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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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ausstreckte, begannen die Partikel, den großen Kerl zu umkreisen.
    »Wunderschön, oder?«, dröhnte Dr. Marston mit seiner Nebelhornstimme.
    »Sie wird versuchen, die Partikel aufzufressen, nicht wahr?«, fragte McCoy. »Ich meine, sie in sich aufnehmen und verdauen.«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Dr. Reyjik.
    Ein paar Sekunden lang schien es, als würde genau das passieren. Die Amöbe streckte sich nach den Teilchen aus und hüllte sie in ihr gelartiges Inneres. Aber im nächsten Augenblick wandelte sich die Situation.
    Die Mienen der Wissenschaftler änderten sich so schnell wie die Lage in der Probenkammer.
    »Gute
Güte
!«, rief Dr. Nguyen aus.
    Als wäre ein Schalter umgelegt worden, gerieten die fremdartigen Teilchen plötzlich in Aufruhr. Sie schienen sich blitzschnell zu replizieren, und nach wenigen Augenblicken war der Bildschirm schwarz von Partikeln. Der nebelähnliche Wirbel war so dick, dass er jede Sicht auf die große Amöbe versperrte. Genauso plötzlich, wie sie begonnen hatte, hörte die wilde Bewegung auf. Und sie sahen die Amöbe.
    McCoy trat einen Schritt auf den Schirm zu. »Diese Dinger haben sich überall an sie geheftet.«
    Dr. Reyjik stand ehrfürchtig da. »Sie ist komplett eingehüllt!«
    Reyjik zoomte näher ran. Während er das tat, begann die Amöbe zu pulsieren. Einen Augenblick später explodierte sie. McCoy wusste, dass der Vorgang auf mikroskopischer Ebene stattgefunden hatte, aber es hatte wie die Detonation einer Bombe ausgesehen.
    »Die Amöbe ist weg!«, rief Dr. Nguyen.
    »Unglaublich!«, dröhnte Dr. Marston.
    Aber es war noch nicht vorbei. Ein paar Sekunden lang trieben die schwarzen Teilchen auseinander wie sich auflösender Rauch. Dann hörte die Bewegung nach außen auf, und die Partikel zogen sich langsam wieder zusammen.
    In weniger als einer Minute hatten sie die Form der Amöbe angenommen.
    McCoy starrte fasziniert auf den Schirm.
    »Diese verrückten Dinger waren am Hals meiner Patientin«, murmelte er. »Großer Gott, einige von ihnen waren sogar in ihr.«
    Dann kam eine letzte Überraschung. Die schwarzen Partikel hellten sich auf und wurden durchsichtig. Nun konnten die erstaunten Betrachter jede Organelle der ursprünglichen Amöbe perfekt nachgebildet sehen.
    »Sie haben Form und Struktur der Amöbe imitiert«, sagte Dr. Marston leise.
    »Vielleicht auch ihre Funktion«, fügte Dr. Nguyen.
    Dr. McCoy sah immer noch auf dem Schirm. »Ja. Und sie haben sie dabei getötet.«

Kapitel 5
Verfolgt
    Uhura, die die Untersuchung nach besten Kräften unterstützen wollte, machte sich unverzüglich an die Arbeit. Nicht einmal eine halbe Stunde nach der Besprechung in Admiral Tullseys Büro war sie schon im xenolinguistischen Labor der Akademie und analysierte die Sprachaufnahmen.
    »Computer«, sprach sie überdeutlich in die Steuerkonsole in einer Laborkabine. »Lass das Modul Tellar-Punktnull-eins an beiden Proben durchlaufen.«
    »Bestätigt«, antwortete die Konsole.
    Diese Prozedur würde beide Aufnahmen nach Übereinstimmungen mit der tellaritischen Sprache untersuchen. Der Quantenspeicher des Computers begann zu summen.
    Zuvor hatte sich Uhura die »Worte« des Mörders viele Male angehört. Als gesprochene Sätze blieben sie seltsam und unverständlich. Aber etwas daran kam ihr bekannt vor. Ihr Wissen über Sprachen war sehr groß, denn darin lag ihre große Leidenschaft. Mit zwölf hatte sie zum ersten Mal an Spracherkennungssoftware herumgebastelt. Diese besonderen Module, die sie auf die Aufnahmen anwandte, hatte sie selbst programmiert.
    »Keine Übereinstimmungen gefunden«, meldete die Konsole.
    »Resultat eintragen«, sagte Uhura.
    »Resultat eingetragen«, erwiderte die Konsole.
    »Lass das Modul Tellar-Punkt-null-zwei an denselben Proben durchlaufen.«
    »Bestätigt.«
    Sie war mit Englisch, zwei eurasischen Sprachen sowie zwei Swahili-Dialekten aufgewachsen. Schon immer hatte Uhura die Musik des gesprochenen Wortes geliebt, die Art, wie sich unterschiedliche Sprachen im ganzen galaktischen Quadranten vom Aufbau her ähnelten. Es erstaunte sie immer wieder, dass Luft – ausgestoßen von Lungen, die Stimmbänder in Schwingung versetzend, von Kehlen und Zungen, Lippen und Kiefern zu Klängen geformt – solch eine überwältigende Bedeutungspalette haben konnte. Daher liebte sie nicht nur die Worte selbst, sondern auch die Art, wie sie ausgesprochen wurden.
    »Keine Übereinstimmungen gefunden«, meldete die Konsole.
    »Resultat

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