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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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half sie Frau Siegmund beim Bettenmachen, räumte auf und wischte
Staub.
    Die groben Putzarbeiten
erledigte eine Stundenhilfe täglich von sechs bis acht Uhr früh.
    Sandras Arbeitszeit endete um
15 Uhr.
    Frau Siegmund schlug zunächst
vor, daß Sandra um 9 Uhr morgens anfangen, um 14 Uhr nach Hause gehen, und nach
einer Pause von drei Stunden erneut von 17 - 20 Uhr für die Zubereitung des
Abendessens zur Verfügung stehen sollte. Das war auch die Diensteinteilung von
Tante Martha und später von Therese gewesen.
    Doch das gefiel Sandra nicht.
    Sie dürfe abends nicht
arbeiten, und ihre Mutter sei vor allem dagegen, daß Sandra sich so spät noch
im Hafenbezirk aufhalte, gab sie wahrheitsgemäß an.
    Frau Siegmund erklärte sich
schließlich mit Sandras Wünschen einverstanden, zumal sie Sandras Tätigkeit im
„Anker“ nur als eine Übergangslösung betrachtete und hoffte, bald eine ständige
und voll einsatzfähige Küchenhilfe zu erhalten.
    Am Morgen von Sandras drittem
Arbeitstag erschienen Oberinspektor Ruhwedel und sein Mitarbeiter plötzlich zu
einer neuen Tatortbesichtigung im „Anker“.
    Sandra schüttelte gerade das
Staubtuch am Wohnzimmerfenster aus, als die beiden Kriminalbeamten ihren Wagen
verließen und auf das Lokal zugingen.
    Sandra fuhr erschrocken zurück,
um nicht entdeckt zu werden. Wenn Ruhwedel und Panke sie erkannten, würden sie
vermutlich Frau Siegmund nach ihrer Anwesenheit befragen und vielleicht sogar
Sandras Freundschaft mit Torsten erwähnen. Dann war es aus mit ihrer
Spionagetätigkeit.
    Trotzdem ließ ihre Neugierde
sie nicht oben in der Privatwohnung bleiben. Sie mußte herausbekommen, was die
Kripo erneut hier suchte.
    Frau Siegmund rief Ingo, der
sich in seinem Zimmer aufhielt, herunter.
    Ingo hielt sich immer in der Privatwohnung
auf, wenn Sandra allein hier saubermachte. Er bedrängte Sandra mit Einladungen
zu einer Autospritztour.
    Sandra lehnte standhaft ab.
    Doch hartnäckig wiederholte
Ingo sein Angebot, sie wenigstens im Familienkombi nach Dienstschluß nach Hause
zu fahren.
    Das war Sandra lästig. Doch
noch unangenehmer fand sie es, daß Ingos Anwesenheit in den Privaträumen ihr
die Möglichkeit nahm, die Schränke und Schubladen zu durchsuchen. Sie wußte
zwar selbst nicht, was sie zu finden hoffte, doch eine Überprüfung der
Privatkorrespondenz erschien ihr auf jeden Fall angeraten.
    Nachdem Ingo hinuntergegangen
war, schlich Sandra auf Zehenspitzen ins Treppenhaus.
    Sie hörte Marias aufgeregte
Stimme in der Küche: „Ich denke, es ist alles klar? Der letzte Gast an jenem
Abend hat Holtkamp identifiziert und die Angaben meiner Mutter und ihres Mannes
bestätigt. Damit ist der Kerl doch überführt. Wozu dann nochmals die ganze
Geschichte durchkauen?“ sagte Maria gereizt.
    „Weil Torsten Holtkamp nach wie
vor bestreitet, etwas mit dem Überfall auf Ihren Stiefvater zu tun zu haben.
Hätten wir sein Geständnis, wäre die Sache klar. Aber so sind wir darauf
angewiesen, ihn aufgrund von Indizien anzuklagen. Und da gibt es leider einige
Ungereimtheiten, die wir ausräumen müssen. Und es gibt zumindest zwei
Tatsachen, die nicht gegen, sondern für die Richtigkeit von Holtkamps Aussagen
sprechen“, belehrte sie Ruhwedel.
    „Was für Tatsachen?“ fragte
Maria, und es hörte sich für Sandra an, als habe diese Eröffnung sie
erschreckt.
    „Die Flasche Schnaps, die sich
in dem Beutel befand, stammt nachweislich nicht aus Ihrem Lokal. Frau Holtkamp
machte uns darauf aufmerksam, daß das Etikett den Stempelaufdruck des
Lieferanten tragen müsse, bei dem sie ihre Getränke einkaufen. Das stimmte. Und
es befinden sich neben vielen anderen auch die Fingerabdrücke von Frau Holtkamp
auf der Flasche. Auf den Sicherungsschaltern konnten wir hingegen nur Ihre
Fingerabdrücke feststellen, Frau Siegmund, nicht aber die von Torsten
Holtkamp...“
    „Natürlich! Ich mußte ja
herausfinden, weshalb das Licht nicht brannte“, wandte Frau Siegmund ein.
    „In Anbetracht dieser
Feststellungen ist der Untersuchungsrichter jedenfalls nicht gewillt, den
Haftbefehl länger aufrechtzuerhalten. Auch der Staatsanwalt weigert sich,
Anklage zu erheben, wenn wir keine neuen und besseren Beweise für Holtkamps
Täterschaft erbringen“, sagte Ruhwedel ungeduldig.
    „Sie meinen, man wird ihn
laufenlassen?“ fragte Frau Siegmund empört.
    Ruhwedel schien das schweigend
zu bestätigen. Ingo sagte spöttisch: „Die Polizei — dein Freund und Helfer! Und
wo bleibt da die

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