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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auf einen Doppelstern. Sie waren so weit entfernt, daß sie eher milchigen Murmeln ähnelten als richtigen Sonnen. Gino verschränkte die Arme vor der Brust, deutete ein Grinsen an und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Sie hätten sicherlich niemals erwartet, so weit von unserem Sonnensystem entfernt zu sein, nicht wahr?« meinte Kris.
    »Sie haben es erfaßt.«
    »Hungrig?«
    »Etwas Warmes wäre jetzt toll, etwas zu essen und zu trinken, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Kris.«
    »Drassi hört, Drassi gehorcht«, sagte sie mit gespielter Unterwürfigkeit und kehrte zum Niedergang zurück. Sie hatte sich so sehr an die größere Schwerkraft gewöhnt, daß sie bei normaler Schwerkraft wahrscheinlich umhergehüpft wäre.
    Schnarchlaute aus den verschiedenen Schlafabteilen deuteten an, daß die anderen tief und fest schliefen. Damit hatte sie die Küche für sich alleine und bereitete einen Imbiß für sie beide. Dann fiel ihr ein, daß sie die Kontaktlinsen nicht mehr zu tragen brauchte, daher nahm sie sie heraus und reinigte sie, ehe sie sie in den kleinen dafür vorgesehenen Behälter steckte. Sie füllte eine zusätzliche Tasse mit Wasser, damit auch Gino sich von seinen Linsen befreien konnte.
    Während sie ihm sein Essenstablett reichte, musterte er sie verwirrt und lachte dann. »Warten Sie einen Moment, bis ich meine eigenen Augen wieder benutzen kann.« Er legte die Kontaktlinsen ins Wasser und stellte die Tasse beiseite. »Ich reinige sie später. Im Augenblick habe ich einen derartige Hunger, daß ich sie als Appetithappen verspeisen könnte.«
    »Bei ihrem Geschmack wurde Ihnen der Appetit ganz schön schnell vergehen«, erwiderte sie und kostete von dem Eintopf, den sie aufgewärmt hatte.
    Mehrere Stunden später entschied sie, daß es nichts zu tun gab und daß sie sicherlich erkennen würde, welche Signallämpchen Probleme in den einzelnen Abteilungen des Schiffs anzeigten. »Legen sie sich schlafen, Gino. Ich kann hier sitzenbleiben und genauso wachsam die Anzeigen beobachten wie Sie.«
    »Nicht ganz.« Er deutet nach vorne, ohne seinen Blick von dem empfindlichen Sichtgerät zu lösen, das er benutzte. »Dort ist der Pulsar, nach dem ich Ausschau gehalten habe. Wenn wir auf gleicher Höhe sind, nehmen wir eine Kurskorrektur vor. Danach gehe ich schlafen. Und wecke Zainal. Er hat mich darum gebeten.«
    Als Zainal die Kommandobrücke betrat, begrüßte er Kris, drückte sie an sich und ließ den Arm auf ihren Schultern liegen, nachdem er sich hingesetzt hatte.
    »Hat Gino dich … wie hat er es genannt? Ins Bild gesetzt?«
    »Deine Begegnung mit dem Catteni inklusive.«
    »Er wollte es nicht anders. Aber er ist weniger als nichts.« Zainal machte eine wegwerfende Handbewegung. »Kamiton auf unsere Seite zu ziehen war mehr, als ich erwartet hatte. Tubelin, Kasturi und Nitin können ganz wertvoll sein, aber sie haben nun mal nicht die Verbindungen, die Kamiton hat. Oder die Zugehörigkeit zu einer angesehenen Familie.«
    »Und?« fragte sie.
    Er fuhr ihr durchs kurze Haar und drehte ihr Gesicht zu sich und sah, daß sie die Kontaktlinsen herausgenommen hatte. »Du siehst mit deinen eigenen Augen viel besser aus. Du warst eine sehr überzeugende Drassi.«
    »Edler Emassi, Sie sind zu gütig.«
    Zainal lachte verhalten mit seinem tiefen Bariton. Sie quittierte es mit einem zufriedenen Lächeln. »Behalte das aber einstweilen noch für dich. Wie dem auch sei, alle vier werden zur Erde gehen, um dort bestimmte Aufgaben auszuführen. Wenn wir es irgendwie schaffen würden, sie mit unseren Menschen dort in Verbindung zu bringen, könnten wir endlich damit anfangen, einiges in die Wege zu leiten, damit den Catteni leid tut, was sie mit deinem Planeten getan haben.«
    Kris ließ sich seine letzten Worte durch den Kopf gehen.
    »Aber du bist ein Catteni. Und du hast von ›unseren‹ Menschen geredet.«
    »Mir gefällt die Art, wie die Menschen denken, viel besser, als mir die Denkweise der Catteni jemals gefallen könnte.«
    »Aber einige denken wie die Menschen. Du auch.«
    »Reiner Zufall.«
    »Wie groß sind unsere Chancen, daß das, was du vorhast, Erfolg hat? Die Befreiung von den Eosi mit oder ohne Hilfe der Farmer?«
    »Ich habe etwas über ein Eosi Mentat gehört, was ich vorher nicht wußte«, sagte er in ernstem, nachdenklichem Ton. »Derjenige, der meinen Bruder übernommen hat, geriet völlig außer Kontrolle, und seine Untergebenen hatte große Schwierigkeiten, seine … Wildheit zu bändigen. Er

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