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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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oder Anleitungen wälzen. Ich glaube, es wäre vernünftiger, wenn ich mich auf die notwendigsten Medikamente beschränken würde.“
    „Sorry, Tamara, aber ich bin für deine Sicherheit zuständig – und du gehst da mit einem komplett bestückten Medizinkoffer raus.“
    Da Tamara nichts Gegenteiliges mehr äußerte, ging Britta davon aus, dass ihr Gegenüber gewiss ihrer Meinung war, und fuhr deshalb mit ihrer Liste fort.
    „Wechselkleidung?“
    „Ist da.“
    „Leuchtpistole und Patronen?“
    „Ja, hab ich auch. Aber ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, warum. Ich meine, ich bin hier nicht gerade auf offener See. Ist es nicht gefährlich, so was im Wald zu zünden?“
    „Ich hoffe natürlich, dass du das nicht gerade dann machst, wenn du unter einem Baum stehst“, kicherte Britta.
    Ach nee, Schlaumeier!
    „Ich meine, ich kann dich doch einfach mit meinem Handy anrufen, wenn was sein sollte“, versuchte es Tamara mit einem – ihrer Meinung nach – logischen Argument.
    „Ah, das ist mein Stichwort für die Schwarze Liste.“
    Tamara runzelte die Stirn. „Was für eine Schwarzer Liste?“
    „Auf der Schwarzen Liste stehen all die Sachen, die du nicht mitnehmen darfst“, erklärte Britta mit einem strahlenden Lächeln.
    Hä? Sind wir hier im Kindergarten?
    „Und das wäre?“, fragte die junge Hexe, zunehmend schlechter gelaunt.
    „Ein Game Boy.“
    „Soll das ein Witz sein? Das benutzt doch keiner mehr“, meinte Tamara verächtlich.
    „Die gibt es doch immer noch, oder?“
    „Pfff! Ja, für Grundschüler.“
    „Walkman? Discman? MP3-Player?“
    „Nein, nein und nein. Ich habe ein Handy, schon vergessen?“
    Tamara warf der Prüferin einen verächtlichen Blick zu.
    „Handy?“
    „Ja?“
    Britta hielt erwartungsvoll die Hand auf.
    „Nicht wirklich, oder?“
    Tamara sah sie schockiert an.
    „Und ob!“, entgegnete das fröhliche Singvögelchen.
    „Warum?“
    „Weil auf dem Handy Spiele und andere Unterhaltungsmedien drauf sind. Dich soll nichts von deiner Prüfung ablenken. Deshalb konfisziere ich es“, entgegnete Britta keck.
    „Aber ohne Handy bin ich vom Rest der Welt abgeschnitten.“
    Spätestens jetzt konnte Tamara ihre Tutorin gar nicht mehr leiden.
    „Das ist auch der Sinn der Sache. Du absolvierst hier eine Prüfung. Hilfe von außen ist verboten.“
    Die junge Hexe sah ihr Gegenüber wütend an. Ist die irre?
    „Aber … damit du nicht ganz ohne Kontaktmöglichkeiten bist, kriegst du ein Funkgerät. Cool, oder?“
    Schnell fing sie an, im Kofferraum herumzuwühlen, bis ein grauer Kasten in der Größe eines Wörterbuches zum Vorschein kam. Diesen zog sie heraus und drückte ihn Tamara in die Hand.
    Uff, das Teil wiegt ja einen Zentner!
    „Ja, echt cool! Stammt das aus alten Kriegsbeständen?“, fragte sie Britta trocken.
    Die aber missverstand Tamaras schlechte Laune erneut als Humor und fing an zu kichern.
    Das wird ein sehr, sehr langer Tag!

Kapitel 12
    So! Und jetzt ist Schluss!“, rief Valerian herrisch.
    Er hatte die Aufmerksamkeit der Geister. Zugegeben, sie waren mehr amüsiert als beeindruckt, aber immerhin. Nun galt es nur noch, den richtigen Ton zu treffen – und genau das würde Valerian tun. Den Ton treffen …
    … und zwar dort, wo es wehtut.
    „Ich habe das Gefühl, meine Zeit zu vergeuden. Und ich hasse es, wenn ich meine Zeit vergeude. Deshalb ist damit ab sofort Schluss!“, ordnete Valerian noch einmal streng an.
    „Hört, hört!“, tuschelte Sir Richard.
    Er fing sich einen wütenden Blick des Unsterblichen ein und schwebte verschämt zwei Zentimeter tiefer.
    „Ich bin es leid, ständig unterbrochen zu werden! Ich habe keine Lust mehr auf Ihr Gezanke! Und ich will nicht ständig alles doppelt sagen! Solange ich hier bin, werden Sie mir gefälligst zuhören! Aufmerksam und vor allem leise! Und wenn ich fertig bin, dann werden Sie nur sprechen, um meine Fragen zu beantworten. Und zwar einer nach dem anderen, klar?“
    „What does he say?“
    Ärgerlich sah Valerian zu dem kleinen Sir Reginald hinab und wollte ihm seinen Hör-Trichter wegnehmen, doch seine Hände glitten wirkungslos durch ihn hindurch.
    Verfluchte Geister!
    „Nimmt ihm mal einer sein Hör-Dings weg!“, befahl er.
    „Das wäre aber doch sehr ungehörig, nicht wahr?“, versuchte der hagere Sir Geoffrey, ihn zu beschwichtigen.
    „Er ist ein alter Mann … war ein alter Mann. Wir sollten immer Respekt vor dem Alter haben“, pflichtete ihm der große und gesprächige Sir Christopher

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