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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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fragte Giles.
    »Sie geben auf«, sagte sie anklagend. »Sie denken, dass es uns nicht gelingen wird, Veronique zu stoppen, und wollen deshalb auf Plan B zurückgreifen. Nicht, dass Plan B schlecht ist, aber Sie sollten etwas mehr Vertrauen haben, Giles.«
    Er sah sie offen an. »Ich vertraue dir rückhaltlos, Buffy. Aber ich muss in dieser Angelegenheit logisch vorgehen. Wir müssen auf jede Eventualität vorbereitet sein, und angesichts der wenigen Informationen, die wir bis jetzt sammeln konnten…«
    Er verstummte. Dann, nach einem langen Moment, legte er den Kopf zur Seite und wandte den Blick von ihr ab. »Da ist noch etwas anderes.«
    Buffy sah ihn nur an, von einer dunklen Vorahnung erfüllt.
    »Es ist mir gelungen, außer Toscanos Unterlagen auch noch einen Teil des anderen Dokumentes zu übersetzen. Es handelt sich dabei um das Tagebuch von Jacques de Molay.«
    »Was bedeutsam ist. Aus irgendeinem Grund.« Buffy zog die Brauen hoch.
    »Er war das Oberhaupt der Tempelritter von Frankreich. Wie es scheint, ist er mit Veronique aneinander geraten, und das Ergebnis war die Vernichtung seines Ordens. Allerdings enthält sein Tagebuch eine Menge hilfreicher Informationen, darunter die Formel zur Bestimmung der Nacht, in der Veroniques Vorbereitungen in ein bestimmtes Ritual münden. Ein Ritual, das einen echten Dämon, das dreiteilige Wesen, von dem ich dir erzählt habe, das Triumvirat, zur Erde bringen wird.«
    »Natürlich hier in Sunnydale«, seufzte Buffy.
    »Nun, da wir auf dem Höllenschlund leben…«
    Angel unterbrach. »Die Barriere zwischen Erde und Hölle ist hier schwächer. Ja, wir wissen Bescheid. Sie haben eine Formel entdeckt, mit der sich bestimmen lässt, wann die Sterne günstig stehen und das Ritual durchgeführt werden kann. Also, wie viel Zeit bleibt uns noch? Wann ist die große Nacht?«
    Giles sah zur Seite, drehte dann den Kopf wieder in Richtung Buffy und hielt ihrem besorgten Blick stand.
    »Morgen.«
    In den ersten Sekunden, nachdem er dieses Wort ausgesprochen hatte, konnte sie ihn nur anstarren. Kein Laut drang über ihre Lippen. Sie konnte nicht einmal atmen. Dann, endlich, holte sie tief Luft und schüttelte den Kopf, als wollte sie nicht wahrhaben, was er gerade gesagt hatte.
    »Es tut mir Leid, Buffy, aber wir müssen vorbereitet sein«, erklärte er, und sie hörte das Bedauern in seiner Stimme.
    Aber das war nicht genug.
    »Nein«, brachte sie schließlich mühsam hervor, obwohl sie noch immer das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. »Unmöglich, Giles. Ich werde mich um meine Mutter kümmern.«
    Sie sah ihn herausfordernd an. Für einen Moment schien er widersprechen zu wollen, doch dann wandte er den Blick ab.
    »Ja«, flüsterte er. »Natürlich. Dein Platz ist an ihrer Seite. Wir werden die Vorbereitungen ohne dich treffen. Wenn deine Mutter aus dem OP kommt und die Operation gut verlaufen ist…«
    Er brach ab. Buffy wollte aufbrausen, ihm sagen, er solle sie nicht drängen. Aber sie wusste, dass er sie überhaupt nicht drängte. Er war bloß realistisch. Ihre oberste Priorität musste ihre Mutter sein, und Giles wusste das. Aber er wusste auch, wenn sich die Lage in der nächsten Nacht zuspitzte, wenn sich diese Prophezeiung über Veronique und das Triumvirat erfüllte und sie mit dem Hühnertanz begannen - oder wie auch immer dieses Ritual aussah -, dann wurde die Jägerin gebraucht.
    Am meisten schmerzte sie das Wissen, dass ihre Mutter es ebenfalls verstehen würde. Dazu darf es nicht kommen, dachte Buffy. Doch es gab nichts, was sie dagegen tun konnte.
    Als Jägerin war sie vielleicht in der Lage, die Welt zu retten, aber sie konnte sie ganz bestimmt nicht verändern.
    Angel trat zu ihr und legte ihr sanft seinen Arm um die Hüfte. Sie wollte ihn anfahren, ihm sagen, dass sie keine Hilfe brauchte, dass es ihr gut ging. Sie war kein zerbrechliches Geschöpf, das sofort zusammenklappte, wenn es mit derart entsetzlichen Aussichten konfrontiert wurde.
    Aber Buffy wusste, dass sie das nicht sagen konnte. Weil sie dann lügen würde.
    Sie mochte die Jägerin sein, und im Angesicht der Horden der Finsternis würde sie furchtlos standhalten und ihre Pflicht erfüllen. Sie war es sich selbst und ihrer Familie und ihren Freunden und der Welt schuldig. Aber andererseits war sie auch nur ein Mädchen. Noch nicht einmal erwachsen. Sie hatte angefangen, sich dafür zu halten, und die darin liegende Ironie entging ihr nicht. Buffy hatte wirklich angefangen,

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