Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
Vom Netzwerk:
jetzt holen!“
    Mit diesen Worten machte sich Katharina auf zur Tür und war auch schon verschwunden, bevor die zwei Männer protestieren konnten.
    Graciano und Flint hatten leise auf der anderen Seite des Raumes miteinander gesprochen. Nun verstummten sie und sahen zu den anderen herüber.
    „Schade“, seufzte Valerian. „Was soll’s? Einen Versuch war es wert. Und … he … wer weiß, vielleicht überlebt sie es ja nicht. Sind schließlich schon ein paar Wicca draufgegangen bei so einem Ritualdings.“
    Er und Cendrick tauschen ein fieses Grinsen aus. Offenbar wäre das den beiden ziemlich gelegen gekommen.
    Sie hatten jedoch nur zehn Sekunden Zeit, um diesen Gedanken zu genießen, ehe Gracianos Moralpredigt wie ein Tsunami über sie hereinbrach.
    Tamara trat ein und sofort schwiegen die anderen. Ihre Miene drückte erst Überraschung, dann Genervtheit und schließlich Misstrauen aus. Ihre Worte wandten sich an Valerian, als sie sprach: „Hast du deine Freunde für ein kleines Racheszenario zusammengetrommelt, Wagner?“
    „I wish“, kam die Antwort mit einem ehrlich gemeinten Seufzer.
    „Nicht hilfreich“, murmelte Linda so leise, dass nur er es hören konnte.
    Scheiß auf hilfreich! Diese dumme Gans hat dich angegriffen und hätte den Rauswurf verdient!
    Die Augen der Wicce verengten sich zu schmalen Schlitzen und sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Was wollt ihr dann von mir?“
    „Wir brauchen deine Hilfe“, schaltete sich nun Cat ein, die hinter der Hexe in den Raum getreten war. Es machte fast den Eindruck, als wollte sie die Tür blockieren.
    Tamara verzog ungläubig das Gesicht.
    „Ja … klar! Ihr braucht meine Hilfe. Soll ich noch mal eine Hausarbeit für jemanden anfertigen?“
    Ihr Zynismus stieß Valerian unangenehm auf, schließlich hatte sie ihn schon einmal vor dem ganzen Kurs lächerlich gemacht mit ihren Schmierereien. Drohend machte er einen Schritt nach vorne.
    „Jetzt hör mal gut zu, Strubbelkopf: Das ist ernst! Also Klappe halten, sonst helf ich nach!“
    In ihren hellgrünen Augen blitzte es ärgerlich auf. Vorwitzig reckte sie ihr Kinn.
    „Nur zu, Wagner! Beim letzten Mal hast du es ja gerade noch rechtzeitig ins Krankenzimmer geschafft. Schauen wir doch mal, ob du wieder so viel Glück hast, wenn ich vorbereitet bin.“
    Die Art und Weise, wie sie „vorbereitet“ sagte, gefiel Valerian ganz und gar nicht, und sein Teufelchen war wieder einmal schneller als er.
    Genial! Das ist die Gelegenheit, es ihr ein für alle Mal zu zeigen! Und wenn es gefährlich wird, umso besser! Schließlich musst du immer noch das mit der „Wandelung“ gebacken kriegen.
    „Schon mal darüber nachgedacht, warum sie Weiber wie dich früher verbrannt haben?“, provozierte er.
    Die Hexe machte schmale Augen, doch Cendricks nächster Satz, gelangweilt gemurmelt, weckte ihr Interesse und nahm Valerian die Gelegenheit auf eine gewalttätige Auseinandersetzung.
    „Es geht um ein geheimes Wicca-Ritual, von dem in Cromwell sonst niemand weiß. Mir persönlich ist es ja egal, ob du uns hilfst, aber wenn ja, dann bist du vermutlich die einzige Wicca in zehn Kilometern Umkreis, die daran beteiligt ist.“
    Träge hob er seine rechte Hand und musterte desinteressiert seine perfekt manikürten Fingernägel.
    Die Augen der Wicce leuchteten kurz auf. Cendrick hatte zwei wichtige Worte in seinen kleinen Vortrag eingebaut: „Ritual“ und „geheim“. Das zog bei ihr. Doch sie wollte sich nichts anmerken lassen.
    Mann, du bist so durchschaubar, Miststück!
    „Woher solltet ihr denn etwas von einem geheimen Wicca-Ritual wissen? Das ist ja lächerlich!“
    Cendrick hob träge die Schultern.
    „Glaub, was du willst. Wir wissen davon. Aber niemand außer uns. Also, überleg’s dir …“
    Das ist fast schon pervers, wie sie ihm aus der Hand frisst. Pff! So leicht kann man also eine Wicca bei der Stange halten. Die müssen sich genauso wichtig machen wie die Hetaeria Magi. Was nicht heißt, dass man das nicht für sich nutzen kann …
    Gedanklich rieb sich Valerian bereits die Hände.
    „Was müsste ich denn tun, um ‚eingeweiht‘ zu werden?“
    Cendricks Blick hob sich langsam und heftete sich auf die Wicce. Kalkulierend musterte er sie.
    „Als Erstes würdest du – selbstverständlich – Stillschweigen geloben.“
    „Selbstverständlich“, echote Tamara ironisch.
    „Als Nächstes würden wir dich mit den Details vertraut machen. Und dann müsstest du uns bei einem Ritual – dem

Weitere Kostenlose Bücher