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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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praktisch«, sagte Sheila.
    Inzwischen hatte Boga sich mit einigen anderen älteren Walkühen unterhalten und einen Entschluss gefasst.
    »Weil ihr uns gerettet habt, werden wir euch euren Wunsch erfüllen«, verkündete sie. »Ich zeige euch den roten Kristall.«
    Sheila und Mario waren überrascht und freuten sich sehr, dass Boga ihre Meinung geändert hatte.
    Die Walkuh wollte gleich aufbrechen. Die Delfine hatten nichts dagegen. Spy schloss sich notgedrungen an, obwohl er am liebsten erst wieder eine ausführliche Mahlzeit gehalten hätte. Aber Mario drängte, und Spy gab nach.
    Sie verabschiedeten sich von den Belugas. Einige Mütter dankten Sheila noch einmal persönlich für die Rettung, und das Junge, das den roten Kristall gesehen hatte, fragte Sheila, ob sie ihm nicht beibringen könnte, wie man Zaubernebel machte.
    »Jetzt lass sie doch in Ruhe mit deinen dummen Fragen«, wurde das Junge von seiner Mutter ermahnt. »Du siehst doch, die Delfine sind in Eile und wollen los.« Sie wandte sich an Sheila. »Viel Glück!«
    »Danke«, antwortete Sheila. »Das können wir brauchen.«
    Als sie davonschwammen, hörten sie, wie die Wale hinter ihnen wieder zu singen anfingen:
    »Siebenmeer, ach, Siebenmeer!
    Das Tor, das gibt es nimmermehr.
    Die Steine sind verstreut im Meer.
    Ins Paradies kommt keiner mehr.«
    Sheila wunderte sich, wie gut sich Boga im Eismeer auskannte. Dabei sahen die verschiedenen Rinnen im Eis ganz ähnlich aus! Sie hätte sich hoffnungslos verirrt!
    Aber die Walkuh zögerte keinen Augenblick. Sie tauchte unterm Eis durch, bog zielstrebig nach links ab und dann wieder zweimal nach rechts.
    Sie schwammen nach Norden, und das Meer wurde immer kälter. Unter Wasser war eine Landschaft aus fantastischen Skulpturen entstanden – eine verzauberte Welt aus Eis. Staunend folgten die Delfine und Spy der weißen Walkuh unter Bögen und zwischen Säulen hindurch, passierten Eishallen und Unterwassergrotten und kamen an bizarren Figuren vorbei, die die Kälte geschaffen hatte. Manchmal sah es aus, als sei ein großer Wal zu Eis erstarrt, dann wiederum glaubte Sheila, die Form eines Drachen zu erkennen, der in dieser unterirdischen Eiswüste seine Flügel ausbreitete und damit ein großes Dach bildete, unter dem die Delfine hindurchschwimmen konnten.
    Sheila fing an, sich in dieser Eiswelt unbehaglich zu fühlen. Mario schien es ähnlich zu ergehen.
    »Wir sind gleich da«, verkündete Boga. »Es dauert nicht mehr lange.«
    »Was macht dein Amulett?«, flüsterte Mario Sheila zu. »Zeigt es etwas an?«
    »Nein. Und wie ist es bei deinem?«
    »Bei meinem tut sich auch nichts. Kein Leuchten, kein Pulsieren. Das Ding ist wie tot.«
    »Ob die Amulette kaputt sind?«, fragte Sheila besorgt. »Vielleicht habe ich sie ja durch den Nebelzauber beschädigt.«
    Schweigend schwammen sie weiter.
    Endlich verkündete Boga, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.
    Vor ihnen erhob sich ein mächtiger Eisberg. Die Walkuh umrundete den Berg und betrachtete immer wieder die eisige Wand, die majestätisch vor ihnen aufragte – eine glatte Eisfläche, die glänzend weiß schimmerte, als sei sie poliert. Der Eisberg hatte die Form einer abgerundeten Pyramide, und die Spitze ragte hoch über die Wasserfläche hinaus. Sheila war von der Größe beeindruckt. Aber wo war der Kristall?
    Auch Boga wunderte sich.
    »Warum sehe ich kein Licht?«, murmelte sie. »Der rote Kristall hat sonst immer geleuchtet.«
    »Heißt das, dass der Kristall im Eisberg eingeschlossen ist?« Sheila seufzte. Wenn es wirklich der gesuchte Stein war, wie sollten sie ihn da herausbekommen?
    »Ja«, sagte Boga. »Aber man konnte sein rotes Licht schon von Weitem sehen. Das verstehe ich nicht.«
    Sie schwamm weiter. Plötzlich stieß sie einen lauten Klagelaut aus.
    »Da! Nein!«, rief sie entsetzt. »Das kann nicht sein! Der Platz ist entweiht!«
    Als Sheila und Mario Boga erreichten, sahen sie, was passiert war. Ein kleiner dunkler Gang führte tief in den Eisberg hinein. Das Eis war an dieser Stelle weggeschmolzen.
    »Der Kristall ist nicht mehr da«, jammerte Boga. »Jemand hat ihn aus dem Berg gestohlen! Weh! Die Grauen Giganten werden außer sich sein!«
    »Vielleicht ist der Kristall doch noch irgendwo dadrin«, sagte Sheila und steckte ihren Kopf vorsichtig in den Gang. »Könnte ja sein. Von hier aus kann man es nicht sehen. Oder derDieb hat Spuren hinterlassen. Komm, Mario, lass uns nachschauen.«
    Boga weigerte sich strikt, in die Öffnung zu

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