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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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überhaupt noch in den Orden lässt? Früher wärst du vermutlich schon mit mittelmäßigen Leistungen durch die Prüfung gekommen, aber jetzt?“
    Cendricks Züge wurden hart. Wieder hatte der andere einen wunden Punkt getroffen – und er hasste ihn dafür.
    „Wenn solcher Abschaum wie die Blumentals in den Hetaeria Magi darf und diese minderwertigen Subjekte sogar zur Prüfungskommission zugelassen werden, dann erledige ich diese Prüfung im Nu! Schließlich hängt das Niveau immer auch vom Prüfer ab, nicht wahr?“
    Cendrick spürte, dass er den Boden unter den Füßen verlor. Er hatte ruhig und überlegen bleiben wollen, doch mittlerweile war es ihm egal. Nun wollte er nur noch eins: diesem elenden Sackgesicht eins auswischen! Je gewalttätiger, desto besser.
    Daniel hob lediglich eine Augenbraue. „Wie dem auch sei … Du gehörst nicht mehr zu uns. Deine Familie ist ein auslaufendes Modell, das seinen Höhepunkt bereits hinter sich hat. Es ist Zeit abzutreten, Cendrick. Mach denen Platz, die es verdienen, den Namen Hetaeria Magi zu tragen. Beschmutze nicht weiter den ehrenvollen Ordensnamen, indem du dir einbildest, hier noch etwas erreichen zu können. Du bist Geschichte!“
    Cendrick konnte hören, wie etwas in seinem Kopf Klick! machte.
    Dann rastete er aus. Der Student verlor komplett die Kontrolle und griff Daniel Blumental an. Doch er war nicht völlig verrückt. Er hatte den möglichen Spiegelzauber nicht vergessen. Aus diesem Grund entschied er sich spontan für einen ungewöhnlichen Angriff: Er machte einen Ausfallschritt und versetzte dem anderen einen Kinnhaken.
    Als Daniel zurücktaumelte und sich den schmerzenden Kiefer rieb, hatte er genug Zeit für den ersten Zauber und war sich sicher, dass der andere seinen Spruch noch nicht parat hatte.
    „Lanceam ardentem!“
    Cendricks Rechte war nach vorne geschossen und aus seiner Handfläche züngelte eine Feuerlanze. Es fehlte nicht viel und Daniels Oberkörper wäre in Flammen aufgegangen. Nur dessen schnelle Reaktion bewahrte ihn vor einem Krankenhausaufenthalt. Sofort hatte er sich wieder erhoben. Nahezu gleichzeitig wirkten die zwei einen schützenden Schildzauber auf sich. Beide hatten sie eine Kombination aus physischem und mentalem Schild gewählt.
    Somit fallen Illusionen und Angstzauber bereits weg. Zu schade!
    Cendrick hätte gerne zugesehen, wie der andere sich vor Grauen auf dem Boden wand. Doch der Verzicht auf die manipulativen Sprüche ermöglichte ihm, sich ausschließlich auf offensive Zauber zu konzentrieren. In Anbetracht seiner Wut kam ihm das gelegen. Er konnte auf jede Form von Taktik verzichten und einfach drauflos feuern. Und da sein Prüfer immer noch mit einer kurzen Verzögerung reagierte, übernahm Cendrick erneut die Initiative.
    „Fulgur essentia!“
    Daniel hatte gerade noch Zeit, sich zur Seite zu werfen, als der blonde Magier einen Essenzblitz entließ, der genau an der Stelle einschlug, wo sein Gegner kurz zuvor noch gestanden hatte.
    Verdammt!
    Der Student ließ sich aber von dem scheinbaren Misserfolg nicht demotivieren und setzte sofort mit dem nächsten Spruch nach.
    „Missilia lapidei!“
    Cendrick war mehr als froh, dass er heute Morgen seinen Anhänger frisch mit Essenz gefüllt hatte. Normalerweise hätte er nicht genug Magie besessen, um mehrere Angriffszauber hintereinander zu wirken. Doch nun hatte er keine Hemmungen, seine Reserven aufzubrauchen.
    Der Kerl entkommt mir nicht!
    Daniel war bereits wieder aufgesprungen. Sein sorgsam frisiertes Haar hing unordentlich herab. Diesmal war er jedoch rechtzeitig auf den Beinen, um einen Gegenzauber zu wirken.
    „Aura Frigoris!“, rief er.
    Die zwei Sprüche prallten aufeinander. Während aus Cendricks Hand mehrere spitze Steinsplitter wie Geschosse herauskatapultiert wurden, verließ ein eisiger Sturm Daniels Handfläche. Wie in Zeitlupe konnte der Student das Geschehen verfolgen. Seine steinernen Geschosse flogen in Richtung des Prüfers, jedoch schlugen sie nicht, wie gewünscht, in dessen Körper ein. Stattdessen legte sich der Gegenzauber wie ein nebliges Fangnetz um die Steine. Sie gefroren mitten in der Luft, ihr Flug wurde unterbrochen und sie prasselten wirkungslos zu Boden.
    Ärgerlich, dass schon wieder ein Zauber ohne Erfolg geblieben war, sandte Cendrick seinem Opponenten einen Windstoß entgegen. Der aber parierte mit einer Schockwelle, die den blonden Magier von den Füßen riss. Diesmal war sein Prüfer im Vorteil – und er nutzte diesen

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