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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ist derjenige, welcher unsere Blase aufbrechen will, ganz gleich, wie lange es dauert.«
    »Eosi können einen Nervenzusammenbruch haben?« Sie staunte.
    »Von Nerven weiß ich nichts, aber Ix war gefährlich außer Kontrolle geraten.«
    »Was ist nötig, um einen Eosi zu töten?«
    Er sah sie verblüfft an und zuckte die Achseln. »Ich habe nie gehört, daß jemals einer getötet wurde. Allerdings …« er hielt inne und überlegte kurz, »ist das noch nie versucht worden. Sie sind sehr gut geschützt durch die Angst vor ihnen, die uns schon in der Kindheit eingepflanzt wurde, sobald wir zu einer solchen Empfindung fähig waren. Wir wissen noch nicht einmal, wie lange ein Eosi lebt, sondern nur, daß er den Wirt wechseln muß.«
    »Kann man ihn vergiften?«
    Zainal schüttelte den Kopf und ließ die Mundwinkel nach unten sinken. Er musterte sie von der Seite. »Ihr Menschen sagt doch immer, daß ihr etwas dagegen habt, Menschen zu töten. Es sei ein Verstoß gegen eure Gesetze.«
    »Die Eosi sind keine Menschen«, entgegnete sie spitz.
    »Den Farmern würde das nicht gefallen.«
    »Demnach hast du es noch nicht aufgegeben, auf ihre Unterstützung zu hoffen?«
    »Nein«, erwiderte er knapp.
    »Was ist denn, wenn die Menschen es schaffen, einen Eosi zu töten …«
    Zainal vollführte eine ablehnende Geste. »Die Vergeltung, die die Eosi üben würden, dürfte eure Bevölkerung dezimieren.«
    »Das tun die Eosi doch längst, oder etwa nicht?«
    »Das tun sie, in geringem Umfang, aber wenn bekannt würde, daß ein Eosi durch Menschenhand zu Tode gekommen ist, hätten sie wahrscheinlich keine Hemmungen, den gesamten Planeten zu vernichten.«
    »Nun, damit erledigt sich die nächste gute Idee. Wir werden sie alle töten müssen.«
    »Wie hat Ninety es genannt? Blutdurst?«
    Sie zuckte die Achseln. »Es mag so aussehen, aber ich will nichts anderes, als meinen Planeten von ihnen zu befreien.«
    »Genauso wie ich meinen Planeten von ihnen befreien will. Wir haben sie schon länger bei uns. Deshalb sollten wir die erste Chance bekommen.«
    »Aber nicht ohne uns an eurer Seite, Zainal. Ihr Catteni sollt nicht alleine das Vergnügen haben.« Dann mußte sie gähnen.
    »Schlaf ein wenig, Kris. Du hast schon eine Doppelwache hinter dir.«
    Sie wollte ihm widersprechen, aber er schob sie mit einer Hand aus dem Sessel. »Geh schlafen. Ich höre, wie der Sergeant sich im Bett herumwälzt.« Er griff in eine seiner Oberschenkeltaschen. »Sag ihm, er soll dieses Pulver in Wasser auflösen und trinken. Es wird ihm helfen.«
    Sie nahm das Päckchen entgegen.
    »Ich hatte keine Ahnung, daß die Catteni Medikamente gegen Kater nehmen müssen«, meinte sie belustigt.
    »Kopfschmerzen können auch andere Ursachen haben als Mayocks Spezialmischung.«
    Kris verließ die Brücke, ehe er ihren schuldbewußten Ausdruck im Gesicht sehen konnte. Sie fand Chuck, der eher grün als grau im Gesicht war, wie er aus der Toilette kam. Dabei stützte er sich mit einer Hand am Türrahmen ab. Er hatte offenbar die Medizin, die Zainal ihr gegeben hatte, dringend nötig, wenn er so lange gebraucht hatte, um seinen Kater auszuschlafen.
    Sie räusperte sich und verdrängte alle anderen Gedanken.
    »Zainal sagt, daß Ihnen das helfen wird.«
    Sein Blick war noch ein wenig verschleiert, aber sie hatte die Linsen aus seinen Augen so rechtzeitig herausgenommen, daß die Lider nicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Trotzdem waren seine Augen ziemlich blutunterlaufen. Sie ergriff seine Hand und -indem sie sich ganz bewußt bemühte, sich nicht daran zu erinnern, was seine Hände in ihrem erotischen Traum mit ihr angestellt hatten – legte das Arzneipäckchen auf die Handfläche.
    »Sie haben nur Ihren Dienst versehen, Sarge«, sagte sie fröhlich. »Nehmen Sie das mit Wasser ein. Ich kann Ihnen einen Becher voll holen …«
    »Ich hole mir mein Wasser selbst, Bjornsen«, sagte er würdevoll. Er straffte sich und marschierte, wenn auch mit langsamen und vorsichtigen Schritten, zurück zur Bordküche.

6. Kapitel
     
    Es dauerte fast zwei Wochen, bis sie die Koordinaten erreicht hatten, die Kamiton Zainal genannt hatte. Kris ließ sich nichts anmerken, denn sie hatte nicht damit gerechnet, so lange von Zane getrennt zu sein. Sie dachte sehr oft an ihn, und sie hatte sehr viel Zeit, an ihn zu denken, während sie ihrem Bestimmungsort entgegenrasten. Ihre Höchstgeschwindigkeit wurde ein wenig durch ein Gerät verringert, das Zainal am Antriebsaggregat

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