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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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mit ihr los?«, fragte Spy verwundert.
    »Wenn ich das wüsste«, antwortete Mario. »Aber ich freue mich wahnsinnig, dass du wieder da bist! Wir dachten schon, du wärst tot.«
    »Das dachte ich auch«, murmelte Spy. »Dieser furchtbare Sturm. Es war das erste Mal, dass ich seekrank geworden bin. Kannst du dir das vorstellen? Ein Fisch, der seekrank wird! Das ist so was von peinlich! Aber ich glaube, es muss an den Steinen liegen, die ich in meinem Bauch habe. Die drücken manchmal ganz schön. – Ich sehe, du hast schon den siebten Stein. Toll! Mein Meister wird sich freuen. Wo habt ihr ihn gefunden?«
    Mario erzählte kurz, was passiert war. Dann berichtete er von den großen Rochen, die über Sheila gekreist waren.
    »Ich hielt sie nicht für gefährlich, obwohl sie so unheimlich aussahen. Aber es scheint, als hätte Sheila ihretwegen ihr Gedächtnis verloren.«
    »Oje«, sagte Spy bestürzt.
    »Spy, kannst du mir den Heilstein geben?« Mario hatte plötzlich eine Idee. »Du weißt doch – der dunkelblaue Stein! Vielleicht findet Sheila damit ihr Gedächtnis wieder!«
    Spy zögerte. »Okay«, sagte er dann. »Du bekommst den Stein. Es ist für mich zwar nicht sehr angenehm, aber für Sheila tue ich es!«
    Er drehte sich zur Seite. Mario sah, wie es ihn heftig schüttelte. Dann plumpste Stein um Stein auf den Meeresboden. Sie funkelten dort wie ein Schatz.
    »So, fertig«, sagte Spy schließlich. Er sah etwas angegriffen aus. »Guck nicht so. Übergibst du dich vielleicht gerne?«
    »Es tut mir leid«, sagte Mario.
    Er schwamm zu den Zaubersteinen und legte auch seinen hellgelben Stein daneben. Jetzt waren die sieben Steine vollzählig.
    Mario spürte ein Prickeln. In diesem Augenblick konnte er Sheila verstehen, die so versessen darauf war, die Magie zu beherrschen. Es reizte ihn selbst, die Zauberkraft der Steine auszuprobieren.
    Doch dann riss er sich zusammen. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Jetzt ging es darum, Sheila zu heilen – und nichts anderes zählte. Mario klemmte den Heilstein in den Schnabel und schwamm zu Sheila. Sie wartete an einem Riff auf den kleinen Fisch, der sich zwischen den Korallenskeletten vor ihr versteckt hatte.
    »Du schon wieder«, empfing sie Mario unfreundlich. »Hab ich nicht deutlich genug gesagt, dass ich meine Ruhe will? Wenn du es nicht anders kapierst, dann red ich jetzt halt nicht mehr mit dir. Du bist Luft für mich.«
    »In Ordnung, dann redest du eben nicht mehr mit mir«, wiederholte Mario, ohne sich beirren zu lassen. Er begann, mit dem Zauberstein über Sheila zu fahren, genauso wie er es im Kelpwald getan hatte. Anfangs sträubte sie sich, dann erduldete sie es ohne Widerstand. Mario massierte sie lange mit dem Stein und murmelte dabei:
    »Bitte, bitte, blauer Stein,
    setze deine Heilkraft ein.«
    Erwartungsvoll blickte er Sheila an, doch ihre Augen blieben leer und ausdruckslos. Mario konnte es kaum fassen. Alles war vergeblich! Sie erinnerte sich wirklich an gar nichts! Sie hatte vergessen, wie sie sich kennengelernt hatten. Sie wusste nicht mehr, dass sie gemeinsam durch die Weltmeere gezogen waren. Und sie hatte keine Ahnung, wer Zaidon und Fortunatus waren! Der Heilstein half überhaupt nicht!
    Mario war so enttäuscht, dass er einfach abtauchte.
    Sheila folgte ihm stumm wie ein Schatten. Wahrscheinlich wusste sie nicht, was sie sonst tun sollte.

22. Kapitel
    Die Legende von Talana
    Spy hatte die Zaubersteine inzwischen wieder sicher in seinem Bauch verstaut.
    »Ich weiß nicht mehr weiter«, sagte Mario niedergeschlagen, als er ihm auch den Heilstein zurückgab. »Der Stein hat diesmal überhaupt nichts genützt.«
    »Vielleicht weiß mein Meister ja einen Rat«, schlug Spy vor. »Ich muss mich sowieso bei ihm melden und ihm sagen, dass wir jetzt alle sieben Steine haben.«
    »Dann lass mich auch mit ihm reden«, bat Mario.
    »Klar. – Aber verrate bloß nicht, dass ich euch etwas von dem Gürtel erzählt habe.«
    »Ich bin doch nicht dumm!«
    Spy war beruhigt. Er suchte ein ruhiges Plätzchen, prüfte den Empfang und nahm Kontakt mit Fortunatus auf. Nach einer Weile winkte Spy Mario mit einer Flosse zu sich.
    Mario beeilte sich.
    »Hallo, Mario!« Fortunatus’ Stimme klang freudig und ungeduldig. »Erst mal Gratulation, dass ihr alle Splitter des Weltensteins gefunden habt! Kommt jetzt so schnell wie möglich zurück. Am besten benutzt ihr den Südäquatorialstrom bis in den Indischen Ozean und dann –«
    »Mit Sheila stimmt etwas nicht«,

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