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Die Dirne vom Niederrhein

Die Dirne vom Niederrhein

Titel: Die Dirne vom Niederrhein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Thiel
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sich Zeit mit ihrem Spiel, während sich seine Atmung beschleunigte und das Stöhnen lauter wurde. Sein Penis zuckte nun bedrohlich, war zu voller Größe aufgerichtet, ein Tropfen löste sich von der Spitze und legte sich schimmernd über die Eichel. Elisabeth fasste Maximilian im Nacken, zog ihn auf sich und führte seinen Penis ein. Sie umschlang ihn mit ihren Beinen, wollte ihn vollends in sich spüren. Ihre Brustwarzen rieben an seiner Haut, das Stroh stach sie in den Rücken, als sie sich langsam seinen Bewegungen hingab. Jetzt spürte auch Elisabeth seine Arme um ihren erhitzten Leib. Sie stöhnte, wand sich unter seinem vor Kraft strotzenden Griff. Immer schneller stieß sein Becken vor und zurück. Dann senkte sich sein Gesicht auf das ihrige herab und ihre Lippen berührten sich. Ihr Herz schien auszusetzen und sie bohrte ihre Finger in die Haut seines Rückens, als sie gemeinsam in die süße Erlösung des Höhepunktes abglitten.

    Von der Wucht des Orgasmus erfasst, schmiegten sich ihre Körper aneinander, bis Maximilian sich schließlich zur Seite drehte. Elisabeth kuschelte sich an ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust. Endlich hatte sich seine Atmung normalisiert, ihr Haupt hob sich mit jedem Atemzug. Nach unendlich lang anmutenden Minuten des Schweigens blickte sie ihm in die Augen.
    »Was da gerade passiert ist …«
    »Ich weiß«, unterbrach sie Maximilian. »Ich kann es selber nicht fassen. Wir waren mit unseren Gedanken einfach nicht hier, haben uns von den Gefühlen übermannen lassen.«
    Sie nickte wortlos, während er über ihre Wunde fuhr. Doktor Sylar hatte ganze Arbeit geleistet. Der Einstich hatte sich nicht entzündet, noch einige Tage und lediglich eine Narbe wäre davon noch übrig.
    »Wie ist das passiert?«, fragte er.
    Einen Moment war sie in ihren Gedanken versunken. »Dazu muss ich dir die gesamte Geschichte erzählen«, hauchte sie dann, den Blick nicht von ihm abwendend. »Und danach möchte ich deine hören.«
    »Einverstanden.«
    Als sie von ihren Erlebnissen berichtet hatten, blickten die beiden zu Boden.
    »Hauptmann Falkensted war also noch am Leben«, flüsterte Maximilian mehr zu sich als zu Elisabeth. »Der alte Haudegen aufseiten des Feindes. Unglaublich. Und dieses Mädchen, Bela, ist nun in der Hand des Majors?« Er bemerkte, wie schwer es für sie war, darüber zu reden.
    »Falkensted hat versucht, uns zu beschützen. Leider waren seine Bemühungen vergebens.« Sie strich ihm über das Gesicht und blickte in die gleichen blauen Augen, die auch Lorenz besessen hatte. »Du kennst von Rosen nicht, dieser Mann ist ein Scheusal. Er ist mit Vikar Weisen einen unheiligen Pakt eingegangen.«
    Ungläubig schüttelte Maximilian den Kopf. »Das kann nicht sein. Der Vikar ist ein anständiger Mann, das kannst du mir glauben. Ich habe nichts als Güte von ihm erfahren.«
    »Du kannst den Menschen immer nur vor die Stirn gucken. Ihre wahren Gedanken bleiben uns verborgen. Du siehst doch, dass ich nicht im Wahn bin, genau wie die anderen Frauen es nicht sind. Maximilian, du musst uns helfen. Ich kann die Fehler der Vergangenheit nicht ungeschehen machen, aber ich kann versuchen, neue zu vermeiden.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Die anderen Huren befinden sich ebenfalls hier?«
    Er nickte. »Soweit ich das beurteilen kann.«
    Aus dem Gedächtnis zählte er die Frauen auf und welche Verletzungen sie hatten. Oftmals entfuhr Elisabeth ein erleichterter Seufzer. Es schien tatsächlich so, dass sämtliche Huren des Trosses noch am Leben waren. Doktor Sylar lag allem Anschein nach viel daran, die Frauen zu heilen. Aus welchen Gründen auch immer.
    »Ich muss sie hier herausbringen, Maximilian. Alle. Anschließend bleibt mir keine andere Wahl: Ich muss versuchen, Bela zu retten.«
    Ein weiteres Mal schüttelte er den Kopf, erhob sich eilig und zog sich seine Kleidung an. »Willst du einfach zu Major von Rosen gehen und ihn dazu zwingen? Es tut mir leid, dass … Es war ein Fehler. Vielleicht hätte ich …«
    »… mich einfach töten sollen?«, fiel ihm Elisabeth ins Wort. Ihr Blick war eisig, enttäuscht.
    »Nein, du musst mit dieser Schuld leben, genau wie ich. Ich meinte, dass wir beide besser nicht miteinander …«
    »Nein, das hätten wir nicht tun sollen.« Kurz sah sie zur Seite. »Du wirst uns also nicht helfen? Möchtest einfach zusehen, wie wir hier im Kerker verrecken?«
    Maximilian nahm die Fackel und den Dolch an sich und drehte sich zu ihr. »Es ist eine

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