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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie deshalb so schmutzig?« hörte Kris sich zornig fragen. »Aber weshalb wurden sie geschlagen? Sie sind erst sieben und neun Jahre alt! Außerdem waren sie halb verhungert!«
    Zainal ergriff ihre Hand, mit der sie heftig gestikulierte. »Ich hatte Perizec das nicht zugetraut, aber es könnte die Idee der Gefährtin meines Bruders gewesen sein. Sie ist eine gute Catteni-Partnerin.« Seine Stimme troff vor Sarkasmus. »Es wird länger dauern, als es eigentlich sollte, aber sie werden auf Botany eine Menge lernen und danach mehr wissen wollen.«
    Sie folgten dem gewundenen Kurs in das Labyrinth ihres berüchtigten und an Bodenschätzen reichen Asteroidengürtels und stellten, während Nitin, Kasturi, Tubelin und Zainals beide Söhne mit unterschiedlich großer Befremdung die gewundene Route begutachteten, den Kontakt mit Kamiton in seinem ausgehöhlten Asteroiden her.
    Dann brachte Zainal die KDL mit voller Kraft auf Kurs nach Botany.
    Die beiden Jungen redeten nur, wenn sie angesprochen wurden, und Kamiton, den sie beinahe besser kannten als ihren Vater, erzählte ihnen Geschichten auf eine onkelhafte und völlig untypische Art und Weise. Zainal sorgte dafür, daß sie alle zweieinhalb Stunden etwas zu essen erhielten, und zwar jedesmal nur eine kleine Mahlzeit. Schon bald füllten sich ihre Wangen, und sie bekamen Heisch auf die Rippen. Er brachte ihnen außerdem bei, ihre Namen zuerst in cattenischen Glyphen und danach in lateinischen Buchstaben zu schreiben. Was Kris dabei erstaunte, war ihr absoluter Gehorsam.
    »Es ist ihnen eingeprügelt worden, ohne Widerrede zu gehorchen, Kris«, sagte Ninety, als sie sich darüber zu den Menschen äußerte. »Wir müssen dafür sorgen, daß sie auf Botany keine heftige Kritik zu hören bekommen, mehr nicht.«
    Chuck legte den Kopf leicht schief.
    »Ich habe schon mal eingeschüchterte Kinder gesehen. Wir werden verdammt viel Geduld brauchen, um die beiden wieder fröhlich in die Welt blicken zu lassen.«
    »Wenn sie überhaupt jemals etwas wie Fröhlichkeit oder Glück kennengelernt haben«, meinte Kris düster. »Ich glaube nicht, daß Catteni eine glückliche Kindheit haben. Oder etwas Derartiges erwarten.«
    »Also, Bjornsen«, sagte Chuck Mitford und klopfte ihr auf die Schulter, »wir werden alle mithelfen.«
    Und so fertigte er ein Damebrett aus einem steifen Frachtkarton an, färbte es ein und schnitt aus einem anderen Stück säuberlich die Spielsteine aus »Wie kommen Sie darauf, daß cattenische Kinder sich mit solchen Spielen beschäftigen?« fragte Gino, als er das fertige Produkt begutachtete.
    »Ah, ein zengo-Brett!« rief Kamiton überrascht aus, als er den Messeraum betrat.
    »Gino, wie kommen Sie darauf, daß es so etwas in so einer kriegerischen Kultur nicht geben soll?« fragte Chuck und grinste Kamiton an. »Wissen Bazil und Peran denn, wie man … zengo spielt?« fragte er auf Catteni.
    »Hmm. Das kriege ich schon bald heraus. Oder werden Sie es ihnen beibringen, da Sie ihnen schließlich das Brett gebastelt haben?«
    »Es wäre sicherlich ganz gut, wenn Sie ihnen zuerst die Züge erklären«, sagte Chuck. »Ich glaube, ich kenne die richtigen Ausdrücke gar nicht, und die sollten sie auf jeden Fall beherrschen.«
    »Ich komme gleich mit ihnen zurück. Eine gute Idee, Sshuk«, sagte Kamiton und begab sich auf die Suche nach den Jungen.
    »Sie waren auf der Kommandobrücke und hielten mit ihrem Vater Wache«, sagte Kamiton, als er mit ihnen erschien.
    Er wies Bazil an, sich neben Chuck an die eine Seite des Tisches zu setzen, während Peran auf der anderen Seite Platz nehmen sollte. Dann ließ er sich neben Peran nieder und erkundigte sich, ob die Jungen das Spiel kannten.
    Bazil schüttelte den Kopf. Peran starrte nur auf das bunte Spielbrett und auf die runden weißen Spielsteine auf seiner Seite.
    »Dieses Spiel sollte jeder Catteni kennen«, erklärte Kamiton. »Es lehrte einen, seine Truppen für eine Schlacht zu sammeln und zu formieren und wie man gegen einen gleich starken Gegner gewinnt. Du bist weiß, Peran, du fängst an.«
    Peran hatte die Hände verkrampft im Schoß liegen, sein kleiner Körper war starr.
    »Warum spielen wir nicht, Kamiton?« schlug Chuck vor.
    »Er ist Emassi«, murmelte Bazil und funkelte Chuck an.
    »Das ist er«, sagte Chuck freundlich. »Und ich bin es auch.«
    Bazil blickte Kamiton überrascht an und erhielt ein bestätigendes Kopfnicken. Der Junge sackte betrübt in sich zusammen.
    »Alle in diesem Schiff sind

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