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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Die Essenz reagierte nämlich auf manche Formulierungen gefälliger als auf andere.
    Er würde die Kugel fliegen lassen.
    Vierzig Minuten später hatte der Jeep sein Ziel erreicht. Die Gegend machte fast schon einen idyllischen Eindruck.
    „Wo sind wir?“, erkundigte sich Katharina bei der Fahrerin.
    „Wir sind in Langen. Das liegt am Ruppiner See. Eine sehr schöne Gegend und auch sehr ruhig. Ich komme gerne hierher. Der Orden hat hier ein Ferienhaus, das wir auch benutzen dürfen.“
    „Ein Ferienhaus? Es gibt ein Ferienhaus im Orden?“
    Patricia lachte. „Ich weiß, wie das klingt. Aber keine Sorge: Wir sind nicht ständig so gestresst und ausgebrannt, dass wir vom Orden in Urlaub geschickt werden müssten. Es ist eher als ein Ort des Rückzugs gedacht.“
    Cat nickte verstehend. „Oder wenn eine Prüfung stattfindet.“
    „Ganz genau“, lächelte die andere.
    Patricia deutete in die Ferne. „In dieser Richtung gibt es einen alten Bauernhof, gar nicht so weit weg. Der wurde zu einer Pferdepension umgebaut. Ich habe dort meine zwei Pferde untergestellt. Wenn du möchtest, können wir zwischen den arbeitsreichen Prüfungsteilen einen Ausflug machen. Natürlich nur, wenn du Lust hast. Das ist ganz freiwillig. Es ist nicht erforderlich, reiten zu können, um im Orden aufgenommen zu werden“, beteuerte sie mit gespieltem Ernst.
    „Ob ich Lust habe? Soll das ein Scherz sein? Ich wäre begeistert!“, rief Katharina.
    „Schön“, entgegnete die andere zufrieden.
    „Ich freue mich auch schon darauf. Aber ist das denn … erlaubt? Immerhin ist es meine Ordensprüfung“, gab das Medium zu bedenken.
    Ihre Prüferin nickte wissend.
    „Keine Sorge, es wird schwer genug werden. Ich werde dich nicht einfach in die nächste Vision schicken, so wie du es gewohnt bist. Ich sende dich Jahrhunderte durch die Zeit. Das wird sehr anstrengend, sowohl für dein Konzentrationsvermögen als auch für deinen Essenzvorrat. Einen körperlicher Ausgleich wirst du dir früher oder später freiwillig suchen, glaube mir.“
    Die Mundwinkel der Studentin hoben sich allmählich und über ihr Antlitz huschte ein katzenhaftes Lächeln. Sie scheute harte Arbeit nicht. Im Gegenteil, so war es ihr lieber.
    „Ich kann es kaum erwarten!“
    Patricia zwinkerte kurz und die beiden folgten einem kleinen, verwilderten Weg.

Kapitel 11
    Graciano hatte seine Hände gefaltet und hielt den Blick gesenkt. Schweigend saß er neben dem Pater, der ihn zum Krankenhaus fuhr. Er hatte dem Studenten erklärt, dass seine Aufgabe darin bestand, bei Menschen auf der Onkologischen Station des Krankenhauses seelsorgerisch tätig zu werden. Graciano hatte sich daraufhin erkundigt, wie er genau vorgehen sollte, und Pater Ignatius’ Antwort lautete, dass in erster Linie von ihm gewünscht würde, mit den krebskranken Patienten und Angehörigen Gespräche zu führen. Nun war schon eine ganze Weile vergangen, in welcher der Student stumm verharrte. Der Geistliche warf ihm mehrmals Blicke zu, ehe er das Wort ergriff: „Du bist so schweigsam, Graciano. Stimmt etwas nicht?“
    Der Student wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte. Er wollte gerne versuchen, sein Möglichstes zu tun, um die in ihn gesetzten Erwartungen nicht zu enttäuschen. Die Einrichtung besaß jedoch bereits einen Seelsorger – und zwar einen ausgebildeten Theologen. Was würden die Patienten sagen, wenn ein 18-Jähriger ihnen ein Gespräch aufdrängte? Besaß er wirklich genug Einfühlungsvermögen, um sich in ihre schwierige Lage einzufinden? Und wirkte er nicht zu jung, um von den anderen als vertrauenswürdiger Gesprächspartner eingestuft zu werden?
    Er seufzte leise. „Was sollte nicht stimmen, Pater?“
    In den Augen des Geistlichen glitzerte es amüsiert. So leicht ließ er sich nicht auf eine falsche Fährte locken.
    „Du wirkst nicht mehr so fröhlich wie heute Morgen. Sagt dir die Aufgabe nicht zu, die der Bischof dir zugedacht hat?“
    „Doch, natürlich.“
    „Aber du hast Bedenken?“
    Nun steckte Graciano in der Klemme. Er wollte einerseits nicht undankbar wirken und durfte andererseits nicht lügen. Da ihm nichts anderes einfiel, ergab er sich in sein Schicksal und gestand: „Ich frage mich, ob ich an diesem Ort wirklich von Nutzen sein kann. Ich dachte … Ich hatte erwartet, dass die Ordensprüfung auf mich zugeschnitten ist. Bei dieser Aufgabe habe ich jedoch den Eindruck, dass es eine ältere und erfahrenere Person bräuchte.“
    Der Pater musterte ihn eine

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