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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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tauchten hinter ihnen auf.
    Auf der anderen Seite zog Buffy vorsichtig die Zeltplane zurück. Willow hielt entsetzt die Euft an.
    Roland kauerte auf den Knien und stöhnte. König Richard stand über ihm und schwang denselben dicken Knüppel, mit dem Roland den Staub aus seinem Mantel geschlagen hatte. Er prügelte damit auf Rolands Kopf und dann auf seinen Rücken ein.
    Wieder und wieder.
    Roland schrie auf, kippte nach vorn und stützte sich auf die Hände.
    »Buffy«, flüsterte Willow verzweifelt.
    Buffy trat einen Schritt vor.
    »Duck dich, Mädchen«, flüsterte Xander.
    Buffy nickte. Er hatte Recht. Sie musste den passenden Moment abwarten. Aber es war schrecklich, das alles tatenlos mitansehen zu müssen.
    »Wenn ich zurückkomme, erwarte ich, dass meine Stiefel blitzblank sind«, sagte der König zu Richard. »Und wenn nicht, wirst du die Ställe mit deiner Zunge wischen.«
    Er versetzte Roland einen brutalen Tritt, und der Junge rollte auf die Seite. Er rührte sich nicht. Buffy schloss die Augen und fragte sich, ob er tot war.
    Sobald der König gegangen war, schlugen sie die Zeltplane zurück und stürzten zu Roland. Buffy griff nach seinem Handgelenk.
    »Oh, mein Gott, er hat keinen Puls«, flüsterte sie.
    »Das ist eine unzuverlässige Messmethode«, warf Willow ein.
    Xander lief los, holte eine Decke und warf sie über Roland, der hustete und stöhnte. Buffy klopfte ihm leicht auf die Wangen und starrte seine fleckige Haut an.
    »Roland, komm schon«, flüsterte sie. »Wir müssen von hier verschwinden.«
    »Genau, und die Cops rufen«, fügte Xander wütend hinzu.
    »Nein«, keuchte Roland und setzte sich abrupt auf. Er konnte kaum sprechen. »Keine Polizei, ich flehe euch an.«
    Buffy runzelte die Stirn. »Aber dieser Mistkerl muss dafür bezahlen ...«
    »Nein.« Roland schüttelte den Kopf. »Ich werde nicht mit ihnen reden.«
    Xander sah Buffy an. »Diese Unterhaltung kann auch warten«, sagte er ernst. »Wir müssen ihn sofort von hier wegschaffen.«
    Buffy nickte. Sie zog Roland auf die Beine und stützte ihn. Seine Kleidung war völlig zerlumpt, aber in seinen braunen Augen war ein Leuchten, das fast ... heilig war. Jedenfalls war dies das Wort, das ihr in den Sinn kam, aber es erschien Bufry zu übertrieben, und sie verdrängte den Gedanken.
    »Kannst du gehen«, fragte sie ihn.
    Er nickte.
    »Gut. Dann beeil dich.«
    Buffy legte ihm die Decke um die Schultern, und zusammen mit ihm und ihren Freunden eilte sie zum Ausgang.
    Oz lenkte schweigend den Transporter und warf Willow einen beruhigenden Blick zu, der besagen sollte, dass alles gut ausgehen würde. Aber wenn es etwas gab, das er in der Zeit seiner Bekanntschaft mit dieser überaus interessanten Gruppe gelernt hatte, dann, dass es besser war, mit dem Strom zu schwimmen. Eine andere Sache, die er gelernt hatte, war, dass nicht immer alles gut ausging.
    Während Xander und Buffy den armen Kerl auf dem Rücksitz mit Fragen bestürmten, sagte Oz deshalb zu Willow: »Devon hat einen Ersatzmann besorgt, der für mich den Gig übernimmt.«
    »Wie hat er auf deine Entschuldigung reagiert?«, fragte sie.
    Er zuckte die Schultern. »He, jeder muss mal zu einer Hochzeit gehen. Und ich habe ihm schon vor über einer Woche Bescheid gegeben.« Sein Mund verzog sich zu einem schrägen Grinsen, das noch breiter wurde, als sie errötete.
    Sie war wirklich ein erstaunliches Mädchen.
    Buffy blickte aus dem Fenster und sagte: »Meine Mom schläft wahrscheinlich schon. Ich werde reingehen und ihr erklären ...«
    »Nein«, unterbrach Roland mit großen, verängstigten Augen. »Niemand darf erfahren, wo ich bin. Niemand.«
    »Aber, Roland«, begann Buffy, »es gibt Leute, die dir helfen können. Meine Mom hat gerade eine Kunstausstellung organisiert für eine Gruppe, die Ausreißern hilft und ein Asyl betreibt...«
    »Nein.« Er klammerte sich an den Sitz. »Wenn ihr jemandem
    davon erzählt, laufe ich wieder weg.«
    »Euer Keller«, schlug Xander vor, doch Buffy rümpfte die Nase. »Es ist spät, und der Junge ist völlig fertig. Außerdem sollten wir die Erwachsenen aus dieser Sache heraushalten, okay?«
    Buffy zögerte noch immer.
    »Okay«, willigte sie schließlich ein. »Wir haben irgendwo eine Luftmatratze. Und ich werde ihm ein paar Decken besorgen.«
    »Asyl ist alles, worum ich bitte«, sagte Roland flehend.
    Buffys Mutter hatte eine Nachricht hinterlassen, dass sie nach Elmwood gefahren war, um dort das Verpacken der Cassatt-Gemälde zu

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