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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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tat gut.
    »Danke«, sagte Sheila. Es kostete sie große Anstrengung zu reden. Ihre Lippen fühlten sich trocken und rissig an.
    Kurz darauf begann der Trank zu wirken, und Sheila fiel in einen tiefen Schlaf. Im Traum schwamm sie im endlosen Ozean. Immer wieder versuchte sie, sich zu verwandeln, aber es klappte nicht, sosehr sie sich auch anstrengte. Ihr fiel nicht die richtige Zauberformel ein.
    Delfin, Delfin, Bruder mein,
    bitte lass mich nicht allein …
    Waren Stunden vergangen oder Tage? Sheila hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Irgendwann ließ das Fieber nach, und ihr Arm schmerzte nicht mehr so wie zuvor.
    Noch immer wusste sie nicht, wo sie sich befand, aber ihre Gedanken waren inzwischen klarer. Sie hatte unglaublich viel Glück gehabt. Sie hätte tot sein können. Das Wrack auf dem Meeresgrund … Der furchtbare Augenblick, in dem der Geisterpirat sie mit dem Messer gestochen hatte …
    In den Arm?
    Oder in die Flosse?
    Sheila konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann sie wieder Mensch geworden war und wann die Brandung sie an den Strand dieser Insel gespült hatte. Dort hatte die Alte sie gefunden und in ihre Hütte geschleppt.
    Es war Sheila klar, dass die Frau eine Art Schamanin sein musste.Ohne ihre Hilfe wäre Sheila wohl an einer Blutvergiftung gestorben.
    Die Alte lebte wie eine Einsiedlerin. Sie war oft unterwegs und suchte Kräuter oder Strandholz, das das Meer angeschwemmt hatte. Das Holz stapelte sie hinter der Hütte auf, als Brennmaterial. Die Kräuter hingen in Büscheln an den Wänden und von der Decke.
    Sheila hatte sich inzwischen an den intensiven Geruch von Pfefferminz und Thymian gewöhnt. Obwohl sie kein Wort von dem verstand, was die Alte zu ihr sagte, war es tröstend, wenn sie sie streichelte und ihr mit ihren knotigen Fingern über das Gesicht fuhr. Manchmal warf die Alte auch Kräuter ins Feuer und murmelte dabei ein paar Sprüche. Dann erfüllte beißender Qualm die Hütte, mit dem die Alte die bösen Geister vertreiben wollte.
    Ob es nun am magischen Rauch lag, an den Kräutern oder an Sheilas eisernem Willen – an diesem Morgen schmeckte ihr zum ersten Mal die Fischsuppe, die die Medizinfrau ihr reichte.
    Die Alte brummelte zufrieden, als sie sah, dass Sheila die Schale leer gelöffelt hatte.
    Sie blickte ihr lange und tief in die Augen, schien darin zu versinken. Schließlich ging ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie wandte sich ab und holte ein Stück Papier hinter der alten Truhe neben Sheilas Bett hervor. Sie nahm verschiedene Kräuter, zerrieb sie zwischen den Händen und brachte sie wie Farbkreide auf das Papier auf. Dann verließ sie wie gewohnt die Hütte, um draußen ihren Arbeiten nachzugehen.
    Sheila fühlte sich kräftig genug, um sich auf die Bettkante zu setzen.
    Ihr Blick fiel auf die Truhe. Auf dem Deckel lag die Zeichnung der Schamanin: ein Regenbogen. Sheila schaute das Bild etwas irritiert an. Dann entdeckte sie daneben ihr Amulett. Sie griff sofort danach und spürte, wie der silbrige Stein in ihrer Hand pulsierte. Ihr letztes Abenteuer hatte sie noch sensibler gemacht für die Magie, die in dem Amulett steckte. Sie hielt sich den Stein an die Wange.
    Auf einmal fühlte sie sich wieder unendlich müde. Sie zog die Beine hoch und legte sich hin. Durch das kleine Fenster sah sie ein Stück blauen Himmel, über den weiße Wolken trieben. Sheila schloss die Augen. In der Ferne hörte sie die Brandung. Das Letzte, woran sie dachte, bevor sie wieder einschlief, war das merkwürdige Regenbogenbild der alten Frau.
    »Psssst!«
    Sheila war eingenickt. Zuerst dachte sie, dass sie sich das Zischen nur einbildete. Doch dann vernahm sie das Geräusch wieder.
    »Psssst!«
    Sie blinzelte und wurde ganz wach.
    »Sheila!«
    Sie fuhr hoch, als sie eine Gestalt im Raum sah. Von der schnellen Bewegung wurde ihr schwindelig.
    »Ich bin’s.« Mario trat aus dem Dunkel an ihr Bett. »Gott sei Dank, du lebst!« Er blickte auf ihren Verband. »Dich hat’s ganz schön erwischt, wie?«
    »Wie hast du mich gefunden?«, fragte Sheila, die es noch immer nicht glauben konnte, dass Mario tatsächlich vor ihr stand.
    »Das erzähle ich dir später«, sagte Mario. »Was ist mit dir? Kannst du aufstehen und mitkommen?«
    Sheila nickte. Sie war froh, dass er da war. Aber als sie ihre Beine über die Bettkante schwang und hochkam, zitterten ihre Knie so sehr, dass sie sich an Mario festhalten musste.
    »Geht es wirklich?«, fragte Mario nach.
    »Klar«, sagte Sheila, obwohl sie sich

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