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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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buckelige Alte, die sich irre kichernd auf einen Besenstiel schwang. Aber wahrscheinlich gab dieses Gerücht dem Umsatz ihres Ladens erheblichen Auftrieb.
    An Morganas anderer Seite saß ihr Mann Nash. Mel wusste, dass er ein erfolgreicher Drehbuchautor war, der sich auf Horrorfilme spezialisiert hatte. Auch Mel hatte schon in seinen Filmen gesessen und den einen oder anderen erschreckten Aufschrei unterdrückt – und dann über sich selbst lachen müssen.
    Nash Kirkland war so gar nicht der Hollywood-Typ. Im Gegenteil, er schien offen, herzlich, völlig natürlich – und wahnsinnig verliebt in seine Frau. Mel war sogar ein bisschen neidisch auf die tiefe Vertrautheit, die die beiden so offensichtlich verband.
    An Sebastians anderer Seite saß Anastasia. Mel fragte sich, warum eine so hübsche und liebenswerte Frau ohne männliche Begleitung war. Aber dann ermahnte sie sich, dass das ein chauvinistisches, dummes Vorurteil war. Nicht jede Frau – einschließlich sie selbst – fand es nötig, sich überall am Arm eines Mannes sehen zu lassen.
    Mel griff in die Popcorntüte und setzte sich bequemer hin, um den Film zu genießen.
    „Isst du das alles allein?“
    „Hm?“ Geistesabwesend drehte sie den Kopf – und fand sich nur wenige Mil imeter von Sebastians Gesicht entfernt. „Wie bitte?“
    „Teilst du oder nicht?“
    Sie starrte ihn einen Moment lang an. Seltsam, aber seine Augen schienen im Dunkeln zu leuchten. Als er mit dem Finger an die Popcorntüte auf ihrem Schoß tippte, blinzelte sie.
    „Oh. Ja, sicher. Bedien dich nur.“
    Was er auch sofort tat. Und er genoss ihre Reaktion auf ihn genau so sehr wie das Popcorn, das er aus ihrer Tüte genommen hatte.
    Sie roch so … so frisch. Es gefiel ihm, hier im Kino mit seinen Gerüchen zu sitzen und ihren Duft wahrzunehmen. Wenn er es sich erlaubte, konnte er ihren Herzschlag hören, stark und regelmäßig – dann ein wenig schneller, als die Handlung auf der Leinwand spannender wurde.
    Wie würde ihr Puls gehen, wenn er sie jetzt berührte? Wenn er sich drehen und diesen weichen, ungeschminkten Mund ohne Vorwarnung in Besitz nehmen würde?
    Er glaubte es zu wissen. Er glaubte auch, abwarten zu können.
    Allerdings konnte er nicht widerstehen. Leicht, nur ganz oberflächlich, sah er in ihren Gedanken nach …
    Närrin! Wenn ich weiß, dass jemand hinter mir her ist, gehe ich doch nicht allein im Dunklen durch den Park! Warum sind Frauen in Filmen eigentlich immer blöd oder hilflos? Und da rennt sie auch schon …
    Klar, es macht unheimlich Sinn, sich im Gestrüpp zu verstecken. Damit der Mörder ihr dann in aller Ruhe die Kehle durchschneiden kann. Wetten, sie stolpert gleich? Da, ich wusste es doch!
    Sie stopfte sich eine Hand voll Popcorn in den Mund, und Sebastian hörte ihren Wunsch, sie hätten mehr Salz darüber gestreut.
    Ihre Gedanken begannen zu stottern und stolpern. Was sie jetzt dachte, konnte er auf ihrem Gesicht ablesen.
    Sie hatte es gespürt. Sie war verwirrt, wusste nicht, was es war, aber sie hatte das Eindringen gefühlt und blockte es instinktiv ab.
    Die Tatsache, dass sie es schaffte, verblüffte ihn. Es geschah äußerst selten, dass jemand, der nicht zur Familie gehörte, sein Sehen überhaupt bemerkte.
    Da gibt es also eine Macht, sinnierte er. Ungebraucht und mit Sicherheit ignoriert. Vielleicht sollte er ein wenig tiefer dringen, nur um …
    Anastasia lehnte sich in ihrem Sitz zu ihm herüber. „Sei nicht taktlos, Sebastian“, flüsterte sie.
    Unwillig entspannte er sich wieder und konzentrierte sich auf das Geschehen im Film. Er griff in Mels Popcorntüte und berührte dabei unabsichtlich ihre Finger. Sie zuckte zusammen. Und er grinste in sich hinein.
    „Pizza!“, verkündete Morgana laut, als sie aus dem Kino traten.
    Nash strich ihr zärtlich über das Haar. „Sagtest du nicht, du hättest Lust auf Mexikanisch?“
    Sie zeigte lachend auf ihren gewölbten Bauch. „Wir haben es uns anders überlegt.“
    „Also dann, Pizza“, stimmte Ana zu und lächelte Mel aufmunternd an.
    „Wie wär’s damit?“
    Mel fühlte sich im Kreis dieser herzlichen Leute wohl. „Hört sich wunderbar …“
    „Wir können leider nicht mitkommen“, unterbrach Sebastian und legte Mel eine Hand auf die Schulter.
    Morgana sah ihn erstaunt an. „Liebster Cousin, seit wann schlägst du Essen aus?“ Sie warf Mel einen belustigten Blick zu.
    „Sie müssen wissen, Cousin Sebastian ist für seinen gesunden Appetit bekannt. Sie wären

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