Die Diener des Boesen
nicht nur an den Bäumen und es lag auch nicht an den unheimlichen Kreaturen, die überall herumwimmelten. Jetzt, wo sie wieder im Lager waren, hatte sich die Dunkelheit, die zwischen den Bäumen wallte und wogte, ein wenig zurückgezogen. Die Hunde bellten nicht mehr und die Pferde schnaubten nur noch hin und wieder. Lediglich ihre Hufe machten noch Lärm, wenn sie auf Steine traten oder trockene Zweige knackend zerbrachen.
Die Stille war schlimmer als der Lärm der Jagd. Mit dem Horn und den Hunden und den donnernden Hufen war es ihm möglich gewesen, in ihnen körperlich existente Feinde zu sehen. Gegner, die er schlagen konnte. Harter Bursche. Was für ein Witz.
In der relativen Stille, die jetzt herrschte, blickte er sich um und sah die Wirklichkeit. Sie waren keine materiellen Wesen, die er bekämpfen konnte. Die Tiere waren tot oder tot gewesen, bevor man sie ins Leben zurückgeholt hatte. Aber mit Vampiren hatten sie auch nichts zu tun. Dies war eine völlig andere Art von Untoten. Manche der Jäger gehörten wahrscheinlich ebenfalls zu dieser Sorte. Andere wiederum waren Elfen, aber nicht die netten, süßen, klugen, spitzohrigen Elfen aus den Fantasy-Romanen, die er in der Junior High gelesen hatte.
Xander musste zugeben - trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Angst -, dass dieser Ort, was immer er auch war, mit Sicherheit nicht der Wald am Rande der Route 17 war. Er nahm zwar denselben Raum ein und die Lichtung war ebenfalls da, aber... irgendwie war alles verändert oder mit dem Urwald verschmolzen, in dem die Wilde Jagd ihr Hauptlager unterhielt.
Schon jetzt hatte Xander das Gefühl, weit von Zuhause entfernt zu sein, die Welt, die er kannte, hinter sich gelassen zu haben. Man würde sie in den dunklen, wirbelnden, öligen Nebel am anderen Ende der Lichtung treiben, und er wusste, während sein Herz vor Angst raste, dass sie für immer verloren sein würden, sobald sie diesen Nebel durchschritten hatten.
Zu Xanders ungeheurer Verblüffung dämmerte ihm plötzlich, wie sehr er sich nach seinem Zuhause sehnte. Nach seinem Zimmer: X-Men-Poster an der Wind, ein Foto des Schwimmteams in irgendeiner Schublade. Schmutzige Socken neben dem Bett und überall auf dem Boden bereits getragene, aber immer noch saubere Sachen, in die er jederzeit schlüpfen konnte.
Zuhause.
Selbst Mom und Dad. Wenn er noch einmal die Gelegenheit bekam, zusammen mit seiner Mutter um drei Uhr morgens kalten gebratenen Reis mit Schrimps aus einer kleinen weißen Pappschachtel zu essen, dann würde er es tun, schwor sich Xander. Er hatte vielleicht nicht die fürsorglichsten Eltern der Welt, aber sie waren alles, was er hatte.
Er vermisste sie.
Er wollte nicht sterben.
Einige der Jäger saßen noch immer auf ihren schwarzen Pferden und ritten wie Viehtreiber an der Schlange der Gefangenen entlang. Der Erlkönig folgte ihnen und überwachte alles, was im Lager geschah. Sie hatten alle bemerkt, wie haarig er war, fast wie ein riesiger Bär, der aufrecht wie ein Mensch ging. Willow starrte die Hörner an seinem Kopf an. Sie hatten kurz darüber diskutiert, ob sie zu seinem Helm gehörten oder direkt aus seinem Schädel wuchsen. Willow war überzeugt, dass sie angeboren waren.
Wie die des Teufels.
Der Erlkönig machte kehrt und ritt mit glühenden Augen zum Zentrum der Lichtung zurück. Jetzt oder nie, dachte Willow. Sie fuhr herum und wollte ihm schon den Weg versperren, als Giles sie zurückriss. Stattdessen wandte sich der Wächter selbst an den riesenhaften Tiermenschen auf dem schwarzen Pferd und starrte ihn voller Abscheu an.
»König der Elfen und Herr der Wilden Jagd, Hornmann und Jäger, erkenne mich und meinen Namen«, schrie Giles.
Der Erlkönig zugelte sein Pferd, das schnaubte und Feuer spuckte, aber der Wächter wich nicht zurück.
»Du bist Hern«, sagte Giles. »Mein Name ist Rupert Giles. Ich bin der Wächter und du bist nicht mein Lehnsherr. Ich widersetze mich dir.«
Hern der Jäger zog langsam das ebenholz schwarze Schwert, das an seiner Hüfte hing.
»Wie kannst du es wagen?«, grollte er ergrimmt. Stimme und Hand bebten vor Zorn.
Willow hatte nicht die leiseste Ahnung, was Giles vorhatte. Vielleicht wusste nicht einmal er selbst, was er machte, und sie hatte Angst, dass sie alle auf der Stelle eingeäschert wurden, aber sie hatte von ihm verlangt, etwas zu unternehmen, und das tat er jetzt. Sie musste ihm Rückendeckung geben.
»Mein Name ist Willow Rosenberg und du bist nicht mein Lehnsherr!«,
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