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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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„Ich werde dir nicht wehtun, Ana.“
    Nein, nicht absichtlich, dachte sie, das nicht. Dazu besaß er zu viel Wärme. Aber würden sie einander wehtun, wenn sie ihrem Bedürfnis nach Liebe nachgab und gleichzeitig das vor ihm zurückhielt, was sie wirklich war?
    „Das ist ein großer Schritt für mich, Boone.“
    „Für mich auch.“ Sanft drehte er sie zu sich herum, damit sie ihn ansehen konnte. „Seit Alices Tod hat es niemanden für mich gegeben. Da war die eine oder andere Frau, aber es bedeutete uns beiden nicht mehr als das Füllen einer körperlichen Leere. Mit keiner von ihnen wollte ich mehr Zeit verbringen, reden. Ana, ich mag dich sehr gern.“ Er beugte den Kopf und küsste sie sehr zärtlich, sehr vorsichtig. „Ich weiß nicht, wie es passiert ist, so schnell, so tief, aber es stimmt. Ich hoffe wirklich, du glaubst meinen Worten.“
    Selbst ohne direkte Verbindung konnte sie es fühlen. Und irgendwie machte es die Dinge nur noch komplizierter. „Ich glaube dir.“
    „Ich habe nachgedacht. Da ich nicht schlafen konnte, blieb mir ausreichend Zeit dazu.“ Abwesend steckte er eine lockere Haarnadel zurück in ihr Haar. „In jener Nacht habe ich dich gedrängt, ja sogar erschreckt.“
    „Nein.“ Sie zuckte die Achseln und wandte sich wieder ihren Mixturen zu, um sie in Flaschen einzufüllen. „Doch, wahrscheinlich hast du das.“
    „Wenn ich gewusst hätte, dass du … Wenn ich geahnt hätte, dass du noch nie …“
    Mit einem Seufzer verschloss sie die Flasche. „Meine Jungfräulichkeit ist eine bewusste Entscheidung, Boone, und nichts, dessen ich mich schäme.“
    „Ich wollte damit nicht sagen …“ Er stieß zischend die Luft aus. „Na, so dumm stelle ich mich selten an.“
    Sie nahm einen anderen Trichter, füllte eine weitere Flasche. „Du bist nervös.“
    Neiderfüllt stellte er fest, dass ihre Hände völlig ruhig waren, als sie die nächste Flasche verschloss. „Ich denke, zu Tode verängstigt trifft es besser. Ich war grob zu dir, das hätte ich nicht sein dürfen. Aus vielen Gründen. Dass du unerfahren bist, ist nur einer davon.“
    „Du warst nicht grob.“ Sie fuhr mit ihrer Arbeit fort, es beruhigte ihre Nerven, die genauso gespannt waren wie seine. Solange sie sich auf etwas konzentrieren konnte, konnte sie sich auch den Anschein geben, gelassen zu sein. „Du bist ein leidenschaftlicher Mann. Dafür musst du dich nicht entschuldigen.“
    „Aber dafür, dass ich dich gedrängt habe. Und weil ich heute hier herübergekommen bin, in der vollen Absicht, die Dinge heiter und unbeschwert zu halten, und dich wieder bedränge.“
    Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie zum Spülbecken ging, um die Schalen auszuwaschen. „Ist es das, was du tust?“
    „Ich hatte mir fest vorgenommen, dich nicht zu fragen, ob du mit mir schlafen willst. Ich wollte dich nur einladen, ein wenig Zeit mit mir zu verbringen. Dinner vielleicht, oder ausgehen. Oder was immer Leute machen, die sich kennenlernen wollen.“
    „Ja, das würde mir gefallen. Was auch immer.“
    „Schön.“ Das war doch gar nicht so schwer gewesen. „Vielleicht am Wochenende. Freitagabend. Ich werde wohl einen Babysitter finden.“ Sein Blick wurde ernster. „Jemanden, dem ich vertrauen kann.“
    „Ich dachte, du würdest für Jessie und mich ein nettes Abendessen kochen.“
    Eine Zentnerlast fiel von seinen Schultern. „Es würde dir nichts ausmachen?“
    „Es würde mir Spaß machen.“
    „Also gut.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Ja, sehr gut sogar.“ Der Kuss war so süß, und falls da etwas in seinem Innern zerriss, so, wie es sich anfühlte, dann würde er schon damit fertig werden. „Am Freitag dann.“
    Das Lächeln fiel ihr leicht, auch wenn ihr Körper sich anfühlte, als hätte er soeben ein Erdbeben überstanden. „Ich bringe den Wein mit.“
    „Einverstanden.“ Er hätte sie zu gern noch einmal geküsst, aber er fürchtete, sie zu verschrecken. „Bis dann.“
    „Boone.“ Sie holte ihn bei der Tür ein. „Willst du nicht den Zucker mitnehmen?“
    Er grinste. „Ich habe gelogen.“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Du hast keine Pausenaufsicht, und du backst keine Kekse?“
    „Doch, das schon. Aber ich habe mindestens drei Kilo Zucker im Vorratsschrank. He, es hat doch funktioniert, oder?“
    Er pfiff fröhlich vor sich hin, als er wieder zu seinem Haus hinüberging.

6. KAPITEL
    „W arum ist Ana denn noch nicht hier? Wann kommt sie denn endlich?“
    „Bald“, antwortete

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