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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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zwischen dem Eis wurden immer größer.
    Mario und Sheila überlegten, ob sie wieder ein paar Fische jagen sollten. Sheila befürchtete jedoch, dass ihnen die eiskalten Tiere wie Kälteklumpen im Magen liegen könnten.
    »Ich hab mal gelesen, dass manche Fische in der Antarktis eine Art Frostschutzmittel im Blut haben, damit sie nicht gefrieren«, sagte sie zu Mario.
    »Echt?«, sagte Mario überrascht, der immer wieder begeistert war, wie viel Sheila wusste. »Das ist mir neu. Die Natur lässt sich ja wirklich ein paar tolle Tricks einfallen.«
    Spy wollte nun endlich seinem Meister die Nachricht über den neuen Fund übermitteln und hielt nach einem ungestörten Platz Ausschau. Gerade als er sich unter eine Eisscholle zurückziehen wollte, glitt ein langer dunkler Schatten im Wasser auf ihn zu.
    Sheila dachte zunächst, es sei eine der Weddellrobben, die hierim Eis zu Hause waren. Sie hatten unterwegs schon ein paarmal solche Robben gesehen, es waren graue Tiere mit weißen Flecken. Sie hatten einen relativ plumpen Leib mit einer dicken Speckschicht und konnten ausgesprochen tief tauchen. Mit ihren Zähnen nagten sie Löcher ins Eis, um selbst im tiefsten Winter ein Luftloch zu haben. Manche dieser Luftlöcher hatten auch Mario und Sheila benutzt, und einmal wäre es fast zu einer Rangelei zwischen ihnen und einer Weddellrobbe gekommen. Dann hatte sich die Robbe jedoch zurückgezogen.
    Das Tier im Wasser kam flink näher. Es bewegte sich mit schlängelnden Bewegungen, hatte ziemlich lange Brustflossen und sah so nett aus wie ein Seehund.
    »Wir kriegen Besuch«, sagte Mario.
    Sheila blickte dem Ankömmling neugierig entgegen. Bisher waren die Tiere der Antarktis sehr scheu gewesen, wenn die Delfine aufgetaucht waren. Aber vielleicht hatte diese Robbe ja Lust auf ein Gespräch.
    Als das Tier nur noch wenige Meter entfernt war, erkannte Sheila ihren Irrtum.
    Es war ein Seeleopard, das gefährlichste Raubtier der Antarktis – das Gegenstück zum Eisbär in der Arktis!
    Sie wollte Mario noch warnen. Zu spät! Ein Seeleopard sah zwar aus wie eine Robbe, aber er war ein erbarmungsloser Jäger, der manchmal auch größeren Tieren nachsetzte. Eine Begegnung mit ihm konnte tödlich verlaufen!
    Angriffslustig stürzte sich der Seeleopard auf den Delfin, das Maul weit aufgerissen.
    Sheila sah seine spitzen Zähne. Sie reagierte blitzschnell, indem sie den Seeleoparden sofort von der anderen Seite bedrängte.
    Der Seeleopard fuhr mit gebleckten Zähnen herum, versetzte Sheila einen Stoß und wandte sich dann wieder Mario zu, der gerade noch ausweichen konnte.
    Es war ungewöhnlich, dass der Seeleopard einen Delfin angriff; normalerweise waren Pinguine seine Lieblingsbeute.
    Vielleicht hat ihn etwas gereizt, dachte Sheila. Möglicherweise waren Mario und sie in sein Revier eingedrungen, das er verteidigen wollte. Es konnte aber auch sein – und Sheila war sich fast sicher, dass die dritte Möglichkeit richtig war –, dass der Seeleopard etwas mit dem magischen Stein zu tun hatte.
    Mit unglaublicher Wut und Energie setzte der Seeleopard Mario nach und griff ihn immer wieder an. Mario wand sich, wich aus, tauchte ab und flüchtete, aber der Jäger verfolgte ihn unermüdlich, trieb ihn in die Enge und versuchte zuzubeißen.
    Sheila hielt es kaum aus. Immer wieder mischte sie sich ein, ging dazwischen und wollte die Aufmerksamkeit des Raubtiers auf sich ziehen, damit Mario eine Verschnaufpause bekam. Aber der Seeleopard beachtete sie kaum. Er schien es nur auf Mario abgesehen zu haben – wie ein Killer, der unbedingt seine Mission erfüllen wollte. Wahrscheinlich war er mit einem bösen Zauber belegt und hatte den Auftrag, den zu bekämpfen, der den Stein weggenommen hatte.
    Sheila wurde mit Schrecken klar, dass Mario diese Auseinandersetzung wahrscheinlich verlieren würde. Die Kälte und das gerade erst überstandene Abenteuer in der Eishöhle hatten ihn schon viel Kraft gekostet.
    Zauber gegen Zauber, dachte Sheila. Das war die einzige Chance.
    Im Nordpolarmeer hatte sie es geschafft, Nebel herbeizubeschwören. In der Eishöhle hatte sie allerdings den falschen Zauber angewandt. Jetzt durfte sie um Himmels willen keinen Fehler machen …
    »Auch in den Sieben Meeren zählt
    die Kraftmagie der Anderswelt.
    Du Amulett aus Urgestein,
    wild, ungestüm und lupenrein,
    bewahr den Träger vor dem Tod,
    verschaff ihm Heil und keine Not!«
    Während sie diese Worte aussprach, konzentrierte sie sich mit aller Kraft auf das Bild

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