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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Polizei ermittelt noch. Wenn sie erfährt, daß du ihnen ins Handwerk
pfuschen willst, bekommst du Ärger. Möglicherweise warnst du den wirklichen
Täter, wenn du einen solchen Wirbel veranstaltest und alle möglichen Leute
auszuhorchen versuchst“, warnte Joschi erneut.
    „Ich paß schon auf“, beruhigte
ihn Sandra.
    „Ich fahre dich zu Horst.
Vielleicht treffen wir seine Schwester zu Hause an. Der ,Anker‚ ist heute
bestimmt geschlossen, dann arbeitet Therese auch nicht‚“, sagte Oliver.
    „Also los, machen wir schnell,
damit wir hier fertig werden“, mahnte Sandra.
     
    Olivers Freund wohnte in
Rohrbach, einem Randbezirk am anderen Ende der Stadt.
    Sandra vereinbarte mit Joschi,
sich später mit ihm im Schwimmbad zu treffen.
    Andrea hatte andere Pläne für
den Rest des Nachmittags. Sandra nahm ihr das Versprechen ab, niemandem zu
erzählen, daß sie ohne Wissen der Polizei in Torstens Verfahren zu ermitteln
versuchte.
    Andrea, die froh war, den
schlechten Eindruck korrigieren zu können, gelobte es fast feierlich — und sie
hielt sich daran.
    Die Freunde brachen auf.
    Rohrbach war eine städtische
Beamtensiedlung mit Reihenhäusern und fünfstöckigen Mietsbauten. Die
Reihenhäuser wurden von kinderreichen Familien bewohnt.
    Als Oliver mit Sandra eintraf,
pflückte Therese mit einer ihrer kleinen Schwestern Stachelbeeren im Vorgarten
ihres Reihenhauses.
    Oliver stellte das Motorrad ab
und trat mit Sandra an den niedrigen Holzzaun.
    „Hallo, Therese! Ist Horst da?“
rief er hinüber.
    Therese richtete sich auf. Sie
war ein großes, kräftiges, etwa achtzehnjähriges Mädchen. „War er nicht bei
dir? Ich habe ihn seit heute morgen nicht mehr gesehen“, antwortete sie.
    „Horst hat Spätdienst“, teilte
die jüngere Schwester ihnen mit.
    Horst arbeitete an einer
Tankstelle. Dort hatte Oliver ihn kennengelernt, als er sein erstes gebrauchtes
Motorrad kaufte. Der Tankstellenbesitzer erlaubte seinen Kunden gelegentlich,
ihre Altwagen oder Kradräder auf seinem Gelände zum Verkauf abzustellen.
    Horst reparierte Motorräder in
abendlicher Heimarbeit. Oliver mußte seine handwerkliche Geschicklichkeit oft
in Anspruch nehmen. Dadurch waren sie Freunde geworden. Horst reparierte
Olivers Motorräder, er fuhr inzwischen seine dritte Maschine, und Oliver
revanchierte sich dafür mit Kinofreikarten, die er von seinem Vater, einem
Filmvorführer, erhielt.
    Oliver nahm seinen Schutzhelm
ab und klemmte ihn unter den Arm. „Was sagst du zu dem Drama bei euch, Therese?
Ist ja ein tolles Ding. Ziemlich undurchsichtig, was?“
    Therese blickte verständnislos.
„Was denn für ein Drama?“
    „Sag bloß, du weißt nichts
davon? Warst du heute nicht auf Schaffe?“ wunderte sich Oliver.
    Therese kam über einen Pfad
zwischen den Gemüsebeeten zum Zaun. „Tag“, sagte sie zu Sandra.
    „Das ist Sandra“, stellte
Oliver vor.
    Therese nickte. Sie hielt
Sandra für eine neue Freundin Olivers. „Redest du vom ‚Anker’?“ fragte sie. Und
fügte hinzu: „Da arbeite ich nicht mehr. Was ist denn passiert? Haben sie den
Siegmund umgebracht?“
    „Wie kommst du darauf?“ fragte
Sandra.
    „Na, ein Wunder wäre es nicht.
Die beiden jungen Baumanns, die Maria und der Ingo, hatten ja ständig Streit
mit dem Alten. Das war vielleicht ein Theater bei denen!“
    Sandra wechselte mit Oliver
einen bedeutungsvollen Blick.
    „Was ist denn nun passiert?“
fragte Therese ungeduldig.
    Oliver und Sandra berichteten
es ihr, ohne jedoch Sandras Freundschaft mit Torsten, dem angeblichen Täter, zu
erwähnen.
    Sandra hatte Oliver vorher
darum gebeten. Sie wollte zunächst feststellen, wie Therese zu ihren
Arbeitgebern stand, und ob sie nicht aus Loyalität den Siegmunds von ihrer
Bitte, die Gäste auszuhorchen, berichten würde.
    Sandra behielt diese Taktik
auch jetzt noch bei, obwohl Thereses Bemerkung andeutete, daß sie ihren
früheren Arbeitgebern nicht sehr gewogen war. Doch da Therese nicht mehr im
„Anker“ arbeitete, fiel sie als Spitzel aus. Sandra mußte auf andere Art
Kontakt zu den Stammgästen des „Anker“ suchen. Sie fand es besser, nicht zu
viele Mitwisser ihrer geplanten Aktion zu haben.
    „Hältst du es tatsächlich für
möglich, daß jemand von der Familie hinter dem Überfall steckt? Daß man
vielleicht einen Freund beauftragte, Siegmund zu erledigen?“ fragte sie.
    „Ihr sagtet doch, die Polizei
hat den Täter! Ist er denn mit Siegmunds oder den Baumanns befreundet?“
wunderte sich

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