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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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lenken.
    Sofort richteten die drei ihre Schwerter auf de Molay. Einer von ihnen trat auf seine Klinge, damit er sie nicht heben konnte.
    »Madame…«, begann einer von ihnen.
    »Er ist ein Teufel!«, schrie sie mit einem furchtsamen Blick auf de Molay. »Er drang mit Gewalt ins Haus ein, tötete unten meinen Diener und redete dann in einer Sprache, die ich nicht kenne. Noch vor einer Minute stand meine Kusine, die süße Collette, an meiner Seite, vor Angst gelähmt wie ich. Er zeigte nur mit dem Finger auf sie, und sie fiel so zu Boden, wie ihr sie jetzt seht! Was für ein Dämon ist er? Was für ein teuflischer Zauber! Ist sie tot?«
    »Dämon!«, kreischte de Molay. »Ihr Narren, es ist diese Kreatur, nicht ich, die mit der Finsternis im Bunde steht! Sie ist die Vampirkönigin . Seht euch doch in diesem Raum um. Seht ihr nicht die dicken Vorhänge? Schaut zu, wie die Sonne sie verbrennt, und dann werden wir über die Anschuldigungen gegen die Templer sprechen!«
    Veronique blickte schmerzgepeinigt drein und hielt sich die Wunde. Als die Soldaten sie misstrauisch musterten, tat sie so, als würde sie erst jetzt erkennen, dass sie halb nackt war, schloss züchtig ihr Gewand und wandte schamhaft den Kopf ab. Ihre Blicke wanderten zu dem toten Mädchen auf dem Boden und sie flüsterte ihren Namen.
    »Collette.«
    Die Soldaten starrten de Molay voller Hass und Wut an.
    »Steht auf, Monsieur«, befahl der Ritter, der auf de Molays Schwert stand. »Der König persönlich hat befohlen, dass Ihr und Eure Brüder für Euren Götzendienst bezahlen müsst. Ich habe eine Familie. Hätte ich nicht meine Befehle, würde ich Euch eigenhändig den Kopf abschneiden, um Euch für die Schreckenstaten und Blasphemien zu bestrafen, die Ihr Templer begangen habt! Dämonen können nicht die Wahrheit sagen, solange sie nicht dem Tod ins Auge sehen. Steht jetzt auf und folgt uns, oder Ihr werdet hier auf dem Boden sterben als das Tier, das Ihr seid«, sagte er grimmig. »Diese Dame hat lange genug unter Eurer Bosheit gelitten.«
    De Molay stand langsam auf. Der Soldat wandte sich an einen seiner Kameraden und wies auf Collettes Leichnam. »Kümmer dich um das Mädchen.«
    Der andere nickte und kniete neben dem toten Mädchen nieder, um es zu untersuchen. Während er dies tat, stürmte de Molay los. In diesem Moment machten die Soldaten einen einzigen Fehler. Einen schrecklichen Fehler. Sie glaubten, dass de Molay sie angreifen wollte, um sie auszuschalten und dann zu fliehen. Also wichen sie zurück und hoben ihre Schwerter.
    De Molay durchbrach geduckt ihre Reihe und sprang dann hoch, angetrieben von Wut und vielleicht auch Wahnsinn. Seine Wunden schienen ihn nicht im Geringsten zu behindern. Die Schwerter der Soldaten im Nacken, stürzte er sich auf Veronique.
    Sie zögerte. Es war nicht ratsam, diesen Soldaten ihr wahres Gesicht zu zeigen.
    Und in diesem Moment des Zögerns hatte er sie erreicht. Das Gewicht und der Schwung des Templers trafen Veronique unvorbereitet, brachten sie aus dem Gleichgewicht, und schon im nächsten Moment trug er sie mit sich zum Fenster.
    »Nein!«, kreischte sie.
    »Oh, ja«, knurrte de Molay.
    Dann prallten sie gegen das Fenster, dass die Vorhänge zerrissen, das Glas zersplitterte. Der Morgen war gekommen und die Sonne schien warm auf Paris nieder. Zusammen stürzten der Meister der Templer und die Kreatur, die für ihre Vernichtung gesorgt hatte, aus dem Fenster und schlugen hart auf der darunter liegenden Straße auf.
    Veronique brüllte vor Schmerz und Wut, als sie in Flammen aufging.
    De Molay lag blutend und mit gebrochenen Knochen auf der Straße. Aber seine Augen waren klar und scharf, und er lächelte beim Anblick ihres Todeskampfes.
    »Du magst den Orden vernichtet haben«, gurgelte de Molay, während Blut aus seinem Mund quoll. »Aber wir haben dennoch gesiegt. Das Böse ist… ausgelöscht…«
    Seine Augen wurden groß, seine Brust hob und senkte sich, und noch mehr Blut tropfte über sein Kinn.
    Mit geschwärzter Haut, die Haare von den Flammen versengt und bis auf die Kopfhaut verbrannt, brachte Veronique noch die Kraft auf, sich zu ihm zu schleppen.
    »Dein Tod ist sinnlos, Sterblicher«, krächzte sie. »Auf dich wartet nur das Vergessen. All das, wofür du gekämpft hast, liegt in Trümmern. Aber ich werde zurückkehren. Ich werde so lange zurückkehren, bis ich den Willen meiner Meister erfüllt habe. Bis ich das Blut des letzten Menschen auf Erden getrunken habe. Nichts kann mich für

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