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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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dann werde ich mich ausschließlich meinem Studium widmen. Meine Prüfungen verdienen mehr Aufmerksamkeit und es hat den großen Vorteil, dass Lernen gefahrlos ist. Wir müssen echt verrückt sein, dass wir so unvorbereitet einem Voodoo-Wirker in die Arme laufen. Hoffentlich hat Cendrick seinen Fokus aufgeladen, sonst sehen wir alt aus.

Kapitel 36
    Langsam näherte sich der Zirkel dem Fackelschein. Katharina spürte, wie das magische Gewebe der Essenz dichter wurde. Der Ritualplatz war lange vorbereitet worden.
    Meine Güte! Wie viel Essenz hat der eigentlich? Allein sein Schildzauber verbraucht ständig Essenz. Wie hat er das nur alleine fertig gebracht? Oder ist er gar nicht allein? Was, wenn uns eine Gruppe von Voodoo-Wirkern erwartet?
    Angst stieg ihr in die Kehle. Erst jetzt erkannte sie die volle Tragweite ihres unüberlegten Handelns.
    Tamara hat recht! Wir laufen direkt in eine Falle! Wir müssen zurück, ehe er uns bemerkt.
    Doch dafür war es bereits zu spät.
    Valerian und Tamara waren die Ersten, die die große Lichtung betraten. Im Zentrum stand der Voodoo-Wirker mit gesenktem Kopf. Regungslos. Ein schwarzer Umhang verhüllte seine Gestalt. Er schien zu warten. Um ihn herum erstreckte sich das magische Gebilde eines siebenzackigen Sterns. Die sieben Spitzen des Heptagramms waren mit je einer brennenden Fackel gekennzeichnet. Um das Gebilde herum war ein Kreis gezogen worden.
    Als die Studenten nähertraten, rief er ihnen entgegen: „Willkommen! Ich habe euch bereits erwartet. Ihr seid genau zur richtigen Zeit hier. Pünktlich zum großen Finale.“
    „Den Kerl mach ich fertig!“, meinte Valerian und stürmte auf den Bösewicht zu.
    Cat, die weiter hinten gegangen war, kam erst jetzt nahe genug heran, um einen genaueren Blick auf die Linien des Ritualkreises werfen zu können.
    Er hat sie mit Blut gegossen!
    Valerian war nur noch zehn Meter von dem Schwarzmagier entfernt. In Katharinas Kopf begann es zu arbeiten. Natürlich wusste sie, dass Naturvölker oft Blut verwendeten und Blut in einem Ritual per se nichts Verdorbenes war. Doch Blut hatte noch eine andere magische Eigenschaft in Verbindung mit einem Ritualkreis.
    Was war es? Es war etwas Wichtiges!
    Der Unsterbliche hatte die Distanz halbiert: Nur noch fünf Meter trennten ihn von seinem Ziel. Der Geist des Mediums folgte fiebernd den verschlungenen Bahnen ihrer Erinnerung, während sie zusah, wie Valerian auf den Voodoo-Wirker zustürmte. Er hatte schon fast den Ritualkreis erreicht, als es ihr wieder in den Sinn kam.
    „Valerian!“, brüllte sie. „Du darfst auf keinen Fall den Ritualkreis betreten!“
    Dem Unsterblichen gelang es gerade noch, vor der ersten Linie anzuhalten.
    „Wieso nicht?“, rief er über seine Schulter.
    „Weil es dich umbringen würde!“
    „Na toll! Das sagst du mir das erst jetzt?“
    „Tut mir leid! Es ist mir gerade erst wieder eingefallen!“
    Der Bösewicht lachte hämisch.
    „Glaubt ihr denn allen Ernstes, dass ihr euch mit mir messen könnt? Ihr seid der Staub unter meiner Sohle!“
    Mit diesen Worten schleuderte eine geballte Ladung Essenz nach vorne; genau in Lindas Richtung. Flint und Graciano, die neben ihr standen, wurden seitlich zu Boden gestoßen. Linda selbst wurde frontal von dem Zauber getroffen, in die Luft gehoben und zehn Meter nach hinten geschleudert. Es krachte laut, als sie mit voller Wucht auf dem Boden aufschlug. Das Medium meinte sogar ein Knacken zu hören.
    Linda!
    Katharina sah entsetzt zu der Stelle, wo die blonde Seherin zum Liegen gekommen war. Sie bewegte sich nicht mehr.
    „Komm da raus und stell dich wie ein Mann!“, brüllte ihn Valerian voller Wut an.
    „Keine Sorge, mein Freund. Dir werde ich mich zu gegebener Zeit widmen“, antwortete der Voodoo-Wirker mit einer genüsslichen Langsamkeit. Nichts schien ihn aus der Ruhe zu bringen und er vermochte offensichtlich die Situation in vollem Maße auszukosten.
    „per cantio mea te aboleo!“
    Cendrick hatte diesmal einen anderen Angriffszauber gesprochen, das wusste Katharina. Sie selbst war dazu nicht in der Lage, doch sie hatte alle Zaubersprüche des HETAERIA MAGI, die nicht unter Geheimhaltung standen, auswendig lernen müssen. So konnte sie sehen, wie die Essenz auf den Bösewicht zuraste – um kurze Zeit später wirkungslos an einem Schild abzuprallen. Die Essenzbarriere zog sich einmal um den kompletten Ritualplatz.
    Verdammt! Der Kerl hat den Schild einer höheren Stufe gewirkt.
    Das schaurige Gelächter des

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