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Die Dämonen ruhen nicht

Die Dämonen ruhen nicht

Titel: Die Dämonen ruhen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Werte nach dem Tod vermerkt. Also weiß ich nicht, ob sie erhöhte GGTP- oder CDT-Werte hatte, die auf Alkoholmissbrauch hinweisen.«
    »Seit ich mich mit Ihnen in Verbindung gesetzt habe, habe ich ihre Blutwerte zu Lebzeiten auftreiben können, denn sie war zwei Wochen vor ihrem Tod im Krankenhaus ... Ein Ablagefehler, wie ich bedauerlicherweise zugeben muss. Ich habe da eine Sachbearbeiterin, bei der ich keine Kosten scheuen würde, um sie loszuwerden. Aber sie würde mich bestimmt wegen irgendwas verklagen. Um Ihre Frage zu beantworten: nein. Keine erhöhten GGTP- oder CDT-Werte.«
    »Warum war sie im Krankenhaus?«
    »Untersuchungen nach dem letzten Blackout. Also hatte sie zwei Wochen vor ihrem Tod offenbar erneut so einen Anfall. Wieder muss ich betonen, dass das nur Behauptungen sind.«
    »Tja, wenn die GGTP- und CDT-Werte nicht erhöht waren, können wir Alkohol als Ursache der Anfälle wohl ausschließen«, folgert Scarpetta. »Und solange ich nicht über sämtliche Informationen verfüge, Dr. Lanier, kann ich Ihnen leider keine fachkundige Antwort geben.«
    »Ich würde mich selbst freuen, wenn ich alle Informationen hätte. Über die Polizei hier bei uns rede ich lieber nicht.«
    »Wie verhielt sich Mrs. Dard während dieser Blackouts?«
    »Angeblich wurde sie gewalttätig, warf mit Gegenständen um sich und verwüstete das Haus oder den Ort, an dem sie sich gerade aufhielt. Einmal hat sie ihren Maserati zerstört,
    Fenster, Türen und Motorhaube mit einem Hammer bearbeitet und Bleiche über die Ledersitze geschüttet.«
    »Gibt es dazu Unterlagen bei einer Werkstatt?«
    »Es passierte im Mai 1995. Die Reparatur dauerte zwei Monate; dann hat ihr Mann den Wagen gegen einen neuen für sie eingetauscht.«
    »Aber das war nicht ihr letzter Blackout.« Scarpetta blättert eine Seite ihres Schreibblocks um und kritzelt schnell und unleserlich weiter.
    »Nein, der letzte, zwei Wochen vor ihrem Tod, fand im Herbst statt, und zwar am 1. September 1995. Sie hat mit einer Rasierklinge Gemälde im Wert von mehreren Millionen Dollar zerstört. Angeblich.«
    »Bei sich zu Hause?«
    »In einer Galerie, soweit ich weiß.«
    »Zeugen?«
    »Die sind erst danach hinzugekommen, wie man mir erzählte. Allerdings kann ich nur wiederholen, was ihre Schwester und ihr Mann mir damals sagten.«
    »Ihr Drogenmissbrauch konnte natürlich zu Blackouts führen. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Schläfenlappen-Epi- lepsie. Steht irgendwo, ob sie mal eine Kopfverletzung hatte?«
    »Nicht dass ich wüsste. Bei der Röntgenaufnahme und der Untersuchung wurden keine alten Brüche oder Narben festgestellt. Den Krankenhausunterlagen zufolge hat sie sich nach dem zweiten Aussetzer, der, wie ich sagte, am 1. September 1995 stattfand, einer ganzen Reihe von Tests unterzogen: Magnet-Resonanzaufnahme, PET-Aufnahme und so weiter und so fort. Nichts. Natürlich lässt sich eine Schläfenlappen-Epi- lepsie nicht immer einwandfrei feststellen, und möglicherweise hatte sie eine Kopfverletzung, von der wir nichts wissen. Allerdings schwer vorstellbar. Ich neige dazu, ihrem Drogenmissbrauch die Schuld zu geben.«
    »Auf der Basis der vorliegenden Informationen stimme ich zu. Ihre Untersuchungsergebnisse weisen jedoch auf chronischen Drogenmissbrauch hin, nicht nur auf eine einzelne Überdosis OxyContin. Klingt so, als würde man nur durch kriminalistische Ermittlungen hinter die genaue Todesursache kommen.«
    »Mein Gott, genau das ist ja das Problem. Die für den Fall zuständigen Polizisten haben damals einen Scheißdreck unternommen und werden jetzt ganz sicher keinen Finger mehr krumm machen. Verdammt, hier bei uns ist alles ein Problem - bis auf das Essen.«
    »Mrs. Dard ist wahrscheinlich an Herzversagen, ausgelöst durch chronischen Drogenmissbrauch, gestorben«, erwidert Scarpetta. »Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    »Es hilft auch nicht, dass wir einen Vollidioten als Bundesstaatsanwalt haben: Weldon Winn«, fährt Dr. Lanier fort. »Seit dieser gottverdammte Serienmörder sein Unwesen treibt, stecken gewisse Leute ihre Nasen in alles hinein. Politik ...«
    »Ich nehme an, Sie gehören der Sonderkommission an«, unterbricht ihn Scarpetta.
    »Nein. Die sagen, ich würde nicht gebraucht, da schließlich keine Leichen gefunden wurden.«
    »Und Sie sollen nicht über die Ermittlungen auf dem Laufenden bleiben, falls man doch auf eine Leiche stößt? Obwohl man davon ausgeht, dass die Frauen alle ermordet worden sind? Das wird ja immer

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