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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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freue mich, Sie zu sehen. Schließlich haben Sie einen meiner Schützlinge von einem schweren Verdacht befreit.«
    »In der Tat. Und vielen Dank für Ihre Mithilfe.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    Mit einer Limousine fuhren wir über eine der Brücken in die Stadt. Ich brachte meine Bewunderung über die beeindruckende Höhe der Gebäude, auf die wir zuhielten, zum Ausdruck – immerhin war Manhattan eine Stadt der Caesars.
    »Eine zwangsläufige Entwicklung«, erwiderte er. »Die Bevölkerung des amerikanischen Nordkontinents nähert sich inzwischen der Eins-Komma-fünf-Milliarden-Marke – und das ist nur die amtliche Zahl. Die einzige Richtung, die noch blieb, war nach oben.«
    Unwillkürlich hoben wir beide den Blick zum Schiebedach der Limousine.
    »Apropos oben: Wie lange noch?«, fragte ich.
    Er schaute auf seine Uhr. »In knapp fünf Stunden beginnt sie mit dem Landeanflug.«
    Die Limousine hielt vor dem Wolkenkratzer, der das Rechtskontor der Familie Caesar in Manhatten beherbergte. Mit dem Aufzug fuhren Neill Heller Caesar und ich in das einundsiebzigste Stockwerk. Sein Büro befand sich an einer Ecke des Gebäudes und bot mit seinen voll verglasten Außenwänden einen unvergleichlichen Ausblick sowohl über das Meer wie über die Stadt. Er nahm hinter seinem Schreibtisch Platz – einem riesigen Monstrum mit Marmorplatte, dessen Ausmaß der Größe des Raums aber nur angemessen erschien –, und beobachtete mich, während ich auf das Panorama hinaussah.
    »Also schön«, sagte ich. »Sie haben gewonnen. Ich bin beeindruckt.« Die Sonne senkte sich gerade hinter den Horizont, und gleichsam wie zu ihrem Zapfenstreich gingen überall in der Stadt die Lichter an und erleuchteten die Bauten und Häuser.
    Er lachte leise. »Ich auch, und ich sitze schon seit fünfzehn Jahren in diesem Büro. Unter hundert Stockwerken fangen die hier inzwischen gar nicht mehr an. Noch ein paar Jahrzehnte, und man sieht die Sonne in den Straßen nur noch ein, zwei Minuten um Mittag herum.«
    »In Europa zeichnet sich die gleiche Entwicklung ab. Unsere Bevölkerungszahlen steigen zwar nicht ganz so rasant an, aber nichtsdestoweniger stetig. Irgendjemand wird irgendwann Zugeständnisse machen müssen. Entweder die Kirche macht mit ihrer radikalen Ablehnung von Verhütungsmitteln Schluss,oder der wachsende Druck zwingt uns, unsere derzeit geltenden Beschränkungen aufzugeben.« Ich erschauderte bei dem Gedanken. »Können Sie sich vorstellen, wie eine unkontrolliert expandierende ausbeuterische Gesellschaft aussehen würde?«
    »Nicht schön«, erwiderte er trocken. »Aber Sie kriegen die Borgias nie aus dem Vatikan.«
    »Nein, nicht nach dem, was man so hört.«
    In dem Moment klingelte Neill Heller Caesars Telefon. Er nahm ab und hörte einen Augenblick lang zu. »Antony ist auf dem Weg nach oben«, teilte er mir mit, nachdem er wieder aufgelegt hatte.
    »Wunderbar.«
    Er drückte auf einen Knopf an seinem Schreibtisch; im nächsten Moment schob sich ein Wandpaneel zur Seite und brachte den größten Fernsehschirm zum Vorschein, den ich je gesehen hatte. »Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gern die Prometheus -Übertragung mitlaufen lassen«, sagte er. »Wir können den Ton ja stummschalten.«
    »Aber bitte, tun Sie sich keinen Zwang an. Ist das ein Farbgerät?« Unsere Familie hatte gerade erst angefangen, in dem neuen Format zu senden. Ich war bislang noch nicht dazu gekommen, mir einen entsprechenden Empfänger zu besorgen.
    Er lächelte wie ein kleiner Junge, der einen neuen Fußball geschenkt bekommen hatte. »Ja sicher. Achtundzwanzig Zoll Bildschirmdiagonale – nur für den Fall, dass Sie sich vielleicht auch so eines zulegen wollen.«
    Auf dem Fernsehschirm erschien ein leicht verschwommenes Bild, das von einer Kamera am Rumpf der Prometheus übertragen wurde und voraus die silbergraue Mondoberfläche erkennen ließ. Obwohl der erste bemannte Raumflug bereits acht Jahre zurücklag, fand ich es immer noch schier unglaublich, welch gewaltige Fortschritte die Raumfahrtbehörde der Vereinigten Familien gemacht hatte. Keine fünf Stunden mehr, und der erste Mensch würde seinen Fuß auf den Mond setzen!
    Bevor ich mich allzu sehr in ehrfürchtigem Staunen verlierenkonnte, öffnete sich die Bürotür, und Antony Caesar Pitt trat herein. Er war in den Jahren seit unserer letzten Begegnung seinen Weg gegangen und im Rechtsressort der Familie auf der Karriereleiter beständig nach oben geklettert. Ein paar Pfund mochte er

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