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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wie Jessie immer größer und älter wird. Und ich weiß, dass, würde ein Mann sie zu etwas drängen, zu dem sie nicht bereit ist … ich würde ihn umbringen.“ Er nippte, grinste dann. „Und sollte sie sich einbilden, dass sie dazu bereit ist, bevor sie … nun, sagen wir, vierzig ist, werde ich sie in ihr Zimmer einsperren, bis sie es sich anders überlegt hat.“
    Ana lachte, und plötzlich wurde ihr bewusst, als sie ihn da so stehen sah, mit dem Rücken zu der chaotischen Anrichte, ein Küchenhandtuch in den Bund seiner Hose gesteckt, dass sie kurz, ganz kurz davor war, sich in ihn zu verlieben.
    Wenn das geschehen würde, dann wäre sie auch bereit. Und nichts würde dieses Gefühl verhindern können.
    „Da spricht der paranoide Vater.“
    „Paranoia und Vaterschaft sind Synonyme, glaub mir. Warte ab, bis Nash seine Zwillinge hat. Er wird sich nur noch mit Krankenversicherungen und Zahnhygiene beschäftigen. Ein Niesen wird ihn in Panik versetzen.“
    „Und Morgana wird ihn wieder auf den Teppich holen. Ein paranoider Vater braucht nur eine vernünftige Mutter an seiner Seite, um …“ Sie brach ab und verfluchte sich in Gedanken selbst. „Tut mir leid.“
    „Ist schon in Ordnung. Es ist einfacher, wenn die Leute nicht wie auf Eierschalen um das Thema herumschleichen. Alice ist jetzt seit vier Jahren nicht mehr da. Wunden heilen, vor allem, wenn man gute Erinnerungen hat.“ Aus dem Zimmer nebenan ertönte ein Rums, dann das Getrippel von kleinen Füßen. „Außerdem bringt eine Sechsjährige dich auch dazu, einen kühlen Kopf zu behalten.“
    Im gleichen Moment kam Jessie in die Küche gestürmt und warf sich Ana in die Arme.
    „Du bist da! Ich hab schon Angst gehabt, du würdest nicht kommen.“
    „Aber natürlich. Ich würde doch nie eine Einladung zum Dinner bei meinen Lieblingsnachbarn ausschlagen.“
    Während Boone die kleine Szene beobachtete, wurde ihm bewusst, dass seine Kopfschmerzen verschwunden waren. Seltsam, dabei hatte er noch nicht einmal ein Aspirin genommen.
    Nun, als romantisches Dinner würde er es nicht gerade bezeichnen. Sicher, da standen Kerzen auf dem Tisch und Blumen aus dem Garten in der Vase. Sie saßen in der gemütlichen runden Nische an dem großen Bogenfenster, das direkt aufs Meer hinauszeigte. Das Rauschen der Wellen und die Schreie der Möwen drangen zu ihnen.
    Die perfekte Szenerie für Romantik.
    Aber da gab es weder gemurmelte Geständnisse noch geflüsterte Versprechen. Stattdessen fröhliches Gelächter und die aufgeregt plappernde Stimme eines Kindes. Da wurde nicht beschrieben, was das Kerzenlicht mit seidiger Haut anstellte, kein Wort davon, wie die flackernden Flammen das Grau ihrer Augen noch intensiver machten. Nein, das Gespräch drehte sich um die aufregenden Dinge, die man in der ersten Klasse erlebte, um den Unsinn, den Daisy heute angestellt hatte, und das Märchen, das noch aus Boones Gedanken herausgefiltert werden musste.
    Als das Dinner beendet war und Ana restlos alles über Jessies Klasse und ihre neue beste Freundin Lydia wusste, erhob Ana sich und verkündete, dass sie und Jessie für den Küchendienst verantwortlich seien.
    „Lasst nur, das mache ich später.“ Boone fühlte sich einfach zu wohl in diesem Moment. Außerdem stand ihm nur zu deutlich vor Augen, wie es in der Küche aussah. „Das schmutzige Geschirr rennt nicht weg. Damit habe ich so meine Erfahrungen.“
    „Du hast gekocht.“ Ana stapelte bereits Teller. „Wenn mein Vater kocht, kümmert sich meine Mutter ums Aufräumen, und umgekehrt. Das ist alte Donovan-Tradition. Außerdem ist die Küche immer der beste Platz, an dem Mädels sich unterhalten können, nicht wahr, Jessie?“
    Jessie hatte zwar keine Ahnung, was das bedeutete, aber ihr Interesse war sofort geweckt. „Ich helfe. Ich mache nicht mehr viel Geschirr kaputt.“
    „Männer sind in der Küche nicht erlaubt, wenn Mädchen sich unterhalten.“ Ana lehnte sich mit einem verschwörerischen Blinzeln zu Jessie. „Sie stören dann nur.“ Zu Boone sagte sie: „Ich denke, du und Daisy, ihr könntet einen kleinen Spaziergang am Strand gebrauchen.“
    „Ich meine nicht …“ Ein Strandspaziergang. Allein. In völliger Ruhe.
    „Wirklich?“
    „Ja, und lass dir ruhig viel Zeit. Jessie, als ich neulich in der Stadt war, habe ich das hübscheste aller Kleider gesehen. Blau, die gleiche Farbe wie deine Augen, mit einer großen Schleife.“ Ana hielt inne, einen Stapel Teller in der Hand. „Bist du immer noch

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