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Die Corleones

Die Corleones

Titel: Die Corleones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Edward; Puzo Falco
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hervor.
    Vito wollte ihnen gerade ein Trinkgeld geben, als der Größere der beiden ebenfalls seine Mütze aufsetzte und nach seiner Werkzeugkiste griff.
    »Macht ihr Pause?«, wollte Vito wissen.
    Die beiden sahen ihn überrascht an. »Nee«, sagte der Größere, »wir sind fertig. Hier ist alles klar.«
    »Was zum Teufel meint ihr mit ›alles klar‹?«, fragte Sonny. Als er einen Schritt auf die Handwerker zuging, legte ihm Vito eine Hand auf die Brust.
    Eddie Veltri ließ die Zeitung sinken.
    »Und wer baut den Heizkessel wieder zusammen?«, fragte Vito.
    »Das ist nicht unsere Aufgabe«, sagte der Blonde.
    Der Größere sah sich die verschiedenen Teile an, die überall auf dem Boden lagen. »Hier in der Gegend würden sie euch zweihundert Dollar dafür abknöpfen. Aber da ihr offenbar nicht gewusst habt, was für Kosten bei einer solchen Inspektion anfallen, machen wir es für …« Er betrachtete die Teile des Heizkessels, als würde er im Kopf kalkulieren. »Für, sagen wir, hundertfünfzig kriegen wir das hin.«
    »
V’fancul’!
«, zischte Sonny und sah seinen Vater an.
    Vito schaute zu Eddie hinüber, der ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte. Dann lachte er und fragte: »Hundertfünfzig Dollar, habt ihr gesagt?«
    »Was gibt’s da zu lachen?«, erwiderte der Handwerker und musterte Eddie und Sonny, als überlegte er, ob er es mit ihnen aufnehmen konnte. »Wir haben euch ein gutes Angebot gemacht. Dabei gehört das gar nicht zu unserem Job. Wir haben es nett gemeint.«
    »Diese Visagen brauchen dringend eine Tracht Prügel, Pa«, sagte Sonny.
    Das Gesicht des Größeren wurde puterrot. »Du willst mich verprügeln, du verdammter Makkaroni?« Er öffnete den Werkzeugkasten und holte einen großen, schweren Schraubenschlüssel heraus.
    Vito bewegte ganz leicht die Finger, eine Geste, die nur Eddie Veltri bemerkte. Eddie zog seine Hand wieder aus dem Jackett.
    »Nur weil ihr ein Haufen dämlicher Makkaronis seid, heißt das nicht, dass wir euch den Heizkessel umsonst zusammenbauen. Kapiert?«, sagte der Blonde.
    Sonny wollte sich auf ihn stürzen, doch Vito packte ihn am Kragen und riss ihn zurück. »Pa!«, brüllte Sonny, sichtlich bestürzt darüber, wie stark sein Vater war.
    »Halt den Mund, Santino«, sagte Vito ruhig, »und warte an der Treppe.«
    »Hurensöhne«, sagte Sonny, doch als sein Vater den Finger hob, ging er zur Treppe hinüber.
    Der Blonde lachte und sagte: »
Santino «
, als fände er den Namen komisch. »Gut, dass du ihm einen Maulkorb verpasst hast«, sagte er zu Vito. »Wir wollen euch einen Gefallen tun, und was ist der Dank dafür?« Er schien sich alle Mühe geben zu müssen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. »Ihr verdammten Makkaronis! Die sollten euch alle nach Italien zurückschicken zu eurem scheiß Papst.«
    Eddie hob eine Hand vor die Augen, als fände er das alles komisch, hätte aber auch Angst vor dem, was als Nächstes passieren würde.
    Vito hob die Hände. »Kein Grund zur Aufregung. Ich verstehe das ja alles. Ihr wollt uns einen Gefallen tun, und mein Sohn beschimpft euch. Ihr müsst ihm verzeihen.« Er deutete auf Sonny. »Manchmal hat er sein Temperament nicht unter Kontrolle. Und dann kann er nicht mehr klar denken.«
    Sonny verschwand die Treppe hinauf, wobei er etwas Unverständliches vor sich hin murmelte.
    Vito sah ihm nach und wandte sich dann wieder den Handwerkern zu. »Bitte baut den Heizkessel wieder zusammen. Ich werde jemand mit dem Geld zu euch runterschicken.«
    »Von Leuten wir euch«, sagte der Größere, »wollen wir die Kohle vorab.«
    »Kein Problem. Entspannt euch, raucht eine Zigarette, und in ein paar Minuten kommt jemand und bringt das Geld.«
    »Okay«, sagte der Handwerker und schaute zu Eddie hinüber. »Jetzt benehmt ihr euch wie zivilisierte Leute.« Er schlurfte zu seinem Werkzeugkasten und warf den Schraubenschlüssel hinein. Dann kramte er ein Päckchen Wings heraus und bot seinem Kumpel eine an.
    Sonny wartete im Erdgeschoss, direkt vor der Kellertür. Vito versetzte ihm einen leichten Klaps auf die Wange. »Mein Sohn, du musst wirklich lernen, dich zu beherrschen.« Er nahm ihn am Arm und führte ihn in den Garten hinaus, wo die Schatten der Mauern inzwischen das Haus erreicht hatten. Es war auch kälter geworden, und Vito zog den Reißverschluss seiner Wolljacke hoch.
    »Pa, das ist glatter Betrug. Du willst diese
giamopes
doch nicht etwa bezahlen?«, sagte Sonny.
    Vito legte den Arm um ihn, und gemeinsam gingen sie in

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