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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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du mit Torsten
befreundet bist, dann ist ihnen klar, weshalb du dich bei ihnen eingeschlichen
hast.“
    „Von wem sollten sie das
erfahren? Du darfst dich im ‚Anker’ natürlich nicht blicken lassen.“
    „Warum nicht? Sie kennen mich
ja nicht. — Was soll ich denn jetzt nachmittags anfangen, während du arbeitest?
Ist doch öde in der Stadt“, beklagte sich Joschi.
    „Vielleicht brauchen sie einen
Kellner als Ersatz für den Wirt. Soll ich fragen, ob sie dich einstellen?“
schlug Sandra übermütig vor.
    Joschi tippte nur an seine
Stirn.
     
    Energischer als Joschi
protestierte Sandras Mutter gegen das Vorhaben ihrer Tochter.
    Sandra versuchte, ihre Mutter
davon zu überzeugen, daß sie unbedingt einen Ferienjob brauchte, um sich
erstens Geld für ein paar persönliche Extras zu verdienen, und um zweitens der
Langeweile zu entgehen.
    „Mach mir nichts vor“, sagte
ihre Mutter. „Ausgerechnet du möchtest in einem Betrieb arbeiten, dessen
Inhaberin durch ihre Aussage gegenüber der Polizei einen deiner besten Freunde
in Untersuchungshaft brachte?“
    „Warum nicht? Eine Stelle ist
so gut wie die andere“, sagte Sandra trotzig. Und sie fügte hinzu: „Ich könnte
es ja auch ais eine Art Wiedergutmachung ansehen. Der Wirt liegt im
Krankenhaus. Sie haben nicht genügend Personal...“
    Ihre Mutter blickte sie
spöttisch an.
    „Gut, ich möchte mich
gleichzeitig umhören. Vielleicht erfahre ich etwas, das Torsten entlasten
könnte“, gab Sandra zu.
    „Und du glaubst, die Polizei
erfährt nicht, was du erfahren kannst?“
    „Die Polizei hat ihren Täter.
Wieso sollte sie sich dann noch dafür interessieren, ob der ,Anker‚-Wirt Feinde
hatte? Bestimmt reden die Gäste untereinander über den Vorfall“, sagte Sandra
eifrig- „Der Kripo gegenüber würden sie vielleicht nie erwähnen, daß
beispielsweise den ‚Anker’-Wirt jemand nicht leiden mochte. Aber wenn sie sich
unbelauscht glauben, fällt vielleicht die eine oder andere Bemerkung, die für
die Polizei interessant sein könnte. Ich möchte ja nur erreichen, daß die Kripo
sich nicht auf Torsten als Täter versteift, sondern auch anderen Spuren
nachgeht. Torsten hat Herrn Seibold gesagt, daß er den Wirt nicht überfallen
hat. Ich glaube ihm. Wir alle glauben ihm. Du etwa nicht?“
    „Also schön“, sagte Marlene
Faber seufzend. „Aber mach keine Dummheiten. Wenn du tatsächlich etwas
Wichtiges erfährst, dann teilst du es sofort Herrn Seibold mit. Versprichst du
mir das?“
    Sandra war bereit, alles zu
versprechen, was ihre Mutter wünschte, wenn sie sich damit die Möglichkeit
verschaffen konnte, nach Entlastungszeugen für Torsten zu suchen.
     
     
     

Als
Küchenmädchen hat man‚s schwer
     
    Im Hafen herrschte Hochbetrieb.
    Sandra hatte Mühe, mit ihrem
Fahrrad all den Containern und Lastwagen auszuweichen, die vollbeladen mit
Frachtgütern durch die Hafenanlagen rollten.
    Die „Charlotte“ lag nicht mehr
an ihrem alten Platz. Sie wurde auf der Helling am anderen Ende des Hafens instand
gesetzt.
    Für die Dauer der
Reparaturarbeiten waren die Holtkamps Herrn Seibolds Gäste und wohnten in
seinem Haus.
    Sandra und Joschi hatten sie
gestern dort besucht und Anke zu einem Stadtbummel eingeladen. Doch es war kein
unterhaltsamer Nachmittag geworden. Anke sprach nur von Torsten, und Sandra und
Joschi fühlten sich hilflos und wußten nicht, wie sie Anke trösten könnten.
    Besonders unangenehm empfand
Sandra, daß sie Ankes Erwartung auf ein weiteres tägliches Zusammensein mit ihr
bis zur Weiterfahrt der „Charlotte“ enttäuschen mußte, ohne ihr den wirklichen
Grund dafür angeben zu dürfen. Um Anke zu versöhnen, schlug Sandra schließlich
vor, daß Joschi sich mit Anke nachmittags im Schwimmbad traf.
    Im „Anker“ empfing Sandra
lebhaftes Stimmengewirr. Trotz der frühen Vormittagsstunde waren fast alle
Tische besetzt. Die Frühschichtarbeiter hatten Pause, und die meisten von ihnen
nahmen im „Anker“ einen Imbiß ein.
    Der Platz hinter dem Tresen war
leer.
    Ein großes, schlankes,
dunkelhaariges Mädchen sammelte an einem Tisch die leeren Gläser ein. Sie eilte
mit dem Tablett zum Tresen, schrieb dort etwas auf einen Bestellblock, ging zur
Durchreiche, schob den Zettel durch einen Spalt und rief eine Anordnung in die
Küche.
    Als sie hinter den Tresen
zurückkehrte, um Bier zu zapfen, trat Sandra zu ihr. „Guten Morgen. Ich bin
Sandra Faber. Ich...“
    „Maria, noch zwei Korn!“ rief
ein Gast.
    „Zwei Korn“,

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