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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Knie und riss die Arme hoch, als der Lärm der Pferde und das Bellen der Hunde in der Dunkelheit verklang.
    »Nein! Bitte nicht!«, schrie er. »Nicht jetzt!«
    Buffys Kopf schmerzte. Ihr Körper wollte sich bewegen, wollte handeln.
    Draußen brach das Kreischen abrupt ab.
    Das Heulen des Windes wurde leiser. Das Trippeln und Trappeln entfernte sich. Das Donnern der Hufe sank zu einem dumpfen Trommeln herab.
    Dann wurde es still.
    Es war vorbei.
    Angel atmete gegen Buffys Hals. Er sagte: »Ich muss gehen. Es ist fast Morgen. Aber verlass dein Zimmer nicht vor dem ersten Tageslicht. Bis dahin können sie wiederkommen.«
    Er ließ sie los und stand auf, und Buffy bedauerte es.
    Angel trat lautlos ans Fenster und spähte hinaus.
    »Ich habe jemand schreien gehört«, sagte sie, als sie sich aufsetzte. »Ich meine, abgesehen von all dem übernatürlichen Geschrei.«
    »Ich auch. Ich weiß nicht, wer es war, aber es bedeutet wahrscheinlich, dass es Opfer gegeben hat«, erklärte Angel, während er weiter die Straße beobachtete. »Übrigens, du kennst doch diesen Freund von Giles, den Cop? Dessen Sohn ist wieder aufgetaucht.«
    »Oh, das ist ja großartig!«, rief sie.
    »Still!« Er fuhr zu ihr herum. »Er wollte mit seinem Sohn in die
    Bibliothek kommen. Giles hat versucht, dich anzurufen, um dich über das zu informieren, was er herausbekommen hat. Er hat mir eine Nachricht hinterlassen, und ich habe versucht, ihn zurückzurufen. Mir ist eine der Legenden über das kleine Volk eingefallen; in einigen der Mythen heißt es, dass die dunklen Elfen mit der Wilden Jagd reiten. Da ich in der vergangenen Nacht das Horn gehört habe, hatte ich Angst, du würdest hinsehen und von der Jagd verschleppt werden.«
    »Roland«, rief Buffy plötzlich und wandte sich zur Tür. »In meinem Keller ist dieser Junge, der von zu Hause ausgerissen ist. Ich muss nach ihm sehen.«
    »Nein, Buffy!« Angel wirbelte herum. »Du musst dich bis zum ersten Tageslicht verstecken. Ihre Netze sind bereit. Sie sind noch immer auf der Jagd.«
    »Aber er ist dort unten. Er wird von all dem nichts wissen.«
    »Nein!« Angel warf sie wieder aufs Bett und hielt sie dort fest. »Du kannst ihm jetzt nicht helfen. Es ist durchaus möglich, dass sie ihn schon haben.«
    » Oh nein!«Ihre Augen weiteten sich. »Vielleicht wäre er hier bei mir sicherer gewesen. Angel, was ist, wenn sie ihn durch meine Schuld mitgenommen haben?«
    »Du konntest es nicht wissen. Niemand konnte das.« Er sah sie ernst an. »Giles hat mich geschickt, um dich zu warnen. Ich habe in ganz Sunnydale nach dir gesucht.«
    »Ich bin noch mal zurück zum Fest gegangen«, sagte sie und hielt trotzig seinem missbilligenden Blick statt. »He, ich bin die Jägerin. Ich muss nicht überall, wo ich hingehe, eine Spur aus Brotkrumen hinterlassen.«
    »Ich weiß.« Er berührte ihre Wange. »Sobald es hell wird, gehst du zu Giles. Er wird dir alles erklären. Zumindest alles, was wir herausgefunden haben.«
    »Da heute Schule ist, gehe ich sowieso dorthin«, sagte sie trocken.
    Er rang sich ein Lächeln ab. »Ich muss jetzt los, Buffy. Es wird bald dämmern.«
    Sie nickte. »Geh.«
    »Warte bis zum ersten Licht, bevor du nach deinem Freund siehst«, sagte er wieder.
    »Ich werde warten.«
    Auf dem Bett liegend verfolgte sie, wie er ein Bein aus dem Fenster schwang, dann das andere. Dann sah er sie noch ein letztes Mal an und verschwand aus ihrem Blickfeld.
    Mit weit aufgerissenen Augen wartete Buffy ungeduldig auf die Morgendämmerung.
    So sollte es nicht sein. Sie sollte keine Angst vor der Dunkelheit haben.
    Die Dunkelheit sollte Angst vor ihr haben.

    Bernie Sayre war fast eingeschlafen, als er hörte, wie jemand draußen im Mülleimer wühlte.
    Er schoss hoch, verscheuchte dabei Simon aus dem Bett und stöhnte auf, als die plötzliche Bewegung den Schmerz in seiner Hüfte neu entfachte.
    Vorsichtig schwang er seine Beine über die Bettkante, schlüpfte in die Slipper und griff nach seinem Morgenmantel.
    » Okay, jetzt krieg ich dich«, knurrte er, als er in den Morgenmantel schlüpfte und den Gürtel zuband. »Bleib bloß, wo du bist. Dich hol ich mir jetzt.«
    Er nahm seine Taschenlampe und eilte leise vor sich hin fluchend zur Küchentür. Seit zwei Wochen wurde er jetzt terrorisiert. Irgendjemand wühlte in seinem Müll herum. Zerriss die Briefe im Briefkasten. Zernagte sogar die Stromkabel in seinem Haus.
    Waschbären, behauptete die Polizei. Schädlinge. Vielleicht große Ratten.
    Vandalen,

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