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Die Darwin-Kinder

Die Darwin-Kinder

Titel: Die Darwin-Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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da. Stattdessen hatte Mitch eine Luftmatratze ausgebreitet und sie mit einem knallgelben Laken und einer limonengrünen Decke bezogen.
    Kaye starrte beide mit baumelnden Armen und eingezogenen Schultern an.
    »Fehlt dir irgendwas?«, fragte Mitch.
    Stella rieb sich die Augen und streckte die Arme nach Kaye aus. Als sich ihre Finger berührten, trat Kaye vor und griff nach Stellas Hand.
    »Du riechst anders als sonst«, erklärte Stella.
    Kaye beugte sich hinunter und umarmte ihre Tochter so fest, wie sie es gerade noch wagte.

    »Sie schläft wieder.« Mitch kehrte zu Kaye in die kleine zweckmäßig eingerichtete Küche der Hütte zurück. »Sie sieht schon viel besser aus, nicht?«
    »Ja, Mitch.« Kaye biss sich auf die Lippen und sah ihren Mann an. »Die Mackenzies haben eine große Auswahl von Tees hier gelassen«, sagte sie hilflos und verwirrt und machte die Schachtel mit den Teebeuteln auf.
    Geduldig, aber erschöpft erwiderte Mitch ihren Blick.
    »Braucht sie noch Medikamente?«
    »Der Hals tut ihr nicht mehr weh, der Kopf auch nicht. Sie hat auch kein Fieber. Ich hab die Kanüle entfernt, weil sie Orangensaft: getrunken hat. Ich glaube nicht, dass sie noch Medikamente zur Virenabwehr braucht.«
    »Sie hat den Schlafsack nass gemacht.«
    »Ich weiß. Danke, dass du das Bettzeug gewechselt hast.«
    »Du warst an der Anlegestelle und hast geschlafen.«

    Kaye sah vom Küchenfenster aus auf die Holzplanken, die jetzt, im Sonnenschein, ganz hell wirkten. »Du hättest mich wecken sollen.«
    »Du sahst so friedlich aus. Tut mir Leid, wenn ich gestern Abend irgendetwas Seltsames gesagt habe.«
    »Du?« Sie lachte, fummelte mit der Teeschachtel herum, sammelte die herausgefallenen Beutel wieder ein und nahm schließlich zwei Becher von einem Brett über dem Küchenfenster. Auf einem stand Küss einen Clown, das willst du doch schon lange. Der andere trug das Zeichen des Smith College, das goldene Emblem eines Tores auf dunklem Blau.
    »Keineswegs«, murmelte Kaye und machte sich daran, einen Kessel mit Wasser zu füllen. Irgendwo sprang eine Pumpe an.
    Gleich darauf schoss Wasser aus dem Hahn, bis schließlich ein steter Strahl kam. Sie ließ die Hände hindurchgleiten und spreizte angesichts der Kälte die Finger.
    Es ist überhaupt nicht so wie vorher.
    »Wie steht’s mit uns, Kaye?«, fragte Mitch und stellte sich neben sie an die Spüle.
    »Stella wird wieder gesund«, sagte sie ohne nachzudenken.
    »Wie steht es mit uns beiden, Kaye?«
    Kaye streckte die Arme aus und griff nach Mitchs Hand, die auf der Spüle lag. Sie hatte in den letzten Monaten nicht viel Zeit darauf verwendet, ihren Mann einfach nur zu berühren.
    Natürlich war er auch sehr oft unterwegs gewesen.
    Sie musste wohl elend und verloren auf ihn gewirkt haben.
    Aber was sie empfand, war sehr körperlich.
    Mitch zog sie nahe an sich heran. Er war stets derjenige, der den ersten Schritt tat; mal abgesehen davon, dass sie den ersten Schritt getan hatte, als Stella gezeugt wurde. Mitch hatte sich zurückgehalten – aus Sorge um Kaye, vielleicht aber auch nur deswegen, weil der Gedanke, Vater eines neuartigen Menschenwesens zu werden, ihm Angst gemacht hatte.

    Damals waren sie furchtbar verliebt gewesen. Im Moment bestand ihr Problem darin, dass sie Mitchs Frage gar nicht ehrlich beantworten konnte, weil sie selbst nicht wusste, wie es mit ihnen stand.
    Sie liebte ihn immer noch. Aber auf welche Weise? »Mit uns wirds wieder besser werden«, sagte sie an seiner Schulter. »Es könnte bestimmt besser sein als jetzt.«
    »Die können uns doch nicht wie die Hasen hetzen«, bemerkte er mit der jungenhaften Dickköpfigkeit, die sie schon am Vorabend bei ihm bemerkt hatte.
    »Ich glaube nicht, dass wir das irgendwie steuern können.«
    »Wir können nicht lange hier bleiben.« Er sah aus dem Fenster auf den Wald, die Bootsanlegestelle, den Sonnenschein. »Es ist einfach zu schön hier, ich trau dem Frieden nicht.«
    »Es ist wirklich schön hier. Warum nicht ein Weilchen bleiben? Die Mackenzies würden es nie irgendjemandem verraten.«
    Mitch streichelte ihre Wange. »Ihr Sohn ist in einem Lager.
    Die Kinder in den Lagern werden krank.«
    Kaye zog die Augenbrauen zusammen, weil sie nicht verstand, was er damit sagen wollte.
    »Mark Augustine hat nach dir, nach uns allen gesucht. Er hat auf den richtigen Augenblick gewartet, um uns auszuräuchern.
    Die Krankheit macht den Menschen große Angst. Das ist die Gelegenheit für ihn.«
    Kaye quetschte Mitchs

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