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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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überzogen. Anscheinend hatte Jessie das Talent zum Kochen von ihrer Großmutter geerbt.
    „Schmeckt toll“, sagte er und schluckte bemüht. „Mein Sonntagmorgenlieblingsfrühstück.“
    „Darf Daisy auch etwas davon haben?“
    Boone besah sich den Stapel Toastscheiben, blickte auf die kleine Hündin, die erwartungsvoll hechelnd vor ihm saß. Mit etwas Glück konnte er mindestens die Hälfte des Frühstücks dem Hund überlassen. „Ich denke schon.“ Er nahm eine Scheibe, hielt sie vor Daisys Augen hoch und befahl knapp: „Sitz.“
    Daisy hechelte weiter mit heraushängender Zunge und wedelte mit dem Schwanz.
    Er drückte ihr Hinterteil hinunter und wiederholte den Befehl. Daisy verschlang den Toast und war äußerst zufrieden mit sich.
    „Sie hat’s geschafft, Daddy.“
    „So ungefähr.“ Er richtete sich auf, um sich eine Tasse Kaffee zu holen.
    „Nachher gehen wir mit ihr raus und wiederholen die Lektion.“
    „Gut.“ Jessie kaute fröhlich an ihrem Toast. „Vielleicht kann Ana uns ja helfen, wenn ihr momentaner Besuch weg ist.“
    „Besuch?“, fragte Boone, während er nach der Tasse griff.
    „Ich habe sie draußen mit einem Mann gesehen. Sie hat ihn ganz fest umarmt und ihm einen dicken Kuss gegeben.“
    „Sie …“ Die Tasse fiel scheppernd um.
    „Du hast fettige Finger, Daddy“, sagte Jessie kichernd.
    „Ja.“ Er hielt den Rücken zu Jessie gewandt, während er die Tasse wieder hinstellte und sich Kaffee eingoss. „Äh, was für ein Mann war es denn?“ Er war sicher, dass seine Stimme unbeteiligt klang – zumindest für eine erst Sechsjährige.
    „Er ist unheimlich groß und hat ganz dunkle Haare. Sie haben zusammen gelacht und sich an den Händen gehalten. Vielleicht ist es ja ihr Freund.“
    „Freund“, wiederholte Boone zwischen zusammengepressten Zähnen.
    „Was ist denn, Daddy?“
    „Nichts. Der Kaffee ist heiß.“ Er trank ihn schwarz. Händchen halten also. Sich küssen. Diesen Kerl wollte er sich selbst ansehen. „Warum setzen wir uns nicht einfach auf die Veranda und versuchen jetzt noch mal, Daisy zu trainieren, Jess?“
    „Fein.“ Das neue Lied, das sie in der Schule gelernt hatte, vor sich hin summend, nahm Jessie den Teller mit Toast. „Ich esse gern draußen, wenn es so schön ist.“
    Aber Boone setzte sich nicht auf einen der Verandasessel, sondern stellte sich, den Kaffeebecher in der Hand, an das Geländer. Im angrenzenden Garten war niemand zu sehen, und das machte es nur noch schlimmer. So blieb es seiner Fantasie überlassen, sich auszumalen, was Ana und ihr großer dunkelhaariger Freund im Haus trieben. Allein.
    Er aß drei Scheiben Toast, ohne es zu merken, und spülte sie mit heißem Kaffee hinunter, während er genauestens plante, was er zu Miss Anastasia Donovan sagen würde, wenn er sie das nächste Mal traf.
    Wenn sie sich einbildete, sie könnte ihn in der einen Nacht küssen, dass ihm Hören und Sehen verging, und dann am nächsten Tag mit irgendeinem fremden Kerl herummachen, dann hatte sie sich schon getäuscht.
    Er würde ihr schon zeigen, wo es lang ging. Sobald er sie zwischen die Finger bekam, würde er …
    Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Ana aus ihrer Küchentür trat und nach jemandem im Haus rief.
    „Ana!“ Jessie sprang von der Bank auf und winkte wild. „Hallo, Ana!“
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Boone, wie Ana sich in ihre Richtung umdrehte. Ihr Winken kam zögernd, und ihr Lächeln schien ihm gezwungen. Da war doch etwas faul.
    Sicher, ich wäre auch nervös, wenn ich einen fremden Kerl im Haus hätte, dachte Boone grimmig.
    „Darf ich zu ihr gehen und ihr zeigen, was wir mit Daisy machen, Daddy?“
    „Sicher.“ Er stellte den leeren Kaffeebecher auf dem Geländer ab. „Geh nur.“
    Jessie griff sich einen weiteren Toast, rief nach Daisy und zu Ana, sie möge doch warten, dann rannte sie davon.
    Boone dagegen wartete, bis er den Mann aus dem Haus kommen sah.
    Oh ja, er war groß, fast zwei Meter. Boone stellte sich automatisch aufrechter hin. Und sein Haar war wirklich schwarz. Und lang. Floss in romantischen, wie jede Frau es mit Sicherheit bezeichnen würde – Locken über den Hemdkragen.
    Der Kerl war braun gebrannt, schien äußerst fit zu sein und wirkte höchst elegant. Boone stieß zischend den Atem aus, als der Fremde seinen Arm ganz selbstverständlich um Anas Schultern legte.
    Das werden wir noch sehen, entschied Boone verbissen und stieg die Verandastufen hinunter, die Hände in die

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