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Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Titel: Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ihrem Spiegelbild.
    Und dann weinte sie doch.
    „Woher hast du den Hund?“, fragte Conner am nächsten Morgen mit freundlichem Interesse, als Brody das gebadete, gebürstete und immer noch magere Geschöpf behutsam vom Beifahrersitz seines Pick-ups hob und auf den Rasen zwischen dem Haupthaus und dem Stall absetzte.
    „Er heißt Barney“, antwortete Brody. Diesen Namen hatte er dem Streuner gegeben, nachdem er ihn vom Tierarzt hatte untersuchen lassen. Er hatte sich so über die Unbedenklichkeitsbescheinigunggefreut, dass er ihn nach dem Arzt benannt hatte. „Und ist gestern Abend in ziemlich traurigem Zustand vor meiner Tür aufgetaucht. Da habe ich ihn aufgenommen.“
    Conner grinste, hockte sich hin und sah dem Hund in die Augen, etwa so, wie Brody es am Vorabend getan hatte, als Barney auf seiner Schwelle aufgekreuzt war.
    „Na dann, hallo, Barney“, sagte Conner und streckte seine Hand aus.
    Zu Brodys Verwunderung und Ärger legte der Hund seine Pfote in Conners dargebotene Hand.
    Mann und Hund schüttelten sich die Hände.
    „Mich laust der Affe“, brummte Brody, anfangs beeindruckt, dann besorgt. Vielleicht suchte derjenige, der Barney diesen Handschlag beigebracht hatte, gerade die Gegend nach ihm ab. Vielleicht liebte ihn jemand und wollte ihn zurück.
    Conner hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet. „Der Doc hat vermutlich nach einem Mikrochip gesucht und so weiter“, meinte er.
    „Das war das Erste, was er geprüft hat“, erwiderte Brody. „Kein Chip, kein Erkennungszeichen.“
    „Du willst ihn behalten?“, fragte Conner vorsichtig. Valentino trottete zur Hintertür hinaus, gesellte sich zu ihnen und beschnupperte Barney von Kopf bis Schwanz.
    „Ja. Ich behalte ihn. Es sei denn, sein ursprünglicher Besitzer spürt ihn auf. Docs Assistentin hat ihn fotografiert und will sein Bild für alle Fälle auf diversen Websites für verlorene Haustiere ins Netz stellen …“
    „Aber?“, forschte Conner.
    „Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass er ein Zuhause sucht.“
    „Meines auch“, pflichtete Conner ihm bei und lächelte. „Das wird dir guttun, ich meine, Verantwortung für das arme Geschöpf zu übernehmen.“
    Obwohl Brody wusste, dass Conner es gut meinte, richteten sich doch seine Stacheln leicht auf. Sollte er für den Rest seines Lebens die Rolle des Verantwortungslosen behalten, während Conner den guten Bruder spielen durfte?
    Bevor ihm eine passende Antwort einfiel, kam Davis in seinem Pick-up den Berg hinuntergerast. Kim saß neben ihm, und trotz des Staubfilms auf der Frontscheibe war ihr Lächeln zu erkennen.
    „Kim springt heute für Tricia im Laden ein“, sagte Conner.
    Als Brody daran dachte, wie erschöpft seine Schwägerin am Vortag ausgesehen hatte, erschrak er etwas. „Tricia hat doch keine Probleme, oder?“
    „Nein“, antwortete Conner und hob die Hand zur Begrüßung der Neuankömmlinge.
    „Der freie Tag gestern hat ihr so gutgetan, dass sie noch einen dranhängen will.“
    Darauf lachte Brody leise, teils belustigt, teils erleichtert.
    Doch schon im nächsten Moment kehrten seine Sorgen zurück. Frauen waren in seinen Augen zerbrechliche Wesen. Lisa zum Beispiel hatte pitschnass nicht mehr als hundert Pfund gewogen. Sie hatte keine Chance gegen zwei Tonnen rasenden Stahl gehabt, nicht in ihrem kleinen Auto.
    Warum habe ich ihr nicht ein robusteres Fahrzeug gekauft?
    „Brody“, sagte Conner misstrauisch. „Wo bist du mit deinen Gedanken?“
    „Du weißt schon, wo“, erwiderte Brody.
    Davis parkte den Pick-up, und er und Kim stiegen aus. Kim trug einen leichten Pullover mit großen Taschen, in denen sie ihre unglaublich winzigen Hunde Smidgeon und Little Bit transportierte.
    Barney winselte, verzog sich hinter Brody und schmiegte sich an seine Waden. Brody spürte, wie das Tier zitterte.
    Als Kim das sah, lächelte sie, hockte sich hin und setzte die beiden Yorkshireterrier auf den Boden. Ohne Valentino zubeachten, wedelten sie mit ihren Stummelschwänzen, und einer von ihnen knurrte ulkig.
    „Na, nun komm schon her“, lockte Kim Barney. „Smidgeon und Little Bit tun dir nichts Böses.“
    Kim hatte eindeutig ein Händchen für Tiere, Barneys Reaktion war der Beweis. Vermutlich angezogen von ihrer Sanftheit und seiner Neugier kam er aus seinem Versteck und blieb neben Brody stehen. Dabei wedelte er zaghaft einmal mit seinem buschigen Schwanz.
    Die Yorkies beschnüffelten ihn, verloren dann das Interesse und versuchten, Valentino zum Fangenspiel zu

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