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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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    Schade eigentlich. So ein klein wenig hätte er sie schon ausnutzen können.
    Jetzt musste sie über sich selbst schmunzeln. Wenn sie ehrlich mit sich war, dann wusste sie, dass sie an Flint Maienbach interessiert war. Allerdings würde sie ihm das auf keinen Fall sagen.
    Nicht, bevor er es zuerst gesagt hat.
    Doch da Flint von Natur aus ein schüchterner Mensch war, war sie in einer ungünstigen Lage. Ich muss ihn irgendwie dazu bringen, dass er es sagt. Wenn er überhaupt genauso empfindet wie ich.
    Irgendwie hatte Cat daran keinen Zweifel. Sie konnte es nicht begründen. Es war, als wären sie geschaffen füreinander.
    Seufzend blieb ihr Blick auf ihren Büchern liegen.
    Ich sollte eigentlich lernen und mich um meine Prüfung sorgen, stattdessen versuche ich Flint dazu zu bringen, mich zu verführen. Ich hab sie ja nicht mehr alle!
    Um sich weitere Gedanken in diese Richtung zu verbieten, schnappte sie sich ihren Rucksack und verließ das Zimmer. Eine Tasse Kaffee würde ihr guttun. Je schneller sie unten war, desto weniger brauchte sie eine Begegnung mit Valerian fürchten.
    Zu spät!
    „Du bist doch nicht immer noch sauer auf mich, oder?“, wollte Valerian wissen.
    „Warum sollte ich nicht böse sein? Du hast dich Katharina gegenüber total unmöglich benommen!“, feuerte Flint zurück.
    Beide waren gerade auf dem Weg zum Speisesaal.
    „Du bist doch sonst nie nachtragend“, sagte Valerian.
    „Jetzt bin ich es aber“, entgegnete Flint störrisch.
    Der Unsterbliche fing an zu grinsen.
    „Du bist sauer, weil ich genau ins Schwarze getroffen habe, stimmt’s? Du bist nämlich wirklich an ihr interessiert.“
    „Und wenn es so wäre?“
    Valerian fing an zu lachen, legte spontan den Arm um Flints Schultern und zog ihn kurz in Knochenbrechermanier an sich.
    Uarghs!
    „Mein kleiner Geisterseher wird ein echter Mann!“, witzelte er dabei.
    „Nicht komisch“, ächzte der andere.
    „Habt ihr schon … du weißt schon …?“
    Valerian hob vielsagend die Brauen und deutete mit seinem Becken eine verdächtig bekannte Bewegung an. Flint sah düster zu ihm herüber und schwieg eisern.
    „Was denn? Man wird ja wohl noch fragen dürfen!“
    „Hör mal, benimm dich bitte, okay?“, mahnte Flint genervt.
    Valerian grinste breit.
    „Mach ich doch immer.“
    Ja, klar …
    „Ich meine es ernst“, beharrte Flint unnachgiebig. „Katharina geht es im Moment sehr schlecht und ich will nicht, dass sie sich noch wegen dir schämen muss.“
    Valerian hob abwehrend die Hände.
    „Wegen mir braucht sich niemand zu schämen.“
    „Hör auf! Das ist für mich kein Spaß mehr!“
    Valerian runzelte die Stirn.
    „Ja, ich merk’s.“
    Er betrachtete den Geisterseher missbilligend, doch dann hellten sich seine Züge wieder auf.
    „Weißt du, du bist echt putzig mit deinem Beschützerinstinkt.“
    „Valerian!“
    „Ist ja gut, ich werde mich benehmen!“
    „Versprochen?“
    Der Unsterbliche rollte mit den Augen.
    „Muss ich erst noch in meine Hand spucken und ‚Indianerehrenwort‘ sagen?“
    Flint starrte den anderen abwartend an.
    Valerian seufzte theatralisch.
    „Du hast echt eine zu schlechte Meinung von mir“, beschwerte er sich.
    „Nicht von dir, nur von deinem Benehmen.“
    „Trotzdem!“
    „Ich warte.“
    Beide sahen sich grimmig an.
    Nein, Valerian, diesmal werde ich nicht nachgeben! Du kannst dich mir gegenüber so unmöglich verhalten wie du willst, aber bei Katharina wirst du dich jetzt beherrschen. Wenigstens einmal in deinem Leben , dachte Flint.
    Ehe er jedoch aus Valerian ein Versprechen herauspressen konnte, kam Cat auf sie zu. Sie hielt kurz in der Bewegung inne, als sie die beiden jungen Männer entdeckte. Flints Haltung spannte sich unwillkürlich an. Valerian, dem die Reaktion seines Zimmernachbarn nicht entgangen war, drehte sich um und begrüßte Katharina überschwänglich.
    „Ah, da ist die hübsche Blume ja wieder!“, rief er erfreut und für Flints Geschmack eindeutig zu laut. „Wir haben gerade von dir gesprochen.“
    Ich bring dich um, Wagner! Diesmal bring ich dich wirklich um! Und dann banne ich deinen ruhelosen Geist von dieser Ebene, ich schwör’s!
    Valerian sah Flints Blick und grinste schelmisch.
    „Tatsächlich?“, erkundigte sich Cat in schlimmer Erwartung.
    „Oh ja. Wir sprachen davon, wie gut es doch wäre, wenn wir noch einmal ein Ritual machen würden. Damit du deine Vision schnell loswirst.“
    Flint und Cat sahen den Unsterblichen ungläubig an.
    „Was

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