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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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verschwanden in der Finsternis.
    „ Viele Stimmen, ein Wort “, ertönte es von Flint.
    „Was hat das zu bedeuten? Was tut er da?“
    Valerian sah hektisch von einem zum anderen, als er sprach.
    „Er beschwört etwas.“
    „Ich will gar nicht wissen, was genau es ist, oder?“, fragte der Unsterbliche.
    Cendricks bleiches Gesicht sagte mehr als tausend Worte.
    „voluntas una – viae multae!“
    Jede Fackel an den Spitzen der sieben Zacken explodierte in einem Flammenregen. Die magischen Linien entzündeten sich und das Feuer züngelte in einem atemberaubenden Tempo über den Ritualplatz. Jeder Winkel des gespenstischen Schauplatzes wurde hell beleuchtet und lange Schatten zuckten über den blutbefleckten Boden.
    „ Ein Wille, viele Wege. “
    „Will nicht mal jemand etwas unternehmen?“
    Valerian blickte panisch in die Runde. Die van Gentens sahen blass zurück.
    „Wartet ab! Noch ist es nicht zu Ende“, rief Tamara.
    Ihre Stimme klang dabei so hoffnungsvoll, dass sich Cat fragte, wo die Hexe diese Zuversicht gestohlen hatte.
    „corpores multa – magister unus!“
    Wie auf Kommando erloschen die sieben Lichter und ließen den Platz in undurchdringlicher Dunkelheit zurück. Nur ein leichtes Zucken glitt über den Essenzschild und warf ein geisterhaftes Licht in die Finsternis.
    Ruhe senkte sich über die Gruppe.
    Die Ruhe vor dem Sturm , schoss es Katharina durch den Kopf.
    „ Viele Leiber, ein Meister “, sprach Flint leise.
    In seinen Worten schwang etwas Endgültiges mit. Der Klang seiner Stimme spiegelte die Resignation wider, die die anderen empfanden. Der Voodoo-Wirker hatte die letzte Formel seines Zaubers gesprochen. Und eines stand nun fest: Er hatte nicht vor, nur einen Untoten zu beschwören. Die abschließende Zeile hatte das mehr als deutlich gemacht.
    Wie viele dieser Kreaturen hat er wohl beschworen?
    Katharinas Herz begann zu rasen. Sie nahm das starke rhythmische Pochen in ihrer Brust wahr – und plötzlich konnte sie es hören .
    Bewegung. Es klingt, als ob sich etwas in der Erde bewegt!
    Und das Grauen überkam sie. Sollte sich nun die Botschaft ihrer Vision erfüllen, so wusste sie, was als Nächstes folgen würde.
    Der Anblick der Toten!
    Und da kamen sie…
    Auch wenn sich ihre Augen nur langsam an die Dunkelheit gewöhnten, so konnten die Studenten doch erkennen, was sich gerade vor ihnen abspielte. An den sieben Endpunkten des siebenzackigen Sternes brach die Erde auf und sieben verwesende Handpaare suchten nach der Freiheit, die ihnen seit Langem verwehrt worden war. Sie folgten dem Ruf ihres Meisters – und sie waren hungrig.
    Er wird sie auf uns hetzen! Er wird ihr unbändiges Verlangen nach Essenz ausnutzen und sie auf uns hetzten! Sicher schützt ihn der magische Schild, sodass sie ihn nicht antasten können. Wir werden bei lebendigem Leibe aufgefressen!
    Katharina war hin und her gerissen. Sie wollte zwar ihre Freunde nicht im Stich lassen, doch auf solch grausame Art zu sterben, das wollte sie ebenfalls nicht. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und entdeckte Graciano. Er kniete immer noch mit geschlossenen Augen über Lindas bewegungslosem Körper.
    Ich müsste sie zurücklassen! Sie hätten keine Chance, sich zu schützen!
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wusste, dass sie es nicht fertigbringen würde, fortzurennen. Jede Kraft hatte ihren Körper verlassen. Und so sah sie dem bitteren Ende entgegen, das nun folgen würde.
    Plötzlich aber geschah etwas Unerwartetes: Während die Monster sich aus der Erde frei gruben, begann der Essenzschild erneut zu flackern. Diesmal hatte sich seine Farbe geändert. Leuchtend grüne Schlieren zogen sich quer über die magische Barriere. Die Essenz hatte ihre Leuchtkraft stark eingebüßt und war trüb geworden. Das Flackern nahm zu. An manchen Stellen entstanden Risse, die sich zunehmend weiteten.
    „Yeah! Sehr gut! Ich hab doch gewusst, dass es funktioniert!“, begeisterte sich die Wicce, die das Spektakel verfolgt hatte.
    „Was ist das?“, wollte Flint wissen.
    „Der Schild bricht gleich zusammen“, grinste die Hexe siegessicher.
    „Wie hast du das geschafft?“
    Cendrick sah sie verblüfft an. Wenn er es überhaupt jemandem zugetraut hätte, dem Schwarzmagier zu Leibe zu rücken, dann wäre er das gewesen.
    „Tja, da staunst du, Blondie, was? Ich habe dem Guten einen Fluch angehext. Leider dauert es bei Flüchen immer eine Weile, bis sie wirken.“
    Sie zwinkerte.
    Valerian lachte erlöst auf.
    „Tammi-Schatz,

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