog seine Brieftasche hervor und zählte die Scheine. »Reichen zweihundert?« Er legte das Geld auf den Tisch.
    »Geht klar«, sagte Vinnie, zählte einen Stapel Zwanziger ab und platzierte ihn vor sich auf dem Tisch.
    »Gut«, sagte Luca.
    »Luca …« Kelly fuhr auf ihrem Stuhl herum und sah ihn wütend an. Ihre Haare waren in Unordnung, ihre Augen blutunterlaufen. Ihr Gesicht war weitgehend geheilt – die Schwellungen waren abgeklungen –, aber die Haut unter ihren Augen war noch immer verfärbt. »Ich meine es ernst, Luca. Ich bin seit Wochen nicht mehr aus diesem gottverlassenen Loch rausgekommen. Ich muss mal wieder unter Leute. Bitte, lass uns tanzen gehen oder ins Kino – irgendwas!«
    Luca wartete, bis Paulie hinausgegangen war, und legte dann den Kartenstapel in die Mitte des Tischs. »Wollt

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