Die Diagnosefalle: Wie Gesunde zu Kranken erklärt werden (German Edition)
Anhebung der Blutdruckziele (der Zahlen, die wir mit der Therapie erreichen wollen) Probleme wie Benommenheit, Ohnmacht und Stürze verringern. Das Blutdruckziel in der oben genannten Studie betrug 150/80.
Kapitel 2: Wir ändern die Regeln
1 »Report of the Expert Committee on the Diagnosis and Classification of Diabetes Mellitus«, Diabetes Care 20 (1997): 1183.
2 L. M. Schwartz und S. Woloshin, »Changing Disease Definitions: Implications on Disease Prevalence«, Effective Clinical Practice 2 (1999): 76–85.
3 Action to Control Cardiovascular Risk in Diabetes Study Group, »Effects of Intensive Glucose Lowering in Type 2 Diabetes«, New England Journal of Medicine 358 (2008): 2545–2559.
4 Ich wünschte, die Lage wäre weniger komplex. Obwohl die Diagnose des Diabetes anhand des Nüchternblutzuckers gestellt wird, zielt die Therapie in der Regel darauf ab, einen durchschnittlichen Glukosespiegel zu erreichen. Um den durchschnittlichen Glukosespiegel zu bestimmen, messen wir die Menge des glykosilierten Hämoglobins, besser bekannt als Hämoglobin A1c. Das Ziel für die Intensivtherapiegruppe war ein Hämoglobin A1c unter 6. Die Hälfte der Patienten erreichte einen Wert unter 6,4. Das entspricht einem durchschnittlichen Blutzuckerspiegel von 140 (oder 127 oder 132 oder 150, je nachdem, welchen Web-Rechner man benutzt). Ich glaube (und hoffe), dass der Unterschied zwischen dem diagnostizierten Wert und dem Therapieziel eines Tages verschwinden wird und dass wir Diabetes auf der Grundlage des Hämoglobins A1c diagnostizieren und therapieren werden.
5 Die Presseerklärung ist unter www.nih.gov./news/health/feb2008/nhlbi-06.htm abrufbar.
6 Um mehr über den geänderten Grenzwert zu erfahren, vergleichen Sie »The Fifth Report of the Joint National Committee on Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Pressure« in Archives of Internal Medicine 153 (1993): 154–183 mit »The Sixth Report of the Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Pressure« in Archives of Internal Medicine 157 (1997): 2413–2446.
7 Schwartz und Woloshin, »Changing Disease Definitions«.
8 J. Downs, M. Clearfield, S. Weis et al., »Primary Prevention of Acute Coronary Events with Lovastatin in Men and Women with Average Cholesterol Levels: Results of AF-CAPS/TexCAPS«, Journal of the American Medical Association 179 (1998): 1615–1622.
9 Beachten Sie, dass dieser Beweis viel schwächer ist als der Beweis für die sekundäre Prävention – das heißt, des erwiesenen Nutzens einer Senkung des Cholesterinspiegels bei Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten (die Sterblichkeit wegen Herzinfarkt sinkt). Diese Studie zeigte keinen Unterschied, was die Zahl der Todesfälle wegen Herzanfall anbelangt (nur einen Unterschied in Bezug auf die kombinierten negativen Ereignisse).
10 Schwartz und Woloshin, »Changing Disease Definitions«.
11 Gesunde Knochen blockieren Röntgenstrahlen. Deshalb zeigen die Knochen auf einem Röntgenbild genau genommen die blockierte Strahlung an, die nicht auf den Film gelangte. Bei der Knochenmineraldichtemessung wird bestimmt, in welchem Umfang ein Knochen Röntgenstrahlen blockiert. Je mehr Röntgenstrahlen blockiert werden, desto dichter ist der Knochen.
12 Das könnte der T-Wert einer körperlich aktiven Frau in den Zwanzigern mit großen Knochen sein. Es könnte auch der T-Wert meiner Tochter sein, wenn sie bereit wäre, den Test zu bezahlen.
13 M. B. Herndon, L. M. Schwartz, S. Woloshin et al., »Implications of Expanding Disease Definitions: The Case of Osteoporosis«, Health Affairs 26 (2007): 1702–1711.
14 Suchen Sie unter www.cspinet.org/cgi-bin/integrity.cgi nach James R. Gavin, dem Vorsitzenden des Expert Committee on the Diagnosis and Classification of Diabetes Mellitus.
15 Duff Wilson, »New Blood-pressure Guidelines Pay Off–for Drug Companies«, Seattle Times , 26. Juni 2005; siehe http://seattletimes.nwsource.com/html/health/sick1.html.
16 D. Ricks und R. Rabin, »Cholesterol Guidelines: Drug Panelists’ Links under Fire«, Newsday , 15. Juli 2004.
17 Susan Kelleher, »Disease Expands Through Marriage of Marketing and Machines«, Seattle Times , 26. Juni 2005; siehe http://seattletimes.nwsource.com/html/health/sick3.html .
18 S. R. Cummings, D. M. Black, D. E. Thompson et al., »Effect of Alendronate on Risk of Fracture in Women with Low Bone Density But Without Vertebral Fractures: Results from the Fracture
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