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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verstummt war. »Sollten wir nicht lieber auf eine Reaktion warten? Und auf ihren Rat?«
    »Nein, jetzt muß gehandelt werden«, sagte Scott.
    Zainal stand auf. »Die Eosi werden versuchen, die Blase zu durchbrechen. Das ist ihre Vorgehensweise. Sie ersticken jede Opposition mit ihren Waffen. Wir müssen starten, ehe sie ihre Kriegsschiffe verstärken. Und sie haben sehr viele davon.«
    »Aber sie konnten nicht in die Blase eindringen -und wir wissen, daß sie es versucht haben«, sagte Jay.
    »Sie werden es weiter versuchen, bis sie es geschafft haben«, sagte Zainal. »Deshalb haben sie nach neuen Informationen in den Gehirnen Ihrer Spezialisten gesucht.«
    Dick Aarens meldete sich mit wütender Miene zu Wort.
    »Und was geschieht mit denen, die hier zurückbleiben, wenn die Eosi in die Blase eindringen? Haben Sie dafür irgendwelche Verteidigungspläne parat – wenn Sie alle drei Schiffe mitnehmen?«
    »Wir bewegen uns schnell und nicht dort, wo sie uns erwarten. Wir bringen in Erfahrung, was sie vorhaben, und wie wir …« Zainal schaute fragend zu Kris.
    »Vereiteln«, murmelte sie.
    »… ihre Pläne vereiteln.«
    »Wir sind immer noch nicht mehr als Flöhe auf einem Hund«, sagte Jay, »bei all den Schiffen, die sie haben. Ich habe mit Rick Farmer gesprochen, und er meinte, sie hätten einige hundert in ihrer Marine. Wenn sie die nun alle gegen die Blase einsetzen?«
    Richter Iri Bempechat hob eine Hand und erhielt vor allen anderen das Wort, die ebenfalls Kommentare abgeben wollten.
    »Zainal, so eine Flotte ist doch weit verstreut, nicht wahr?« Als Zainal nickte, fuhr der Richter fort: »Und es würde Wochen, wenn nicht gar Monate dauern, sie alle hierher zu dirigieren. Demnach haben wir ein wenig Spielraum, wenn wir schnell agieren. Admiral Scott glaubt, daß sie eine Batterie auf den Monden zu installieren versuchen, die sich außerhalb der Blase befinden. Dazu müssen sie Maschinen und Material heranschaffen – und lebenserhaltende Systeme für die unglückliche Rasse, die für ein solches Unternehmen zwangsverpflichtet wird. Ich bin der gleichen Meinung wie unsere Vertreter der Armee und der Marine« – und mit einer Hand auf der Brust bewegte er den Kopf hin und her, »daß die Farmer eine Art Wächter abgesetzt haben, der unsere Schutzblase kontrolliert. Sie haben uns während des bedauerlich kurzen Gesprächs klargemacht, daß sie die Absicht haben, uns zu beschützen. Ich glaube an ihre Aufrichtigkeit … selbst wenn es nur das Interesse eines Wissenschaftlers ist, der Ameisen beobachtet …«
    »Moment mal, verdammt noch mal …« Geoffrey Ainger kam auf die Füße. Kris hatte ihn nicht bemerkt, da er etwas weiter hinten saß, und freute sich gar nicht über seine Teilnahme. »Was soll uns das alles nützen? Außer daß die Kolonie dadurch in noch größere Gefahr gerät? Nur weil eine …« Und seine Pause enthielt sein geballtes Mißtrauen und seine Antipathie gegen Zainal, »… Person einen privaten Rachefeldzug veranstalten will?«
    »Die erste Pflicht eines gefangenen Soldaten … Sir …« Es war ein ernster Mitford, dessen Exerzierplatzstimme die Protestrufe der zornigen Zuhörer übertraf, »besteht darin, sofort zu fliehen und zu seiner Einheit zurückzukehren. Meine befindet sich auf der Erde. Und wenn Zainal sein Volk von der Herrschaft der Eosi befreit sehen möchte, dann tun wir es, denn es bedeutet, daß dann auch wir sie abschütteln. Militärisch betrachtet, hat ein kombinierter Angriff viele Vorteile.«
    Diese Ansprache hat die Katze zwischen die Tauben gesetzt, dachte Kris und hätte am liebsten in den Beifall eingestimmt. Oder vielleicht die Aasfresser auf lebendes Fleisch.
    Mit Hilfe Peter Easleys und Richter Bempechats stellte Ray Scott schließlich wieder so weit die Ordnung her, daß die Konferenz fortgesetzt werden konnte. Easley war an der Seite auf einen versteckten Platz gesetzt worden, wo Kris ihn nicht hatte sehen können. Nicht weit von Beggs, den sie neben dem englischen Ex-Marineoffizier entdeckte. Hatte Pete seinen Platz dort, um diese Dissidenten im Augen zu behalten? Höchstwahrscheinlich, dachte sie.
    »Sie haben mir den Eindruck vermittelt, Sergeant, als hätten Sie gar nicht den Wunsch, Botany jetzt zu verlassen.« Ainger konnte jede noch so harmlose Bemerkung mit einem ätzend giftigen Unterton versehen.
    »Den habe ich auch nicht, aber ich tue alles, um zu erhalten, was wir hier geschaffen haben. Damit ich mich an dem erfreuen kann, was ich – wir –

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