Die Dienerin - Gesamtausgabe
ungläubig von der Seite.
„Ich verstehe nicht. Wie willst du denn ausfinden, hast du einen Detektiv an sie angesetzt.“
„So in etwa, aber es ist kein Detektiv. Es ist ihr Ex-Mann.“
„Jetzt verstehe ich noch viel weniger. Was soll der denn machen? Und warum ausgerechnet ihr Ex, woher kennst du ihn denn?“
„Selda hat mir von ihm erzählt. Ich habe sie kurze Zeit beschatten lassen, natürlich ganz diskret, sie hat nicht s davon gemerkt. Ich war mir sicher, dass sie irgendwann ihrem Ex begegnet, und ich hatte Recht. Ich wusste genau, dass sie egal was sie von ihm dachte, durch die gemeinsame Vergangenheit fühlte sie sich mit ihm verbunden. Zuerst war es Neugier von meiner Seite, aber dann wurden meine Gefühle inniger und ich spürte, wie wichtig sie mir wurde. Ich wollte Gewissheit, bevor ich ihr völlig verfalle.“
„Zu spät mein Lieber, wenn du mich fragst, du bist ihr schon verfallen und das mit Haut und Haaren. Was ist nun mit ihrem Ex? Wie soll er dir helfen oder besser noch warum sollte ausgerechnet er dir helfen?“
„Ganz einfach mein Lieber Frederick, es gibt eine Sprache, die jeder spricht und die jeder versteht. Es öffnet dir alle Türen.“
„Geld? Das kann doch nur Geld sein oder? Ok, weiter, was genau macht er?“
„Ich fand also ihren Ex und ließ ihn zu mir bringen. Du hättest sehen sollen, wie beindruckt er von meiner Villa war, ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf. Ich sah sofort, dieser Mann war käuflich. Ich hätte ihn für einen Tausender kaufen können, aber ich wollte richtig klotzen.“
„Komm John, mach´s nicht so spannend, du weißt ich bin Widder, Geduld ist nicht meine Stärke, spuck es aus.“
„Ich habe dem Ex von Selda eine Million Euro versprochen, wenn er es schafft, sie rumzukriegen. Folglich wird er sich schwer ins Zeug legen. Wenn alles geklappt hat, ist er gerade in der Royal Suite im Waldorf Astoria und versucht, Selda zu verführen.“
Frederick blieb die Spucke weg. So einen perfiden, wahnsinnigen Plan hätte er niemals aushecken können. Es hatte etwas Teuflisches an sich.
„Das ist unglaublich! Wenn sie darauf reinfällt, dann bist du nicht nur die Million los, sondern auch Selda, ist dir das überhaupt klar John? Der Schuss kann auch nach hinten losgehen.“
John grinste Frederick an, der ihn ungläubig anstarrte.
„Ganz im Gegenteil mein Lieber, egal für wen sie sich entscheidet, ich gewinne.“
„Das musst du mir nun wirklich erklären. Das ergibt doch keinen Sinn. Ich meine die beiden haben Zugriff auf eine unglaublich große Summe, und du weißt das Geld einem den Kopf verdrehen kann. Mehr als die Liebe, George Clooney und eine Villa an der Costa Smeralda zusammen. Ich hoffe du weißt wirklich, was du da tust John. Das klingt alles sehr kompliziert für mich.“
John schüttelte den Kopf sehr bestimmt.
„Ich weiß genau, was ich tue mein Freund, und glaub mir, ich werde gewinnen. Das Spiel um Selda, ich werde der Gewinner sein, so oder so.“
33.
Apo´s Herz klopfte bis zum Hals. John hatte ihm schon gesagt, wenn sie ihn reinbitten würde, dann hatte er leichtes Spiel mit ihr. Sie würde schwach werden, immer mehr. Er würde auf sie einreden, und steter Tropfen höhlt den Stein hatte John zu Apo gesagt. Du musst es ganz geschickt machen, du musst ihr das Gefühl geben, dass nur ihre Gefühle wichtig wären. Sie müsse das Gefühl haben, am längeren Hebel zu sitzen. Apo war alles recht, er konnte nur gewinnen. Er konnte innerhalb Minuten eine Million Euro und Selda haben, und selbst wenn sie ihn nicht zurück haben wollte, es reichte, wenn er es bis in ihr Bett schaffte. So die Anweisung von John von Beek. Er würde seine Worte niemals vergessen.
„Wenn Sie sie ins Bett bekommen, dann bekommen sie eine Million Euro. In bar, cash auf die Hand. Ohne Abzüge. Das Finanzamt wir nie davon erfahren. Wenn sie wollen, wird ihnen das Geld auf ein Konto überwiesen, egal wo auf der Welt. Wir werden alles schriftlich festlegen. Natürlich wird in dem Schreiben nicht erwähnt, dass sie Selda in ihr Bett locken müssen. Aber sie bekommen eine Anzahlung von 100000 Euro. Alle Ausgaben für sie übernehme ich. Sie brauchen nichts zu bezahlen.“
Apo glaubte noch immer zu träumen. Er hatte noch nie so viel Geld verdient oder besessen. Das Geld lockte. Er hatte nicht eine Sekunde überlegt, als ihm John von Beek den Vorschlag unterbreitete. Er war bereit. Er wusste über alles Bescheid, er
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