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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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sein.
    »Was ist überhaupt passiert?«, fragte Sheila. »Es ging alles so schnell!«
    »Dieser Eisgeist namens TWISTER hat uns für Diebe gehalten und vertrieben«, antwortete Spy. »Wahrscheinlich hat er uns mit dem Dieb verwechselt, der den roten Kristall geklaut hat. Offenbar ist TWISTER so eine Art Schutzeinrichtung für den magischen Stein.«
    Sheila überlegte.
    »Es muss der richtige Ort gewesen sein, die anderen Stellen waren schließlich auch bewacht«, meinte sie dann. »Aber diesmal haben wir Pech gehabt, weil jemand vor uns da war.«
    »Jetzt müssen wir nicht nur die restlichen Steine, sondern auch den Dieb finden«, flüsterte Mario.
    »Ihr müsst trotzdem von hier weg«, wiederholte Spy und schwamm aufgeregt um sie herum. »Sonst werdet ihr erfrieren.«
    Spy hatte recht. Sheila versuchte, sich vom Untergrund zu lösen. Ihre Glieder waren steif, jede Bewegung tat weh und kostete Kraft.
    Auch Mario stöhnte, als er sich von der Scholle abrollte.
    Sie schwammen weiter durch das düstere Eiswasser, diesmal mit Spy an der Spitze, der sie ständig ermunterte und antrieb. Schließlich fanden sie wieder eine Stelle, wo sie gut auftauchen konnten. Als die Delfine Luft holten, pfiff ein eisiger Wind über ihre Köpfe hinweg. Es war der ungemütlichste Ort, den man sichvorstellen konnte, und dazu noch dunkel. Der Sturm heulte und peitschte die Wellen, sodass Mario und Sheila froh waren, wieder abtauchen zu können.
    Spy suchte sich einen einigermaßen geschützten Platz und versuchte, mit Fortunatus Verbindung aufzunehmen, was erst nach mehreren Versuchen gelang.
    »Wo, zum Teufel, hast du gesteckt, Spy?«
    Spy zuckte ein wenig zusammen. Noch nie hatte die Stimme seines Meisters so verärgert geklungen wie jetzt.
    »Ich wollte mich ja längst melden, aber es ist so viel passiert, Meister!«
    »Habt ihr den nächsten Stein?«
    »Leider nein, Meister. Anscheinend ist uns jemand zuvorgekommen.«
    »Zuvorgekommen? Was soll das heißen?«
    »Der Stein war nicht mehr da. Und dann kam TWISTER und hat uns –«
    »Stopp, ganz langsam! Wo seid ihr überhaupt?«
    »Wir sind im Nordpolarmeer, Meister, wie es uns aufgetragen worden ist.«
    »Erzähl keinen Unsinn, Spy! Ihr seid im Südpolarmeer, das sehe ich hier ganz deutlich auf meinem Computer! Seit wann verwechselst du die Antarktis mit der Arktis?«
    Spy schwieg. Seine Linsenaugen blinkten.
    »Bist du noch da, Spy?«
    »Natürlich, Meister, wo soll ich sonst sein?«
    »Ich dachte schon, die Verbindung sei abgerissen. Also erzähl noch mal, Spy. Was war mit dem Stein?«
    »Aber warum sind wir auf einmal im Südpolarmeer, Meister? Wir haben doch weiße Wale gesehen, und Boga hat von Eisbären geredet …«
    »Wer ist Boga?«
    »… und dann ist ein Walfängerschiff gekommen, aber Sheila hat zum Glück den Nebel –«
    »WAS IST MIT DEM STEIN, SPY?«
    Spy zitterte. Der Schrei seines Meisters ging ihm durch und durch.
    »Der Stein war weg«, flüsterte Spy. »Der Eisberg war leer. Und TWISTER hat uns ans andere Ende der Welt geschleudert …«

14. Kapitel
    Die Macht des Amuletts
    Sheila war nicht überrascht, sondern eher fasziniert, als sie erfuhr, dass sie durch TWISTER im Südpolarmeer gelandet waren.
    »Wir sind um die halbe Welt gereist! Stellt euch das vor!« Sie schwamm aufgeregt hin und her. »Was ist das für eine Zauberkraft? Der rote Kristall muss ungeheuer stark sein, wenn TWISTER solche Macht hat! Ich wette, die beiden anderen Steine, die wir schon gefunden haben, stecken auch voller Magie. Und bestimmt auch alle weiteren, die wir noch suchen sollen. Wenn wir nur wüssten, wie diese Magie funktioniert! Stell dir vor, was wir alles damit machen könnten …«
    »Wir sollten vorsichtig mit Magie sein«, sagte Mario, dem das seltsame Funkeln in Sheilas Augen nicht entgangen war.
    Sheila erinnerte sich an das Triumphgefühl, als es ihr gelungen war, den Nebel herbeizuzaubern. Es reizte sie sehr, auszuprobieren, was das Amulett noch alles konnte. Aber wie setzte man den Zauber in Gang? Sie überlegte, was sie genau getan hatte. Sie hatte den Spruch von der Hundertkraft abgewandelt, aber gleichzeitig hatte sie von ganzem Herzen den Nebel herbeigewünscht. Die akute Notlage der Wale war ihr natürlich zu Hilfe gekommen, es hatte nur diesen einen Ausweg gegeben.
    Man muss das, was man zaubern möchte, mit aller Kraft wollen!
    »Hörst du mir überhaupt zu?«, fragte Mario.
    Sheila schreckte hoch. Er hatte ihr gerade etwas erzählt, aber sie hatte nichts davon

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