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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nur einen Sekundenbruchteil, und er hatte gesehen. „Was, in Finns Namen, soll das heißen?“, donnerte er los. „Du hast es ihm noch gar nicht gesagt?“
    Mit ihrem Blick hätte sie zehn Männer in die Knie zwingen können. „Bleib aus meinem Kopf raus, Cousin, oder ich verwandle dich in eine schleimige Schnecke.“
    Sebastian zeigte sich wenig beeindruckt. „Beantworte einfach meine Frage.“
    „Ich bin doch selbst gerade erst zu einer Entscheidung gekommen.“
    Morgana warf ihr Haar zurück und stand auf. „Und nach gestern konnte ich ihn nicht mit dieser Nachricht überrumpeln.“
    „Er hat ein Recht darauf, es zu erfahren“, mischte Ana sich leise ein.
    „Also gut.“ Morganas Temperament wollte mit ihr durchgehen, sie ballte die Fäuste, um es zu zügeln. „Ich werde es Nash sagen. Aber dann, wenn ich es für richtig halte. Glaubt ihr etwa, ich will ihn auf diese Weise an mich binden?“ Entsetzt stellte sie fest, dass ihr eine Träne über die Wange lief.
    Unwirsch wischte sie sie fort.
    „Das ist eine Entscheidung, die er allein treffen muss.“ Allerdings hatte Sebastian bereits beschlossen, dass, sollte Nash die falsche Wahl treffen, es ihm unglaubliches Vergnügen bereiten würde, dem Mann sämtliche Knochen im Leib zu brechen – auf die konventionelle Art.
    „Sebastian hat recht, Morgana.“ Mitfühlend, aber entschlossen, nahm Ana Morgana in die Arme. „Diese Entscheidung steht ihm zu, so wie es dir zustand, deine zu treffen. Aber er kann sie nicht fällen, wenn er nicht einmal weiß, dass er eine Wahl zu treffen hat.“
    „Ich weiß.“ Trost suchend legte Morgana den Kopf an Anas Schulter.
    „Ich werde noch heute zu ihm gehen und es ihm sagen.“
    Sebastian stellte sich dazu und streichelte Morgana übers Haar. „Wir werden in der Nähe sein.“
    Immerhin raffte sie genügend Energie zusammen zu lächeln. „Aber bitte nicht zu nah.“
    Nash wälzte sich im Bett und stöhnte ins Kissen. Träume. So viele Bilder.
    Sie blitzten in seinem Kopf auf wie bunte Filmszenen.
    Morgana. Immer wieder Morgana. Lächelnd, verlockend, wie sie ihm das Unglaubliche versprach, das Wundervolle. Wie sie ihn sich stark und eins mit sich und voller Hoffnung fühlen ließ.
    Seine Großmutter, die Augen blitzend vor Wut, wie sie ihm eins mit dem Kochlöffel überzog. Wie sie ihm immer wieder sagte, wie nutzlos und minderwertig er war und dass sie ihn nicht wollte.
    Er auf einem leuchtend roten Fahrrad, wie er durch den Vorort fuhr, den Wind in den Haaren. Das Geräusch, das die Baseballkarten in den Speichen machten, wenn die Räder sich drehten.
    Leeanne, die vor ihm stand, mit ausgestreckter Hand, und ihn daran erinnerte, dass er ihr etwas schuldig war. Schuldig war, schuldig war …
    Morgana, wild kichernd, während sie auf einem Besenstiel über die dunklen Wasser der Bucht flog.
    Er selbst, in einem Kessel, seine Großmutter, die mit ihrem verdammten Kochlöffel wild rührte. Und Morganas Stimme – oder war es die Stimme seiner Mutter? –, das irrsinnige Kichern …
    Er setzte sich mit einem Ruck auf. Sein Atem ging unruhig. Er blinzelte gegen das einfallende Sonnenlicht und rieb sich mit zitternden Händen über das Gesicht.
    Na bravo. Das war wirklich gut. Jetzt verlor er auch noch seinen Verstand, zusätzlich zu all dem, was er schon verloren hatte.
    Hatte Morgana das mit ihm gemacht? Hatte sie sich irgendwie in seinen Kopf geschlichen, damit er dachte, was sie wollte? Nun, sie würde herausfinden, dass sie damit nicht durchkam.
    Nash rappelte sich auf und stolperte in Richtung Bad. Er würde jetzt erst einmal duschen, und sobald er sich wieder zusammengerissen hatte, würde er mit dieser umwerfend attraktiven Hexe ein ernstes Wörtchen reden.
    Während Nash unter der Dusche stand, fuhr Morgana vor seinem Haus vor. Sie hatte Luna zu Hause gelassen, was die Katze mit einem beleidigten Schwanzzucken und einem verächtlichen Miauen bedacht hatte. Mit einem Seufzer nahm Morgana sich vor, nachher zum Fisherman’s Wharf zu fahren und ein kleines Mahl aus Meeresfrüchten zu besorgen, um sich wieder in Lunas Herz einzuschmeicheln.
    Im Moment jedoch musste sie sich vor allem um ihr eigenes Herz kümmern.
    Sie bog den Rückspiegel zu sich und betrachtete forschend ihr Gesicht.
    Mit einem angewiderten Laut lehnte sie sich zurück. Wie hatte sie sich nur einbilden können, Sorgenfalten ließen sich mit simplen Kosmetika ausradieren wie Bleistiftstriche?
    Sie presste die Lippen zusammen und sah zu Nashs

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