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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Obwohl die dunklen Elfen ein Problem waren, vor allem wegen ihrer großen Zahl, hatte er keine andere Wahl. Möglicherweise war es schon zu spät, um Giles und Willow und Xander zu retten, aber er musste es versuchen. Und niemand konnte mit Sicherheit sagen, was aus Oz und Buffy geworden war.
    Aber so sicher, wie er den Pfad gefunden hatte, so sicher war Angel auch, dass sie am Ende alle wieder zusammenfinden würden, sobald sie den Erlkönig und die Wilde Jagd aufgespürt hatten.
    Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen und er die Bäume nach kleinen Kreaturen absuchte, die nur darauf warteten, über ihn herzufallen, hörte er aus dem verfilzten Unterholz zu seiner Rechten ein Knurren. Angel kauerte nieder und griff nach einem langen Ast, der an einem Ende gesplittert und spitz war. Er starrte in die Bäume. Selbst für seine Augen war der Wald finster.
    »Komm heraus, was immer du auch bist!«, grollte er.
    Das Knurren erklang erneut, gefolgt von zwei knappen Worten.
    »Entspann dich.« Oz trat zwischen den Bäumen hervor, aber Angel konnte ihn nur an seiner Stimme erkennen. Und der Tatsache, dass er keine anderen Werwölfe kannte.
    »Nettes Outfit«, bemerkte Angel. »Aber es ist doch noch nicht Vollmond, oder?«
    »Ich habe die Verwandlung auf halbem Weg gestoppt. Sie sogar teilweise rückgängig gemacht. Wenigstens kann ich so sprechen.
    Aber ich habe keine Ahnung, warum es passiert ist. Es muss an diesem Ort liegen«, sagte Oz mit dumpfer, grollender Stimme. »Die Luft ist voller Magie«, fügte er hinzu. Ein winselnder Unterton schlich sich in sein Grollen.
    »Ja«, nickte Angel. »Genau wie in Disneyland.«
    Schweigend marschierten sie weiter und folgten der Spur der dunklen Elfen. Angel kam der Gedanke, dass sie schon ein recht seltsames Team abgaben, aber er entschied sich, es nicht zu erwähnen. Er kannte Oz nicht besonders gut und wusste nicht, wie empfindlich er auf diese ganze Werwolfsache reagierte. Angel hatte genug Zeit gehabt, um sich an das Dasein als Vampir zu gewöhnen. Oz war erst seit einem knappen Jahr ein Werwolf.
    »Hörst du das?«, fragte Oz.
    Angel lauschte und wollte schon verneinen, als ein Heulen wie ein Blitz die Dunkelheit zerriss. Angel versuchte die Richtung zu bestimmen, aber es schien tausendfach zwischen den Bäumen widerzuhallen.
    Dann spielte es keine Rolle mehr, aus welcher Richtung es gekommen war. Denn das Heulen wich einem vielstimmigen, von allen Seiten dringenden Knurren und Bellen und Grollen. Zum zweiten Mal in den letzten Minuten waren sie umstellt. Diesmal von sechs riesigen schwarzen Bluthunden, in deren Augen Feuer brannte. Rauch quoll aus ihren Nüstern, während sie gierig hechelten und tief in ihren Kehlen knurrten.
    »Es sind zu viele«, fauchte Oz.
    Angel straffte sich. »Dann müssen wir sie schnell töten.«
    Die Bluthunde stürzten sich auf sie, mit schnappenden Kiefern und Feuer spuckenden Nüstern.
    »Falls man sie ...«, begann Oz.
    Den Rest hörte Angel nicht mehr. Die Hunde hatten sie erreicht. Er warf sich ihnen entgegen und trat mit aller Kraft gegen die Kehle des vordersten Bluthundes. Das Tier winselte, flog nach hinten und verschwand zwischen den Bäumen.
    »Sie sind verletzbar!«, überschrie Angel das Geknurre, obwohl er nicht wusste, ob Oz ihn hören konnte.
    Mächtige Kiefer schlossen sich um seinen linken Arm, rasiermesserscharfe Fänge gruben sich tief in sein Fleisch. Sein ganzer Körper war nach den mehrfachen Zusammenstößen mit den dunklen Elfen bereits von Wunden übersät. Aber das hier war etwas anderes. Angel stieß einen Schmerzensschrei aus und fuhr gerade noch rechtzeitig herum, um zu sehen, wie ihn ein dritter Bluthund ansprang. Während der andere noch immer an seinem Arm hing und das Fleisch mit seinen Zähnen zerfetzte, packte er den neuen Angreifer mitten im Sprung an der Kehle. Vor Schmerz und Wut brüllend, würgte er das Tier und schmetterte es dann gegen einen Baum. Er wurde mit dem Knacken berstender Knochen belohnt.
    Angel packte die Schnauze der Bestie, die sich in seinen Unterarm verbissen hatte. Er riss und zerrte daran, um die Kiefer zu lösen, und der Schmerz war unvorstellbar. Zähne schabten über Knochen. So funktionierte es nicht.
    Er hörte Oz knurren, drehte sich um und sah, dass er sich weiter verändert hatte, mehr Wolf geworden war, und jetzt mit den Klauen einem schwarzen Hund die Eingeweide herausnss. Feuer loderte aus dem Bauch des Tieres.
    Jetzt wusste er, dass die Wesen sterben konnten.
    Er

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