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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Medium hatte nur eine ungefähre Vorstellung, was er damit meinen könnte, doch es reichte aus, um ihr Angst zu machen.
    Patricia hatte wieder damit begonnen, ihr vereinbartes Zeichen zu schicken. Leider war das Signal bedeutend stärker gewesen als die letzten Male. Der Sog dauerte nun die ganze Zeit über an und Cat glaubte, jeden Moment auseinandergerissen zu werden. Sie stemmte sich so gut sie konnte gegen das Ziehen, um die Pein damit so gering wie möglich zu halten. Aber ihre Prüferin war bedeutend stärker als sie.
    Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie versuchen wird, mich mit einem größeren Ruck auf ihre Seite zu bringen, und dann …
    Sie warf einen besorgten Blick auf den Bannkreis, der ein unüberwindbares Hindernis darstellte.
    Doch sie hatte keine Zeit, sich darum zu sorgen, denn schon verstärkte Patricia das Signal noch einmal. Der Schmerz war so überwältigend, dass sie laut aufschrie.
    „Faszinierend, äußerst faszinierend. Ich denke, du wirst mir noch einige wichtige Informationen geben, bevor es mit dir zu Ende geht, Daimon. Sei so gut und stirb nicht, bevor ich wieder zurück bin, ja?“
    Mit diesen Worten verließ ihr Folterknecht das Adyton und stieg die Treppe nach oben.
    Linda musste sich eingestehen, dass die Umsetzung ihrer Idee ziemlich schwierig war.
    Vermutlich hat es einen Grund, warum ich nicht schon längst – quasi „per Zufall“ – meine Essenzsicht benutzt habe. Das ist ja furchtbar schwer!
    Sie probierte es nun schon eine halbe Stunde, aber es war ihr nicht gelungen, das feine Netz der Magie sichtbar zu machen.
    Hetaeria Magi können das doch auch! Warum kann ich es nicht? Hmpf! Okay. Vermutlich, weil sie Magier sind …
    Linda konnte keine Zaubersprüche verwenden. Diese Gabe war den Sehern verwehrt.
    Das wird so nichts. Ich muss mir etwas anderes einfallen lassen.
    Nun … streng genommen muss ich es einfach nur so machen wie bei den Auren. Was hat Rosina immer gesagt, wenn ich mich darüber beklagte, dass ich Dinge nicht kann?
    „Du glaubst es jetzt vielleicht nicht, aber wir arbeiten hier mit deinen Stärken.“ Also, genau das muss ich tun! Ich muss von meiner Stärke ausgehen!
    Leider war die Essenzsicht nicht ihre Stärke.
    Es sei denn …
    Nachdenklich blickte sie an sich herab. Dann schob sie ihr rechtes Bein ein wenig nach vorne.
    Müsste ich nicht in der Lage sein, bei mir selbst Essenz wahrzunehmen? , überlegte sie.
    Linda hatte das noch nie versucht.
    Tja, ich schätze, Probieren geht über Studieren …
    Ihre Mundwinkel hoben sich. Endlich hatte die junge Seherin wieder einen Anhaltspunkt, wie sie weiter vorgehen konnte.
    Ein Sekretär öffnete eine der großen Glastüren und verkündete: „Der Primus Magus hat nun für Sie Zeit.“
    Cendrick schlüpfte in das geräumige Büro und ließ seinen Blick über die Innenausstattung gleiten. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Dormesi, der im Zentrum des Raumes stand. Der Mann sah aus wie Mitte fünfzig. Er wirkte durchtrainiert, hatte einen gebräunten Teint und grau melierte Haare. Der Student hatte sein Ordensoberhaupt nur ein einziges Mal zuvor getroffen. Der Orden des Magus hatte unter Leitung Dormesis dabei geholfen, ein Hexenritual durchzuführen, um ein Dimensionstor zu schließen. Nun deutete er mit einer einladenden Geste zu einer Sitzgruppe im Zimmer. Diese sah ebenfalls sehr modern aus, machte jedoch – im Gegensatz zu der im Wartezimmer – einen bequemen Eindruck.
    „Danke.“
    Cendrick nahm Platz und harrte der Dinge, die da kommen mochten. Er wusste noch immer nicht, was er von der Situation halten sollte. Dormesi hatte sich ihm gegenüber hingesetzt. Kurz darauf betrat der Sekretär mit einem Tablett das Büro. Er stellte zwei Gläser Champagner auf dem Tisch ab und sah das Ordensoberhaupt fragend an. Dormesi reagierte mit einem kurzen Kopfschütteln und der Sekretär zog sich zurück. Der ältere Hetaeria Magi nahm die beiden Gläser und reichte Cendrick eines davon.
    „Ich dachte, es wäre nett, wenn wir auf Ihren Erfolg anstoßen würden“, verkündete er und hob das Glas zum Toast.
    Der Student nahm das seine in Empfang und wiederholte die Geste.
    „Haben wir denn etwas zu feiern?“, fragte er verhalten.
    Dormesi lächelte und unwillkürlich machte sich in Cendrick das Gefühl breit, dass er, selbst wenn er es gewollt hätte, den Blick nicht mehr von diesem Mann abwenden konnte. Dormesi war einfach – präsent.
    „Eine bestandene Ordensprüfung wurde bisher immer im großen

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