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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Kleidungsstücke wegzuwerfen, auf denen irgendwelche Monster, Dämonen und ähnliche Kreaturen Blut, Sabber oder sonstige Körperflüssigkeiten hinterlassen hatten. Blutflecken ließen sich ja gerade noch entfernen, aber, Hand aufs Herz, gegen die diversen schleimigen, klebrigen, widerlichen Dinge, mit denen sie häufig vollgekleckert wurde, war kein Persil gewachsen.
    Mit einer Grimasse wandte sie den Blick von dem Pullover ab, nahm sich einen Moment Zeit, um abzuschätzen, ob Buffys Stiefel ihr passen würden, und durchwühlte dann Buffys Kommode. Socken, Unterwäsche, Strümpfe, Sportklamotten. Eine Menge Sportklamotten. Knieschoner. Schienbeinschoner. Stützbandagen.
    Ah.
    In der unteren linken Schublade fand sie, wonach sie suchte.
    In gewisser Hinsicht.
    Da waren ein paar Holzpflöcke, zwei Kruzifixe, drei Plastikflaschen mit Weihwasser, wie sie zu Recht vermutete, und zwei dornenbesetzte Schlagringe aus Messing, die Buffy noch nie in Cordelias Gegenwart getragen hatte. Sie starrte die seltsame Sammlung ein paar Sekunden lang an, bevor sie vorsichtig die Messingschlagringe und einen Flakon Weihwasser nahm, der nicht größer war als ein Fläschchen Nagellack. Sie steckte den Flakon in die Tasche und betrachtete unschlüssig die Messingschlagringe. Sie waren zu groß, um in die Vordertasche ihrer Hose zu passen, und am Ende ließ Cordelia sie versehentlich fallen, sodass sie mit einem lauten Klirren auf dem Boden landeten.
    Sie fluchte lautlos, hob sie wieder auf und behielt sie in der Hand. Cordy sah sich in Buffys Zimmer um und versuchte herauszufinden, wo das Mädchen ihre schweren Waffen aufbewahrte, insbesondere die Armbrust. Deswegen war Cordelia in erster Linie gekommen. Sie fragte sich, ob sie noch einmal den Wandschrank durchsuchen
    sollte.
    Da öffnete sich die Tür.
    »Buffy, ich habe dir doch gesagt, dass du nicht durchs ...«, begann Joyce Summers, um dann zu erstarren, als sie Cordelia mitten im Zimmer ihrer Tochter stehen sah, mit zwei Schlagringen bewaffnet. Buffys Mom trug einen Bademantel und hatte ein Taschenbuch in der Hand - irgendein billiger Hollywood-Liebesroman, dem Einband nach zu urteilen.
    »Cordelia?«
    »Es tut mir Leid, Mrs. Summers«, sagte Cordy hastig. »Ich habe nur ... Ich wollte Sie nicht wecken und ...«
    Joyces überraschter Gesichtsausdruck verwandelte sich in Entsetzen und Verzweiflung.
    »Sie steckt in Schwierigkeiten, nicht wahr?«, fragte Joyce. »Wenn sie ... wenn sie tot wäre, hättest du an der Tür geklingelt. Aber sie steckt in Schwierigkeiten, richtig?«
    Cordelia schüttelte den Kopf, trat näher und legte eine Hand auf Mrs. Summers Schulter, als sich die Frau auf das Bett ihrer Tochter setzte.
    »Nein«, sagte Cordelia. » Oder zumindest weiß ich nichts davon. Aber Xander steckt in Schwierigkeiten, und ich weiß nicht, wo Buffy ist, und ich kann sie nicht einfach ... Ich kann nicht warten, bis sie wieder auftaucht.«
    Die Erleichterung war Buffys Mutter anzusehen, doch war die Sorge um Xander Grund zu neuer Betrübnis. » Gibt es irgendetwas, das ich tun kann?«, fragte sie.
    »Ich weiß nicht einmal, ob es irgendetwas gibt, das ich tun kann«, erwiderte Cordelia. »Aber ich muss es wenigstens versuchen.«
    Joyce schwieg für mehrere Sekunden und starrte blicklos in eine Ecke des Zimmers ihrer Tochter. Als sie sprach, sah sie nicht einmal auf.
    »Es ist wirklich so schlimm, wie sie behauptet, nicht wahr?«, fragte Mrs. Summers. »Hier, meine ich. In Sunnydale.«
    »Ja. Das ist es.«
    »Warum bleiben wir dann?«, fragte Joyce mit verwirrter, ratloser Miene. »Warum bleiben alle? Warum suchst du nicht nach einer Möglichkeit, deine Eltern zum Umzug in eine andere Stadt zu bewegen?«
    Cordelia dachte für einen Moment darüber nach, aber nur für einen Moment. In Wahrheit war dies eine Frage, die sie sich selbst nur allzu oft gestellt hatte.
    »Das hier ist meine Heimat«, erklärte sie. »Es ist albern, ich weiß. Aber ich lebe hier. Ich werde nicht zulassen, dass irgendein schleimiges Ungeheuer aus der Hölle sie mir wegnimmt. Ich bin keine Heldin oder so, doch ich werde auch nicht weglaufen. Bei Buffy ist es allerdings etwas anderes. Sie sind mit ihr hierhergezogen, Sie könnten wieder wegziehen. Nur dass Buffy es nicht kann. Schließlich ist sie die Auserwählte und so weiter.«
    Joyce lachte bitter. »Ich habe Liz DeMarco gesagt, dass ich eine große Elternversammlung in der Schule organisieren werde. Um die Erwachsenen zu mobilisieren. Oh, natürlich werde

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