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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Geist noch da ist?“, meinte Valerian skeptisch.
    Die drei drehten sich Richtung Tür. Prof. Lichtenfels, die Arme vor der Brust verschränkt, den Mund zu einem höhnischen Lächeln verzogen, machte keinen hilfsbereiten Eindruck. Seine Elitestudenten unterhielten sich und lachten leise miteinander. Valerian war sich nicht sicher, ob sie es aus eigenem Ansporn taten oder sich bei dem Lehrkörper einschmeicheln wollten.
    Blöde Schleimer!
    Eines stand für ihn fest: Egal wie, er würde die Sache mit dem Geist hinkriegen! Dazu gab es keine Alternative. Schon alleine, um das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht des verhassten Mannes zu wischen. Es wurde Zeit, dass sie anfingen zu handeln!
    „Okay, machen wir ein Brainstorming! Jeder sagt, was ihm einfällt, um einen Geist loszuwerden. Ich fange an: Keine Idee! Linda?“
    „Hm … ich glaube, man kann sie bannen. Das habe ich von Poltergeistern gehört. Oder von Geistern, die Menschen besetzen. Man kann sie austreiben und aus unserer Dimension verbannen.“
    Ihr Tonfall verriet, dass sie sich im Bereich der Spekulation befand.
    „Okay … Flint?“
    Der ließ sich etwas mehr Zeit mit seiner Antwort. Er schien ernsthaft über das Thema nachzudenken. „Es ist schon richtig, dass man einen Geist bannen kann, wenn dieser nicht zu stark ist. Doch ,bannen‘ heißt, dass wir ihn in die Anderswelt schleudern – und das wollen wir in diesem Fall nicht. Wir wollen das Mädchen erlösen.“
    „Kurze Zwischenfrage: Was ist die Anderswelt? Ich meine, ihr redet ständig davon, aber was genau ist das?“
    Valerian sah fragend in die Runde.
    Flint rieb sich das Kinn und verzog das Gesicht. Das Thema schien ihm nicht zu behagen.
    „Du kannst die Anderswelt mit der Hölle vergleichen. Es ist eine andere Dimension. Dort leben die Dämonen und was es sonst noch alles Bösartiges gibt. Wir reden hier aber von einem Kleinkind. Wir können sie nicht einfach in die Hölle schicken, nur weil sie sich nicht bewusst ist, dass sie tot ist. Das wäre zwar die schnellste Methode, aber es wäre auch … gemein.“
    „Nein“, schaltete sich Linda sofort ein, „das machen wir auf keinen Fall! Davon abgesehen glaube ich nicht, dass wir zu dritt einen so alten Geist überhaupt bannen können, stimmt’s?“
    Flint nickte. „Nein, können wir vermutlich nicht.“
    „Also, ich schlage vor, wir geben dem Geist, was er will, und hoffen, dass er dann verschwindet.“
    Valerian konnte sehr pragmatisch sein, wenn es darauf ankam.
    „Die Frage ist: Wie machen wir uns bemerkbar? Im Moment sind wir nicht Teil der Realität des Geistes. Wir passen nicht in ihr Weltbild. Wir müssen uns irgendwie dort hineinfinden, sonst wird sie uns nicht wahrnehmen. Und ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, wie das Weltbild eines kleinen Kindes aus dem 19. Jahrhundert aussah“, gab Flint zu bedenken.
    Die Blicke der jungen Männer wandten sich wie zufällig der Seherin zu.
    „Ich kann sehen, dass ihr etwas von mir wollt!“, erklärte sie vorwurfsvoll.
    „Na ja … du bist eine Frau“, stellte Valerian fest, als sei das eine ausreichende Voraussetzung, um einen kompetenten Umgang mit Kindern zu gewährleisten.
    „Äh … ja … danke, Valerian.“ Linda verzog das Gesicht. Dann seufzte sie. „Wie ist das denn mit Geistern, Flint? Kann sie mich sehen, auch wenn ich sie nicht sehen kann?“
    „Ja, wenn du es schaffst, ihr Interesse zu wecken.“
    „Also gut, dann schlage ich vor, dass wir alle zusammen dieses Lied singen.“
    Valerian und Flint warfen sich einen unwilligen Blick zu.
    „Nicht dein Ernst!“
    „Besser nicht.“
    „Warum denn nicht?“, empörte sich die junge Frau. „Wir sollen in die Realität des Kindes einsteigen. Das tun wir dadurch. Man singt mit Kindern, oder nicht?“
    Wieder wanderte ihr unbehaglicher Blick zwischen den zwei „Gesangsmuffeln“ hin und her.
    „Davon abgesehen ist 3 eine magische Zahl. Sir Fowler ermahnte uns, immer daran zu denken! Also singen wir jetzt zu dritt das Lied! Sing es uns vor, Flint!“
    Valerian konnte sich das schadenfrohe Grinsen nicht verkneifen und meinte feixend: „Ja, dann mach mal, Flinty Boy!“, und klopfte ihm auffordernd auf die Schulter.
    Flint sah aus, als würde er einige Zentimeter kleiner werden, dann seufzte er schwer. „Okay, aber erst holt ihr euch etwas zu schreiben. Nicht, dass ich das Lied am Schluss alleine singen muss.“
    „Sehr gute Idee – und wie soll Linda das lesen?“
    Flints Blick wurde verlegen.
    „Kein

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