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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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sie verwendete, als auch von den Beschwörungskreisen, die man für die Herbeirufung magischer Kreaturen benötigte.
    Bannkreise sind doch eigentlich dafür da, um Wesen aus der eigenen Ebene zu bannen, oder? Warum stehe ich dann in einem? Und warum habe ich ihn aktiviert?
    Vorsichtig streckte sie die rechte Hand aus – und prompt prallte sie an einer Essenz-Barriere ab. Sie versuchte das Gleiche noch einmal mit ihrer linken. Und auch dort spürte sie einen unsichtbaren Widerstand.
    Ich bin gefangen.
    Zu ihrer eigenen Verwunderung war die Erkenntnis für sie nicht weiter beängstigend. Es fühlte sich eher unwirklich an.
    Das Medium war so sehr in ihre Gedanken vertieft, dass ihr zuerst nicht auffiel, wie sich ihr jemand näherte. Doch der dröhnende Bass einer männlichen Stimme ließ sie herumwirbeln. „ Daimon ! Gehorche mir!“
    Katharina war einen Moment lang geblendet, als der Oberpriester vom Vortag mit einer Fackel vor sie trat.
    Meint der mich?
    Irritiert blickte sie ihn an.
    „Ich habe um dich herum einen Bannkreis errichtet! Du kannst mir nicht entkommen, Daimon!“
    Der Priester sprach auf eine sehr pompöse und – nach Cats Meinung lächerliche – Art und Weise. Doch mit einem hatte er leider recht: Katharina konnte nicht mehr fort.
    „Sie haben mich hier eingesperrt?“, wollte sie von ihm wissen.
    „So ist es! Verfluchte Kreatur der Unterwelt!“
    Cats Augen wurden schmal.
    „Ich weiß ja nicht, wer Sie auf die Idee gebracht hat, aber ich bin keine Kreatur der Unterwelt!“
    Das ist ja lächerlich! Wenn ich ein Dämon wäre, dann würde ich doch nicht die Gestalt einer Achtzehnjährigen des 21. Jahrhunderts annehmen! Dann würde mir etwas Besseres einfallen! Ich sehe schließlich kein bisschen angsteinflößend aus.
    Vielleicht war genau das Cats Problem.
    „Lug und Trug, nichts weiter ist in deinen Worten! Doch ich werde sie alle entlarven! Der Zauber dieses Bannkreises erlaubt mir sowohl dich zu binden als auch mit dir in Kontakt zu treten. Es ist mir als deinem neuen Meister bestimmt, dir Befehle zu erteilen. Ich werde dich dem Willen Apollons unterwerfen und er wird dein Richter sein!“
    Cat beschloss, sein Gerede so lange wie möglich zu ignorieren. Stattdessen wollte sie herausfinden, was er mit ihr vorhatte und wie sie seinem Bannkreis entkommen konnte.
    „Wie haben Sie mich hierher gelockt?“, wollte sie von ihm wissen.
    Auf dem Gesicht des Oberpriesters erschien ein selbstzufriedenes Lächeln. „Das wüsstest du gerne, doch ich werde es dir nicht verraten, Daimon. Du bist hier, um meinem Willen zu folgen, und nicht, damit ich dir Fragen beantworte.“
    „Dieses Gespräch wäre bedeutend ergiebiger, wenn wir beide wie vernünftige Erwachsene miteinander reden würden, anstatt auf diesen Dämon-Anschuldigungen zu beharren“, sagte sie.
    „Genug! Du wirst mir gehorchen, Daimon! Bei der Kraft des großen Gottes Apollon befehle ich dir: Sprich die Wahrheit! Offenbare mir dein wahres Selbst!“
    Für einen Augenblick hielt Katharina gespannt inne. Sie wusste, dass man der Kreatur in einem Beschwörungskreis befehlen konnte, seine wahre Gestalt zu zeigen. Neugierig blickte sie also an sich herab, entdeckte jedoch keine Veränderung.
    „Tja, das war dann wohl nichts“, bemerkte sie ironisch.
    „Du trotzt der Macht des Gottes des Lichtes? Elende Kreatur! Wie stark ist deine Macht? Doch es ist gleichgültig, in welchem Kleid du erscheinst. Alles ist Lug und Trug. Ich werde dich vernichten! Genau, wie ich sie vernichtet habe!“
    Mit einem Schritt zur Seite ließ er seine Fackel sinken. Der Anblick, der sich Katharina nun bot, versetzte ihr einen Stich. Ein zweiter Bannkreis war am Boden aufgezeichnet worden. Darin befand sich die Gestalt einer jungen Frau. Sie lag auf der Seite – regungslos. Katharina holte erschrocken Luft.
    Gesthimaní!
    Cat sah den Oberpriester wütend an.
    „Was haben Sie mit ihr gemacht, Sie Monster?“
    „Sie hat die Lehren des Gottes der Weissagungen abgelehnt. Sie hat sich nicht von seiner Stimme leiten lassen, sondern selbst seine Worte ausgelegt. Eine Frevlerin, die viel Schaden verursacht hat! Nicht auszudenken, welches Unheil sie über uns gebracht hätte, wenn ich dem nicht zuvorgekommen wäre!“
    „Zuvorgekommen? Was heißt hier bitte zuvorgekommen ?“
    Katharinas Stimme hatte einen schrillen Klang angenommen. Ihr Herz begann wie wild zu schlagen und sie fühlte ganz deutlich, dass sie diesem Mann ausgeliefert war.
    Der Typ ist ja nicht ganz bei

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