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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Ihm darf nichts passieren.
    Unter Harpers Führung machten sie sich auf den Weg zur nächsten Wand, in der Hoffnung, einen Ausgang zu finden. Riley sah die Leichen. An jeder fehlten Stücke, seilartige Eingeweide quollen aus großen Löchern. Beim Geruch von frischem Blut drehte sich ihr Magen um, und sie kämpfte gegen den Impuls, sich zu übergeben.
    Ein Pyro rannte vor ihnen her. Er schien zu knistern, als er ihnen eine Feuerspur auslegte. Harper trat die Flammen mit seinen schweren Stiefeln aus, während sie langsam vorrückten. Panische Schreie ertönten, als eine der Lampen zu Boden krachte und einen Schauer aus Glassplittern in alle Richtungen schickte. Die Wirkung der Schneekugeln ließ langsam nach, und Riley stellte fest, dass sie jetzt weiter sehen konnte. Rauch stieg von den Bühnenvorhängen auf, während gierige Flammen Zentimeter um Zentimeter die tragende Struktur des Gebäudes erfassten.
    Wie sehr sie sich auch bemühte, sie konnte weder ihren Dad noch Beck entdecken.
    »Mädel!«, knurrte Harper. »Hilf ihm hoch!«
    Riley entdeckte Jackson, der sich vor Schmerzen zusammenkrümmte. Sein rechter Arm war bis zum Ellenbogen verbrannt. Sie half ihm auf und sah die Panik in seinem Blick.
    »Collins. Sie haben ihn erwischt«, stöhnte er. Riley konnte den Anblick seiner Verletzung kaum ertragen, und mit jedem Atemzug attackierte der Geruch von verbranntem Fleisch ihre Nase. Sie musste beinahe würgen.
    »Wo ist Simon?«
    »Draußen«, keuchte Jackson.
    Die Woge der Erleichterung, die sie verspürte, ließ Riley fast in die Knie gehen.
    »Los, nicht stehen bleiben. Wir haben es fast geschafft«, sagte Harper, mehr zum verletzten Mann als zu ihr. »Wenn wir hier drin bleiben, sind wir erledigt.«
    *
    Beck hörte das Knurren und entdeckte den Dreier in voller Lauerstellung. Er würde ihn überall wiedererkennen. Es war derjenige, hinter dem er zusammen mit Paul her gewesen war. Derjenige, den Riley gefangen hatte. Seine Augen funkelten seltsam gelb, doch der Rest von ihm war so, wie er es in Erinnerung hatte.
    Jemand hatte ihn wieder freigelassen.
    »Fängerrrr …«, knurrte er. Eine Glaskugel zerbrach auf seinem Rücken. Er zuckte kurz zusammen, kam jedoch trotzdem näher. Beck schlug ihn mit dem Stahlrohr. Das Ding fiel zu Boden und trottete davon, um eine weniger angriffslustige Mahlzeit zu finden.
    Beck stellte fest, dass Morton neben ihm stand.
    »Das Weihwasser hält sie überhaupt nicht auf«, sagte der Mann schwer atmend. »Riley hatte recht.«
    »Scheiße.« Beck spie aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Yeah. Seh ich genauso.« Morton stürzte sich auf einen Dämon, der gerade einen Tisch zerlegte, um zu einem Fänger zu gelangen.
    Beck hörte jemanden rufen und wandte sich zu einem der Ausgänge. Durch den wabernden Rauch sah er Riley. Harper und Jackson waren bei ihr.
    »Gott sei Dank«, schrie er. »Schafft sie hier raus.«
    Der alte Fänger stieß die Tür auf, vergewisserte sich, dass ihnen da draußen nichts auflauerte, und bedeutete Riley, zu verschwinden. Sie ignorierte den Meister, blickte zurück in das Gebäude, als suchte sie nach jemandem. Dann fiel ihr Blick auf ihn.
    Beck hob grüßend die Hand. »Geh!«, rief er.
    Sie schüttelte den Kopf und winkte ihm zu, mit ihnen zu kommen.
    Sein Blick traf Harpers. Der alte Fänger nickte und schob das Mädchen trotz ihres Protests nach draußen. Egal, was er von dem alten Mann hielt, aber er hatte was bei ihm gut.
    Solange Riley in Sicherheit war, war alles andere egal.
    Erfüllt von Tatendrang und Rachedurst, warf Beck sich in die Schlacht.
    *
    Auf dem Parkplatz herrschte ein einziges Chaos. Verwundete lagen der Länge nach auf dem Asphalt, stöhnend, blutend und sterbend. Riley rannte herum, bis sie Simon gefunden hatte. Jemand hatte ihm eine Jacke unter den Kopf gestopft, und Stewart beugte sich über ihn. Mit einem Pullover versuchte er das Blut zu stillen, das aus seinem Bauch sickerte. Ihr Freund war unnatürlich blass, die Hände zitterten, während er mit kaum wahrnehmbaren Lippenbewegungen betete.
    Ein weiterer Fänger kniete sich neben ihn, um Stewart abzulösen. Er hatte sein Hemd ausgezogen und benutzte es jetzt als Kompresse. Auf der Stelle war es blutdurchtränkt.
    Aus der Ferne hörte Riley Sirenen heulen, viele Sirenen.
    »Wir müssen den Burschen hier wegbringen«, sagte Stewart. »Mit dem ersten Rettungswagen, verstanden?« Der andere nickte.
    Weitere Männer versammelten sich um sie herum.
    »Wir sind zu nah

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