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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Boone seiner Tochter wohl zum zehnten Mal. Viel zu bald, fügte er in Gedanken hinzu. Er hinkte seinem Zeitplan hinterher. Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld. Er hatte zu viele Töpfe benutzt. Obwohl … das tat er eigentlich immer. Er verstand nicht, wie jemand kochen konnte, ohne nicht jeden verfügbaren Topf und jede Pfanne aus dem Schrank zu holen.
    Das „Hähnchen cacciatore“ roch eigentlich ganz gut, aber er war nicht sicher, ob es auch gelingen würde. Dumm, tadelte er sich selbst, ausgerechnet jetzt ein neues Rezept auszuprobieren. Aber er war einfach der Meinung gewesen, Ana hätte etwas Besseres verdient als den üblichen Freitagshackbraten.
    Jessie trieb ihn zum Wahnsinn, was an sich eine Seltenheit war. Die Kleine war so aufgeregt wegen Anas Besuch, dass sie ihn, seit er sie aus der Schule abgeholt hatte, ständig mit denselben Fragen löcherte.
    Der Hund hatte sich natürlich genau diesen Nachmittag ausgesucht, um Boones Kissen im Schlafzimmer zu zerfetzen, und Boone hatte wertvolle Zeit damit zubringen müssen, Hund und Federn nachzujagen.
    Sein Agent hatte angerufen, um ihm mitzuteilen, dass aus „Mirandas dritter Wunsch“ nun ein Zeichentrickfilm werden sollte. Eines der großen Fernsehstudios hatte sich gemeldet. Das war zwar eine äußerst erfreuliche Nachricht, aber jetzt musste er sehen, dass er irgendwie einen Trip nach L.A. in seinen Terminkalender hineinquetschen konnte.
    Jessie wollte unbedingt bei der Mädchengruppe mitmachen und hatte ihn großzügigerweise als Gruppenleiter vorgeschlagen. Die Vorstellung, sechs- und siebenjährigen Mädchen beizubringen, wie man aus Eierkartons Schmuckkästchen bastelte, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Wenn er es richtig anpackte, würde es ihm vielleicht mit viel Erfindergeist hinsichtlich der Ausreden gelingen, sich aus der Schlinge zu ziehen.
    „Bist du auch ganz sicher, dass sie kommt, Daddy?“
    „Jessica.“ Der strenge Tonfall reichte aus, dass sie schmollend die Unterlippe vorschob. „Weißt du, was mit kleinen Mädchen passiert, die immer die gleichen Fragen stellen?“ „Nöö.“
    „Mach nur weiter so, und du wirst es herausfinden. Und jetzt geh und pass auf, dass Daisy nicht die Möbel zerkaut.“
    „Bist du sehr böse auf sie?“
    „Ja. Achte du darauf, dass du nicht die Nächste bist, auf die ich böse bin.“ Er schwächte die Drohung mit einem sanften Klaps auf den Po ab.
    „Lauf, bevor ich dich in die Kasserolle packe und in den Ofen schiebe.“
    Zwei Minuten später ertönte unglaublicher Lärm, der bewies, dass Jessie Daisy aufgespürt hatte und die beiden jetzt miteinander tobten. Das helle, laute Bellen und das übermütige Quietschen von Jessie taten ein Übriges, um den Kopfschmerz zu potenzieren.
    Ein Aspirin, das war es, was er brauchte. Oder besser noch – einen Urlaub auf einer einsamen Insel. Ganz allein – ohne eine Menschenseele.
    Er wollte gerade losbrüllen – wahrscheinlich wäre sein Kopf dann endgültig explodiert –, als Ana an die Tür klopfte.
    „Hallo. Das riecht aber gut.“
    Er konnte nur hoffen, dass dem wirklich so war. Sie sah mehr als gut aus. Ihr locker schwingendes Seidenkleid stellte wundervolle Dinge mit ihrem Körper an. Wie zum Beispiel das Betonen der sanften Schultern unter den dünnen Trägern. An einer langen Kette hing ein goldenes Amulett, gerade knapp über Anas Brüsten. Kristalle blitzten darin auf, die von den passenden tropfenförmigen Ohrringen reflektiert wurden.
    Ana lächelte. „Du hattest doch Freitag gesagt, oder habe ich mich geirrt?“
    „Ja. Freitag.“
    „Dann … wirst du mich hereinbitten?“
    „Entschuldige.“ Himmel, er kam sich tölpelhaft vor wie ein Teenager.
    Nein, verbesserte er sich, ein Teenager würde nie so unbeholfen sein. „Tut mir leid, aber heute ist nicht mein Tag.“
    Ana hob die Augenbrauen, als sie das Durcheinander von Töpfen und Schüsseln überblickte. „Ich sehe schon. Brauchst du Hilfe?“
    „Ich denke, ich habe alles unter Kontrolle.“ Er nahm die Flasche entgegen, die sie ihm reichte. Ihm fiel auf, dass da kein Etikett war, aber Verzierungen in dem hellgrünen Glas. „Selbst gemacht?“
    „Ja, mein Vater macht so was. Er hat…“, sie zögerte, „… ein magisches Händchen dafür.“
    „Gebraut in den Kellern von Schloss Donovan.“
    „Um genau zu sein, ja.“ Sie beließ es dabei und ging zum Herd, während Boone Kristallgläser aus dem Schrank nahm. „Heute kein Bugs Bunny?“
    „Nein, der arme Kerl

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