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Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Titel: Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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zog.
    Damit war der Traum jedoch noch nicht zu Ende. Praktisch übergangslos fand Carolyn sich in Brodys Armen in einem Wald wieder. Sie lagen nackt auf einem nach Sommerduftenden Grasstück und liebten sich.
    Sie erwachte mitten in einem sehr realen Orgasmus, was beschämend war, auch wenn sie zu dem Zeitpunkt allein war.
    „Das glaube ich nicht“, sagte Kim, trat hinter den Verkaufstresen und verstaute ihre Handtasche.
    Smidgeon und Little Bit wälzten sich mittlerweile in einem fröhlichen Wirbel von glänzendem Fell und pinkfarbenen Haarschleifchen auf dem Boden.
    Beim Gedanken an den spontanen Höhepunkt errötete Carolyn. „Glaubst du, ich würde dich anlügen?“, fragte sie, um einen leichten Tonfall bemüht.
    „Kommt darauf an“, erwiderte Kim schelmisch. „Hast du Lust, heute Abend mit mir und Davis zu essen? Ich taue ein paar von meinen weltberühmten Tamales mit Hühnchen und Schweinefleisch auf.“
    Eine Strophe des alten Songs „Suspicion“ ging Carolyn durch den Kopf. „Unwiderstehlich“, gab sie zu. Kims Tamales waren fantastisch. „Kommen Conner und Tricia auch?“
    Kim nickte, wandte den Blick ab und arrangierte sehr beschäftigt Modeschmuck in der Glasvitrine.
    „Und Brody?“, fragte Carolyn amüsiert, obwohl ihre Nerven Alarmstufe Rot meldeten.
    „Vielleicht“, antwortete Kim ausweichend. „Wusstest du, dass er einen Hund aufgenommen hat? Brody, meine ich? Das ist ein sehr gutes Zeichen. Es ist ihm immer noch ernst damit, sich in Lonesome Bend niederzulassen …“
    „Hunde verkraften Umzüge ganz gut“, entgegnete Carolyn belustigt und war gleichzeitig frevelhaft begeistert von der völlig unspektakulären Aussicht, Brody Creed am Abendbrottisch gegenüberzusitzen.
    Der Mistkerl.
    „Glaubst du, er will wieder abreisen? Obwohl er das große Haus und dazu noch einen tollen Stall baut?“, fragte Kim.
    In Wirklichkeit war Carolyns lässiges Schulterzucken allesandere als lässig. „Haus und Stall könnte er jederzeit verkaufen, falls er umziehen will“, überlegte sie. Dabei gefiel ihr die Vorstellung, Brody könnte sein altes Leben wieder aufnehmen, genauso wenig wie Kim. Das überraschte sie. Denn die Aussicht sollte sie doch erleichtern, oder?
    Kims sanfte blaue Augen füllten sich mit Tränen. „Brody hat schwere Zeiten hinter sich“, sagte sie.
    Carolyn brauchte einen Moment, um sich von dieser Äußerung zu erholen. Sie hatte immer gedacht, Brody hätte ordentlich auf den Putz gehauen, Bullen geritten, blitzende Schnallen gewonnen und jede Nacht eine andere Frau im Bett gehabt.
    „Warum?“, fragte sie schließlich mit merkwürdig erstickter Stimme.
    Schniefend straffte Kim Schultern und Rücken. „Das kann ich dir nicht sagen“, erklärte sie offen. „Ich darf gar nicht wissen, was Brody durchgemacht hat, und Davis auch nicht. Er wäre rasend wütend, wenn er wüsste, dass Conner es uns verraten hat.“
    „Ach du liebe Zeit“, rief Carolyn erschrocken.
    „Eines Tages wird er es dir selbst sagen“, versicherte Kim. „Und so sollte es auch sein.“
    In dem Moment klingelte das Glöckchen über der Ladentür, und Smidgeon und Little Bit stoben dem Eintretenden zur Begrüßung kläffend entgegen. Kim verdrehte die Augen und lief ihnen nach. „Ihr kleinen Teufel“, schimpfte sie leise voll unerschütterlicher Zuneigung.
    Carolyn lächelte, obwohl sie innerlich immer noch aufgewühlt war. Sie sollte sich hüten, zum Abendessen zu ihren Freunden zu gehen, denn selbstverständlich würde Brody auch dort sein. Schon seine Nähe allein war ein Spiel mit dem Feuer, besonders in Anbetracht des geraubten Kusses – und ihres Traums der letzten Nacht. Trotzdem würde sie da sein. Vielleicht sollte sie den Zigeunerrock einnähen – mit grobenStichen vorübergehend auf Passform bringen – und ihn am Abend anziehen.
    Abends in Kims und Davis’ Küche sah Brody mit einer Mischung aus Zuneigung und Neid zu, wie Conner und Tricia völlig ungeniert miteinander flirteten.
    Nehmt euch ein Zimmer, hätte er am liebsten gesagt.
    Davis, der neben ihm am ungedeckten Tisch saß, stieß ihn mit dem Ellbogen an. „Weißt du noch, wie es mit den beiden angefangen hat?“, fragte Brodys Onkel leise. „Als sie anfingen, einander ins Auge zu fassen, meine ich?“
    „Ja, ich weiß“, erwiderte Brody mit einem kleinen Grinsen. Jeder Fremde hätte darauf gewettet, dass Conner und Tricia nie zusammenkommen würden, doch jeder, der die beiden kannte, hatte sich gefragt, wann die Hochzeit

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