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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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ein. »Ich bin in der Nähe der Olympic-Halbinsel westlich von Seattle aufgewachsen. Es handelt sich um einen gemäßigten Regenwald – ein Dschungel, aber kühl, nicht tropisch.« Er deutete auf die Spiralpflanzen. »Dieser Ort ist wie ein gemäßigter Regenwald auf Steroiden.«
    Etwas weiter den Weg entlang schwenkte Raynor seinen Trikorderscanner vor den paddelähnlichen Blättern eines hellgrünen Farns, der sich sacht in der Brise wiegte.
    »Was ist mit Ihnen, Raynor?«, rief Kirk ihm zu.
    »Ich weiß nicht so recht«, erwiderte Raynor. »Irgendwas an diesem Ort fühlt sich seltsam an.«
    Kirk hatte das gleiche Gefühl, besonders seit sie sich dem See genähert hatten. Um ihn gab es einen Ring von Ablagerungen, und die Luft roch intensiver, je näher sie dem silbrigen Wasser kamen.
    »Es fühlt sich hier wirklich anders an«, grunzte Glorak aus dem Bach.
    »Ja«, stimmte Marcus zu. »Als würden wir beobachtet.«
    Kirk stimmte zu. Irgendwo saßen zwar fünfzehn oder zwanzig aufmerksame Prüfungsleiter und Senior-Offiziere und beobachteten alles, was sie sagten oder taten. Aber das war nicht das Gefühl, das sie meinten. Kirk kam es fast so vor, als ob die
Umgebung
der Tanika-Station sie beobachtete.

    Nachdem sie drei Stunden lang sorgfältig beobachtet und Fotos sowie Aufzeichnungen gemacht hatten – und sich dabei buchstabengetreu an die Sternenflottendirektiven gehalten hatten – kehrten die Mitglieder des Delta-Teams zu ihrem Lager zurück. Es galt Phase zwei einzuleiten, in der sie Proben sammeln würden. Während die Kadetten ihre Ausrüstung auspackten, erinnerte sich Kirk an Hannahs Geschenk, das Vergrößerungsglas. Er holte es aus der Tasche seines Bioanzugs und hängte es sich um.
    »Wir Tellariten lieben die Natur über alles«, erzählte Glorak, während er seine Sachen in eine Tasche packte.
    »Ja, denn da kann man so hervorragend nach Trüffeln suchen«, erwiderte Marcus.
    Glorak lachte. So gutmütig nahm er all die Schweinewitze auf, die er zu hören bekam.
    »Da wir gerade davon sprechen«, erwiderte er, »schlage ich vor, dass wir ein wenig am See stöbern. Die Wachstumsstrukturen dort sind sehr ungewöhnlich, und wir finden bestimmt tolle Proben.«
    »Ja, da unten gibt es ziemlich verrücktes Zeug«, pflichtete ihm Marcus bei.
    »Ein guter Plan«, sagte Kirk. »Diese Mulde ist offensichtlich der Mittelpunkt der Umgebung.«
    Das Team setzte sich auf dem Pfad in Bewegung. Als Kirk durch eine Reihe bizarrer Gräser marschierte, spürte er, wie Hannahs Vergrößerungsglas an seinem Hals hin und her schwang. Er fragte sich, wie sie die Sache angehen würde. Als sie die Mulde um den See erreichten, bemerkte Kirk, dass der intensive, fast metallische Geruch hier noch stärker war.
    An der Spitze blieb Glorak plötzlich stehen und sah sich verwirrt um.
    »Was ist das?«, fragte er und drehte sich dabei zu Kirk um.
    Glorak stand neben zwei Pflanzen, die aus lauter gelben Ranken bestanden und an denen bunte, fruchtähnliche Kapseln hingen. Sie wuchsen aus einem Hügel aus schwarzem Matsch am Ufer eines Bachs. Sie waren etwa einen Meter groß und genauso breit. Jede von ihnen war ein bemerkenswerter Komplex aus Formen und Farben.
    »Wow!« Marcus packte sofort seine Kamera aus.
    »Die waren vorhin aber noch nicht da«, bemerkte Raynor und fuhr sich durchs Haar, eine Geste, die Kirk für ein Zeichen von Nervosität hielt. »Sehen Sie doch, da sind noch mehr.«
    Sie entdeckten mehrere Dutzend dieser bunten, verdrehten Pflanzen am Seeufer. Einige waren größer und farbenprächtiger, mit mehr Gewebeknoten, Kapseln und Ranken – offensichtlich befanden sich diese in einem weiter fortgeschrittenen Wachstumsstadium. Andere hingegen waren kaum größer als gewöhnliche Topfpflanzen.
    »Sie sind wunderschön!«, rief Braxim aus.
    »Ja!«, erwiderte Glorak aufgeregt. Er zog seinen Rucksack ab und zog eine sterile Pflanzschaufel aus einer Seitentasche. »Sie wachsen offenbar besonders schnell. Wenn wir eines der kleineren Exemplare sofort unter das Mikroskop im Lager schaffen, können wir vielleicht das Zellwachstum dokumentieren.«
    Kirk starrte die Pflanzen an und ging ein paar Schritte darauf zu.
    Währenddessen führten die anderen den Aktionsplan aus. Marcus verankerte seine Kamera auf einem Titanstativ und zog dessen Beine auseinander. »Ich fertige die Rasterkarte an, während ihr die Proben einsammelt.«
    In der Zwischenzeit warf Raynor einen Blick auf seine Notizen. »Okay, wir brauchen Bilder und

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