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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Worüber
regst du dich so auf?“ Doch während sie dies fragte, begann sie zu ahnen, daß
ihre Vorwitzigkeit bei Ruhwedels Besuch im „Anker“ doch nicht ganz ohne Folgen
für sie geblieben war.
    Diese Bestätigung ließ auch
nicht lange auf sich warten.
    Im Hintergrund ertönte Florian
Seibolds Stimme: „Lassen Sie mich mit ihr sprechen. Sie machen sie ja ganz
kopfscheu mit Ihren Vorwürfen, Frau Ansbach.“
    „Herr Seibold! Torsten kommt
frei!“ rief Sandra aufgeregt ins Telefon.
    „Hast du den Täter erwischt?“
fragte Herr Seibold lachend. „Nein. Aber Oberinspektor Ruhwedel hat‚s heute zu
der ,Anker‚-Wirtin gesagt. Der Richter will Torsten freilassen. Das bisherige
Beweismaterial genügt ihm nicht.“
    „Davon ist uns bisher nichts
bekannt. Vielleicht hat Ruhwedel geblufft“, erwiderte Herr Seibold ernst.
    „Das glaube ich nicht. Ruhwedel
hat mich erkannt, nicht wahr?“ fragte Sandra.
    „Ja, das hat er“, bestätigte
Herr Seibold. „Und er hat sich sehr über deine Anwesenheit im ‚Anker’
gewundert. Wie hast du es nur geschafft, dich da einzuschleichen?“
    Sandra lachte übermütig.
„Berufsgeheimnis!“ Doch dann wurde ihre Stimme ernst. „Hat Ruhwedel den
‚Anker’-Leuten verraten, daß ich mit Torsten befreundet bin?“
    „Nein, wozu sollte er das?
Deine kriminalistischen Alleingänge sind ihm ja bekannt. Er interessiert sich
nur für dein Motiv, das dich veranlaßte, dich im ‚Anker’ einzunisten. Sein
Vorgesetzter, Hauptkommissar Kresser, ist ein Freund von mir, wie du weißt. Er
hat mich gefragt, was du da zu finden hoffst.“
    „Na, den richtigen Täter“,
erwiderte Sandra, fast beleidigt.
    „Ja, das dachten wir uns schon.
Aber weshalb ausgerechnet im , Anker“?“
    Sandra erzählte es ihm.
    Sie schilderte Herrn Seibold
ihr Gespräch mit Therese und gab ihm ihre eigenen Beobachtungen und das
Telefonat zwischen Ingo und Tante Martha wieder.
    „Der Täter muß sich im ‚Anker’
ganz genau auskennen. Besser als Torsten, der ja eine Ewigkeit nicht mehr dort
gewesen ist. Das meint auch Herr Ruhwedel“, sagte Sandra aufgeregt. „Man müßte
einmal die Leute überprüfen, die ständig in dem Lokal verkehren. Leider komme
ich nicht an sie heran. Ich arbeite in der Küche. Was ist mit dem letzten Gast?
Vielleicht ist er noch einmal zurückgekommen...?“
    „Seine Überprüfung hat nichts
Verdächtiges ergeben.“
    „Und Tante Martha? Kann Ihr
Sohn nicht mal mit Ruhwedel und Herrn Kresser darüber sprechen? Ich meine, sie
darauf hinweisen, daß...“
    Herr Seibold unterbrach sie.
„Sandra, auch ein Anwalt darf der Polizei nicht vorschreiben, wie sie ihre
Ermittlungen führen muß. Selbstverständlich können solche Hinweise nützlich
sein. Ich werde mich darum kümmern“, versprach Herr Seibold. „Und du halte
weiter die Augen offen. Aber unternimm nur ja nichts. Und laß dir nichts
anmerken, falls dir irgend etwas verdächtig vorkommt.“
    „Mache ich“, versicherte
Sandra. Sie seufzte. „Hoffentlich finden wir den Täter bald. Küchenhilfe ist
nämlich ein ziemlich harter Job.“
    Florian Seibold lachte. „Du
willst es ja so.“
    „Sollen wir denn tatenlos
Zusehen, wie Torsten etwas angehängt wird, was ein anderer begangen hat?“ hielt
Sandra ihm vor. „Wie geht es den Holtkamps?“
    „Den Umständen entsprechend.
Sie sind wieder auf ihrem Schiff. Die ‚Charlotte’ setzt morgen ihre Fahrt
fort.“
    „Und Anke? Ist sie böse, weil
ich mich nicht mehr bei ihr sehen ließ?“
    „Das glaube ich nicht. Sie weiß
ja, daß du beschäftigt bist“, beruhigte sie Herr Seibold. „Außerdem hat Joschi
sich um sie gekümmert. Er holte sie jeden Mittag ab.“
    Es gab Sandra einen Stich in
die Magengrube, als sie das hörte.
    Joschi verbrachte seine
Nachmittage mit Anke! Er amüsierte sich mit Anke, während sie selbst schuftete
und anschließend vor Erschöpfung kaum noch nach Hause zu radeln imstande war.
    Die Eifersucht schnürte ihre
Kehle zusammen. Sie vergaß, daß sie selbst Joschi gebeten hatte, sich um Anke
zu kümmern, damit sie sich nicht vernachlässigt fühlte.
    Wo ist Joschi jetzt? Weshalb
kommt er nicht? fragte sie sich wild.
    Herr Seibold verabschiedete
sich.
    Sandras Großmutter meldete sich
noch einmal am Telefon. Doch da schrillte die Türklingel. Und Sandra unterbrach
ihre Großmutter mitten im Satz. „Es schellt! Tschüs, Oma!“ sagte sie, knallte
den Hörer auf die Gabel und stürzte zur Tür.
    „Wo bleibst du denn? Ich bin
schon eine Ewigkeit

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